Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erbacher Rat bestätigt Kommandant­en

Abteilungs­wehren haben gewählt – Bebauungsp­lan für Radargelän­de soll jetzt zügig kommen

- Von David Drenovak

ERBACH - Der Gemeindera­t Erbach hat in seiner Sitzung am Montagaben­d die neu gewählten Abteilungs­kommandant­en und deren Stellvertr­eter bestätigt. Zudem hat sich das Gremium erneut mit dem Bebauungsp­lan für die Radar-Test-Anlage am östlichen Ortsrand beschäftig­t. Nach rund fünf Jahren Verhandlun­gen und Diskussion­en soll das Projekt jetzt zügig zum Abschluss kommen.

Eine gute Nachricht für die Feuerwehr verkündete Bürgermeis­ter Achim Gaus gleich zu Beginn der Sitzung. Wie bereits in der im vergangene­n Jahr verabschie­deten Feuerwehrk­onzeption festgehalt­en, schafft die Verwaltung eine 50-Prozent-Stelle für einen hauptamtli­chen Gerätewart. „Wir haben den Posten bereits im Stellenpla­n 2017 behandelt. Damals haben wir Sie noch nicht aufgenomme­n, weil uns einige Rahmenbedi­ngungen noch gefehlt haben“, erläuterte Bürgermeis­ter Achim Gaus.

Im Anschluss verabschie­dete dieser die scheidende­n Abteilungs­kommandant­en mit einem kleinen Präsent. Ferner ernannte er nach Zustimmung des Rates deren Nachfolger. Während Gaus den meist neu gewählten Amtsträger­n gratuliert­e, war festzustel­len, dass sich die Führungsri­ege deutlich verjüngt. Bei der Abteilungs­wehr in Bach hält künftig Max Enderle das Zepter in der Hand. Seine Stellvertr­eter sind Gaudens Grether und Marco Nieß. In Erbach wird Uwe Steinle neuer Abteilungs­kommandant und wird von Thorsten Schmutz und Kai Krämer unterstütz­t. In Ersingen übernimmt ebenfalls die jüngere Generation. Stefan Bayer wird Kommandant, seine Stellvertr­eter sind Maximilian Seidel und Johannes Greiff. In Dellmensin­gen ist Anton Kögel wiedergewä­hlt worden. Ihm zur Seite stehen Gerolf Hepp und Jan Simon Völk.

Bauleitpla­nverfahren für Radargelän­de startet

Eine schon beinahe unendliche Geschichte will die Stadt Erbach doch noch zu einem guten Abschluss bringen. Bereits seit mehr als fünf Jahren versucht die Gemeinde für das Gelände der Radar-Test-Anlage am östlichen Ortsrand einen Bebauungsp­lan festzulege­n. Eigentumsw­echsel und eine zähe Salamitakt­ik des ansässigen Unternehme­ns haben das 2012 begonnene Projekt bis heute in die Länge gezogen. Generell befürworte­t die Stadt den Erhalt der Einrichtun­g und der dortigen Arbeitsplä­tze. Anderersei­ts ist ein weiterer Ausbau der Anlage nicht gewünscht. Uwe Gerstlauer, stellvertr­etender Hauptamtsl­eiter, führte die Ratsmitgli­eder zusammen mit dem verantwort­lichen Stadtplane­r Erwin Zint ins Thema ein. Die Anlage auf dem Gelände sei, egal ob der Eigentümer nun EADS, Cassidian oder Airbus geheißen habe, sukzessiv erweitert worden. Als sich die Bauanträge häuften, habe der Gemeindera­t beschlosse­n einen Bebauungsp­lan festzulege­n. Dieser regelt die Anzahl der Gebäude, deren Höhe und auf welchen Flächen mobile Radaranlag­en, beispielsw­eise der Bundeswehr betrieben werden dürfen. Zusätzlich soll in einem städtebaul­ichen Vertrag geregelt werden, dass maximal fünf Radaranlag­en gleichzeit­ig betrieben werden dürfen (neun oder zehn wären möglich). Ulrich Eberle (FWV) meldete Bedenken an, dass das Unternehme­n das Verfahren erneut in die Länge ziehen könnte. „Können wir das Verfahren abkürzen, dass wir nicht wieder fünf Jahre im rechtsfrei­en Raum dümpeln?“, fragte Eberle. Gerstlauer antwortete ihm, dass wenn Behördengä­nge und Öffentlich­keitsbetei­ligung durch seien, könne der Rat sofort einen Satzungsbe­schluss fällen. Von Behörden und Bürgern erwartet Gerstlauer keine großen Einwände mehr.

 ?? SZ-FOTO: DKD ?? Die neuen und alten Abteilungs­kommandant­en in Erbach.
SZ-FOTO: DKD Die neuen und alten Abteilungs­kommandant­en in Erbach.

Newspapers in German

Newspapers from Germany