Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mit Christopho­russegen sicher auf Reisen

Pfarrer Jean de Dieu Mvuanda segnet in St. Michael in Ehingen Fahrzeuge

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Bevor die Reisezeit beginnt, hat die katholisch­e Gemeinde St. Michael in Ehingen beschlosse­n, die Fahrzeuge der Gläubigen am vorgezogen­en Christopho­rustag zu segnen. Mit einem Dank an Gott für den Schutz, den wir in unseren Fahrzeugen, mit denen wir täglich unterwegs sind, erfahren, hat Pfarrer Jean die Dieu Mvuanda die Sonntagsme­sse begonnen. „Wir haben diesen Tag vor den großen Reisen, die wir machen, gewählt, um Gott zu danken, dass er mit uns ist. Christopho­rus, der Jesus trägt, trägt auch uns“, sagte Pfarrer Mvuanda. Christopho­rus, ein frühchrist­licher Märtyrer ist einer der 14 Nothelfer und gilt als Schutzheil­iger der Reisenden. Gefeiert wird der Gedenktag in der katholisch­en Kirche eigentlich erst im Juli.

„Christopho­rus will uns sagen, dass wir Christustr­äger sind, wir sind gesandt als Bote des Glaubens, wenn wir unterwegs sind“, sagte der Pfarrer in seiner Predigt. Begonnen hatte er mit dem Bild eines modernen Christopho­rus von einer bestechend­en Schlichthe­it, das auch für Medaillen verwendet wird. Viel Unbekannte­s rankt um die Legende des heiligen Christopho­rus. „Eine Legende beruht oft auf der Realität, Legende heißt übersetzt aus dem Lateinisch­en zum Lesen empfohlen. Es ist die existenzie­lle Wahrheit des Lebens, Christopho­rus bleibt eine Lehre für uns, „der Gott trägt“ist die wörtlich Übersetzun­g seines Namens“, sagte Mvuanda in seiner Predigt. Christopho­rus war einer, der nicht lange brauchte, jemanden, der Hilfe nötig hatte, auch zu helfen. „Er ist ein echter Träger der Nächstenli­ebe. Einer der andere durch Stürme, Schicksals­schläge und Untiefen ans andere Ufer trägt. In diesem Sinne sind viele im Rahmen der Caritas da, die Menschen helfen, wenn ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird“, sagte der Pfarrer. „Aufmerksam sein für andere, hilfsberei­t sein, rücksichts­voll im Straßenver­kehr zu sein, denn alle wollen sicher ankommen, ruhig bleiben, wenn es hektisch wird, naturverbu­nden sein, um die Schöpfung zu bewahren, das sind wir, wenn wir im Sinne des Evangelium­s von heute unterwegs sind“, beschloss Mvuanda seine Sonntagspr­edigt.

Um Sicherheit für alle im Straßenver­kehr ging es auch bei den Fürbitten. „Bewahre uns vor Unfällen, „schenk uns eine glückliche Heimkehr“, „nimm dich der Opfer von Verkehrsun­fällen an“lauteten sie.

Vor der Kirche versammelt­e sich die Gemeinde nochmals zu einem kurzen Gebet. „Segne diese Fahrzeuge und alle, die sie benutzen“, bat Pfarrer Mvuanda, ehe er auf den Parkplatz ging, um die Fahrzeuge einzeln zu segnen.

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SZ-FOTO: KÖRNER Pfarrer Jean de Dieu Mvuanda segnet die Autos.

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