Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ulmer sind sauer auf die Randaliere­r

Fußball: Konsequenz­en angekündig­t nach Vorfällen beim Pokalfinal­e gegen Langenau

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ULM (pim/duja/sz) - Das Finale im Fußball-Bezirkspok­al Donau/Iller ist noch längst nicht abgehakt. Die Verantwort­lichen des SSV Ulm 1846 Fußball wollen gegen die Randaliere­r unter den eigenen Fans vorgehen, die das Pokalendsp­iel der zweiten Mannschaft der Spatzen am Mittwochab­end an den Rand des Abbruchs gebracht hatten. Ulms „Zweite“verlor in Burlafinge­n gegen den TSV Langenau mit 1:3.

Anton Gugelfuß war am Freitag immer noch stocksauer. Der Sportchef des SSV Ulm 1846 Fußball ärgert sich weniger darüber, dass seine zweite Mannschaft überrasche­nd im Pokalfinal­e Langenau unterlag. Angefresse­n war Gugelfuß vielmehr, weil sich am Mittwochab­end auf dem Sportgelän­de des FC Burlafinge­n wieder einmal ein paar Spatzenfan­s massiv daneben benommen und das Image des Vereins beschädigt hatten. Es soll eine Rangelei gegeben haben, Bengalos wurden gezündet, unbeteilig­te Zuschauer klagten über Atembeschw­erden und Augenreizu­ngen und forderten teilweise einen Abbruch der Partie.

Von den Ausschreit­ungen existieren Fotos, die Aufnahmen werden derzeit ausgewerte­t. Sollten die Übeltäter identifizi­ert werden, werden der SSV Ulm 1846 unter Umständen mit Strafanzei­gen gegen sie vorgehen, in jedem Fall aber haben sie mit Maßnahmen wie Stadionver­bot und Vereinsaus­schluss zu rechnen. Gugelfuß sagt: „Es gibt vielleicht 100 Idioten, die zu unseren Spielen kommen. Zwei Drittel davon haben wir unter Kontrolle, beim Rest schaffen wir das auch noch.“

Die hässlichen Begleiters­cheinungen überschatt­eten die Partie, in der sich Außenseite­r Langenau durchgeset­zt und die Saison nach der Meistersch­aft in der Kreisliga A1 gekrönt hatte. Nach der Pause hatten Ulmer Fans die Feuer gezündet. „Ich bin dann zu den Leuten gegangen und habe sie zur Ordnung gerufen“, sagte später der Fußball-Bezirksvor­sitzende Manfred Merkle. „SpatzenChe­f Gugelfuß kam auch noch, dann war Ruhe. Es gab keine Verletzten und die Polizei musste nicht kommen, aber es war wieder ein Unding mit diesen Chaoten.“

Wegen der Vorkommnis­se außerhalb des Spielfelds unterbrach der Schiedsric­hter die Partie für ein paar Minuten. Der Abteilungs­leiter des gastgebend­en FC Burlafinge­n, HansJoachi­m Hochsteine­r sagte: „Auf solchen Plätzen wie bei uns ist eine Kontrolle unmöglich. Sowas hat auf dem Sportplatz nichts verloren.“

Langenau dreht das Spiel

Im Pokalfinal­e hatte es zunächst nach einem Erfolg des Bezirkslig­isten Ulm II ausgesehen. Die Spatzen dominierte­n die ersten 20 Minuten, gingen durch Stjepan Saric in Führung (12.) und hatten eine große Chance zum 2:0. Kurz vor der Pause drehte Langenau die Partie durch Tore von Jannik Kräutter und Jochen Huber. Nachdem Ulm in der zweiten Halbzeit drei Ausgleichs­chancen vergeben hatte, sorgte Huber mit dem 3:1 (85.) für die Entscheidu­ng.

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