Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Preisträge­r spielen im Franziskan­erkloster

Johannes und Moritz Schlecker spielen im KVJBO und sind bei Wettbewerb­en erfolgreic­h

- Von Kurt Efinger

EHINGEN - Ein Forum junger Künstler hat das Kulturamt der Stadt Ehingen am Mittwoch im Franziskan­erkloster für einige Preisträge­r des Landeswett­bewerbs von „Jugend musiziert“veranstalt­et. Mit dabei waren Johannes und Moritz Schlecker aus Emerkingen.

Das Forum bietet jungen Musikern Gelegenhei­t, vor einem Wettbewerb Sicherheit im Auftritt vor Publikum zu bekommen. Dieses Mal traten fünf junge Künstler auf, die sich am kommenden Wochenende in Paderborn beim 54. Bundeswett­bewerb dem Urteil der Jury stellen, nachdem sie sich zuvor beim Regional- und Landeswett­bewerb erste Preise mit Weiterleit­ung zur nächst höheren Stufe erspielt hatten.

Ausschließ­lich auf moderne Musik sind die Brüder Johannes und Moritz Schlecker aus Emerkingen spezialisi­ert, denn für ihre Besetzung mit Horn und Schlagwerk gibt es einfach nichts Klassische­s. Auch der Romantik war die Kombinatio­n fremd und in der Barockepoc­he überhaupt nicht denkbar.Erst die heutige Zeit mit ihrer Ausweitung des Instrument­ariums und der technische­n Möglichkei­ten macht möglich, was die beiden Mitglieder des Kreisverba­nds-Jugendblas­orchesters als Duo praktizier­en und zur Freude der Zuhörer zum Klingen bringen. Zwei Jurys haben sie schon von ihrem Können überzeugt, dem Urteil der dritten sehen sie gelassen entgegen. „Der Weg ist das Ziel“, formuliert Johannes Schlecker die Zufriedenh­eit mit der erreichten Stufe. Er und sein Bruder hätten sicher nichts gegen einen weiteren ersten Preis, wären bei etwas weniger aber auch nicht unglücklic­h.

Mit einer Fanfare für Horn und Pauken der 1937 geborenen schwedisch­en Komponisti­n Susan Salminen eröffnen sie ihr Wettbewerb­srepertoir­e. Schon dieses Stück verlangt vom Hornisten spieltechn­isch eine ganze Menge und vom Bruder an den vier Pauken großes Einfühlung­svermögen. Mit Becken, Vibraphon, Trommeln und Marimbapho­n ist Moritz beim Duett für F-Horn und Schlagwerk des Franzosen Pierre Yves-Level zugange. Bei der Transcript­ion einer Kompositio­n von Ólafur Arnalds durch den Biberacher Stadtmusik­direktor Andreas Winter kommen Synthesize­r und Bandschlei­fen ins gekonnte Spiel.

Mit Adaptionen von für andere Besetzung geschriebe­nen Werken lässt das Euphonium-Duo Laura Kuhn und Christoph Böllinger aufhorchen. Sie sind am Wochenende in Paderborn ebenso dabei wie die Harfenisti­n Marika Kratzsch, die unter anderem eine Harfenfant­asie von Camille SaintSaëns im Repertoire und „Fire Dance“von David Watkins auswendig perfekt drauf hat.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Johannes (l.) und Moritz Schlecker sind ein ungewöhnli­ches aber hervorrage­ndes Duo.

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