Ein Sommer, der die Welt verändert hat ?!
Hi, Generation Golf! Hello, Gartenzaunbewacher! Zur Sonne, ihr Nerds! An was denken jungen Menschen heute beim „Summer of Love“? Vermutlich an verspulte junge Männer mit langer Mähne und Drogendauerlächeln. An Mädchen mit Blumen im Haar und dünnen Hemdchen (hach). An versponnene Ideen.
Doch es war viel mehr als das. Beat und Rock haben den Ausbruch aus dem deutschen Mief vorbereitet. Als mit Jefferson Airplane, Grateful Dead und Jimi Hendrix der Sound der Hippies über den großen Teich wehte, duftend wie ein Thaistick, bunt wie ein „yellow sunshine“, wollten auch hier viele Freiheit, ohne Krieg und Gewalt. Friedliches, fröhliches Miteinander. Eine alternative, solidarische Gesellschaft.
Die Hippie-Bewegung war mehr als „Love & Peace“. Obwohl freie Liebe natürlich auch ein Thema war, in Zeiten der Pille, vor Aids. Aber eben nicht das alles beherrschende. Damals konnte man mit Schlafsack und Parka durch ganz Europa trampen. Einen guten Platz zum Pennen gab es überall. Die Muslime hatten damals noch einen Ruf als ausgesprochen freundliche Gastgeber, dazu würzige Kräuter. Ach, schaut euch die Welt doch heute mal an!
Geblieben vom „Summer of Love“sind nicht nur einige Althippies, sondern jede Menge alternative Firmen und Hofgemeinschaften. Selbst die „taz“und die Grünen sind ohne die Hippies kaum vorstellbar.
Die Hippie-Bewegung war mehr als „Love & Peace“. Von Bernd Guido Weber