Ein tolles Festwochenende
Das Ehinger Sommer- und Kinderfest zeigt sich von bester Seite.
EHINGEN - Sport für Kinder, vom Kleinkind bis ins Schulalter, Schach, Tanzvorführungen der Sportvereine und ganz neu eine Partynacht waren Höhepunkte des Kinder- und Sommerfestes am Wochenende.
Ein ganz neues Gesicht hat das Festzelt am Samstagabend bekommen. Es gab nur einen Eingang, der führte in den normal belassenen Teil des Zeltes, ein schmaler von fünf Security-Leuten bewachter Einlass gewährte Zutritt zur Premiere der Partynacht. Mit einem von einer Plane geschickt kaschiertem Bauzaun und spektakulär beleuchteten Bundeswehrtarnnetzen war der Partybereich für das junge Publikum abgetrennt. „Das haben wir letzte Nacht aufgebaut und wird noch in der Nacht zum Sonntag wieder abgebaut“, erklärte Roland Kuch. DJ
Philhouse hatte hier mit einem Team seine Anlage aufgebaut. Er wollte seine Musikauswahl ganz spontan abgestimmt auf sein Publikum treffen, sagte er der SZ. „Das kommt ganz auf die Leute drauf an, die kommen. Auf jeden Fall ist das Konzept, wie wir es uns gedacht haben, aufgegangen.“Neu war auch eine Bar mit Hochprozentigem, sieben Musiker der Stadtkapelle versorgten hier ihre Kundschaft. Wer es etwas weniger scharf mochte, versorgte sich an der Cocktailbar mit Getränken. In bester Laune kamen Jennifer und Martina Reck zur Partynacht. Sie hatten schon Gaudi bei den Fahrgeschäften, waren Boxauto gefahren und wollten nun bei der Partynacht Jennifers erfolgreiche Abschlussprüfung als Mechatronikerin feiern. War der Zustrom von Besuchern am Anfang noch verhalten, so war das Partyzelt um Mitternacht gerammelt voll, sagte Kuch. Begonnen hatten am Samstag die
Beachvolleyballer: Acht Mannschaften, aus Auingen zwei, aus Herbertingen, Walpertshofen, Laupheim, Ulm und zwei von der TSG selbst kämpften im Turnier um einen Pokal. „Es hat noch nie jemand zwei Mal gewonnen. Hier steht der Spaß mit viel Sonne, Sand und sogar einem Pool im Fokus“, erklärte Organisator
Frank Schrade und präsentierte stolz den Pool, in dem schon zwei Kinder planschten. Rund 200 Kinder, schätzte Georg
Schreiber von der TSG, tummelten sich bei der Kinderolympiade im Stadion. „Die gewählten Disziplinen für die Grundschüler sind frei, außer sie wollen das Sportabzeichen machen, dann müssen alle acht absolviert werden“, sagte Schreiber. Eine Medaille und Urkunde bekamen auf jeden Fall alle am Nachmittag im Zelt. Seilspringen sollten die Kindergartenkinder, so oft es eben ging. Das Hüpfen über eine ausgelegte Koordinationsleiter lehnten die Buben manchmal ab, die Mädchen taten es mit Begeisterung. In Vierergruppen starteten die Kinder zum 50 MeterLauf – manche mit beachtlichem Ergebnis. Weitsprung, Weitwurf, mal mit dem Schlagball mal mit dem Ring, waren andere Disziplinen für die Grundschulkinder.
Absolute Ruhe im Gegensatz zum Gewusel im Stadion herrschte im
Schachraum der TSG beim Turnier. Elf Jungen im Alter von zehn bis 13 Jahren spielten im Turnier gegeneinander. „Wir haben insgesamt 18 Jugendliche bei uns, die teilweise auch schon in Mannschaften spielen“, erklärte Abteilungsleiterin Ursula
Schroettner.
Florentin ist begeisterter Schachspieler: „Ich spiele auch daheim oft mit meinem Vater, Onkel oder Freunden“, erzählte der Junge. Der Sonntagnachmittag gehört traditionsgemäß den Tanzgruppen der Sportvereine und Narrenzünfte. Den Anfang machten die Dancing Tigers vom SC Berg, die schon beim Ulrichsfest ihre Zuschauer begeistert hatten. Die etwas größeren Mädchen, die No Names, erzählten mit ihrem Tanz eine hinreißende Geschichte um Liebeskummer, wie man ihn nur in diesem Alter erlebt. Ganz entzückend die Fliegerstaffel der Dämonen Kids. „Wir sind die Jungs mit dem Knüppel in der Hand“, behaupteten die tollkühnen Piloten in ihren fliegenden Kisten von sich, die von ganz reizenden Stewardessen begleitet wurden. Mindestens genauso niedlich die kleinen Hexen, die sich Mary Poppins ganz genau angeschaut und mit ihrem Tanz super umgesetzt haben. Die Tanzgruppen der SG Griesingen sind eine Klasse für sich, sowohl von den Ideen, der Choreographie wie auch von der Kostümierung her. Die Smilies waren kunterbunte Clowns. Die Happie Feet, unmittelbar aus dem Knast entsprungen, kamen in schweren Ketten auf die Bühne, dabei auch ein Junge, das hatte Moderator Thomas Sievers noch nie erlebt. „Tanzen macht einfach Spaß“, sagte er. „Ein bisschen verrückte Griesinger“kündete Sievers die Locapt an, die eine tolle Slapstick Nummer im Stil von Charly Chaplin präsentierten. Knallgelb die Pintas, sie zeigten was Dummies bei einem Crash Test so alles erleben. Eine Bildergalerie vom Fest finden Sie im Internet auf der Seite www.schwäbische.de