Schelklingen feiert
Beim Stadtfest konnten die Besucher zwei Tage lang viel erleben und ausprobieren
Beim Stadtfest gab es zwei Tage lang viel zu sehen und auszuprobieren.
SCHELKLINGEN - Zwei schöne Stadtfesttage waren den Besuchern im Schelklinger Zentrum vergönnt. Am Samstag allerdings beendete um Mitternacht ein heftiger Regen das Fest. Trotz leichten Windes blieb es dagegen am Sonntag, dem Haupttag, schön.
Bürgermeister Ulrich Ruckh war an beiden Tagen im Einsatz. Viele Gäste kamen auf die Marktstraße, nutzten das breite Bewirtungsangebot und ließen sich zum Plausch mit Freunden und Bekannten auf dem Festplatz nieder. Als Programmverantwortliche von Seiten der Stadt zog Marianne Heuschmid am Sonntag das Zwischenresümee, dass sie hochzufrieden sei. Es habe keine technischen Probleme gegeben. Für solche Eventualitäten standen Stadthausmeister Helmut Kannemann und Bauhofleiter Albert Steinle an den Festtagen und schon beim Aufbau parat.
Viele wollen Bingo spielen
Die Stadtverwaltung teilte sich auf dem Festplatz einen Infostand mit der Museumsgesellschaft und verschenkte Bücher über die Eiszeithöhlen und bot ein Schätzspiel mit Preisen an – der Hauptpreis war eine Heißluftballonfahrt. Dafür musste die Gesamtlänge von 24 Rathausmitarbeitern getippt werden. Am Stand des Biosphärenzentrums stellten Interessierte ihr Kräutersalz für daheim her, mit Naturkräutern aus dem Stadtgebiet. Am Stand des Albvereins und der Pfadfinder aus Hütten drängten sich die Leut, um Bingo zu spielen.
Auf dem Rathausvorplatz spielten die verschiedenen Musikkapellen. Und vor dem alten Rathaus traten auf einer Bühne Gesang- und Tanzgruppen auf sowie die Schwertkämpfer des Brauchtumsvereins. Am Eingang der Marktstraße sorgten der Justinger Töpfer und das DRK für ein Mitmachprogramm. Die Jugendfeuerwehr zeigte mit echtem Unfallauto eine Personenrettung, sodass an allen Ecken der Marktstraße viel los war. Etwas ruhiger blieb es in der Spitalgasse, wo neben Bewirtungsständen das Infomobil der Kreisjägervereinigung Auskunft über die Jagd gab. Die Tierpräparate lockten Alt und Jung an. Im weiteren Rahmenprogramm öffnete auch die Stadtbücherei ihre Pforten und ermöglichte nicht nur einen Bücherflohmarkt, sondern auch die ganz normale Ausleihe. Die Sonnengasse wurde von einem überdimensionalen Gummitier, einer Hüpfburg in Beschlag genommen.
Das Fest war mit drei Kanonenschüssen vom Schlossberg gestartet. Mit dem Unimog hatte die Feuerwehr ihre einst in Eigenleistung gebaute Kanone Paule zum Abschussplatz befördert. Dann stimmte die Stadtkapelle unter Leitung von Dirigent Volker Frank eine Festmelodie an und Bürgermeister Ulrich Ruckh griff für den ersten Fassanstich seines Lebens zum Holzhammer. „Wenn das Stadtfest so trocken bleibt, wie dieser Fassanstich, so wäre das sicher auszuhalten“, sagte Ruckh nach seinem Anstich mit leichten Spritzern und einer Pfütze auf dem Boden. Die Gäste spendeten Applaus und reihten sich ein, um das Bergbier, gezapft in Steinkrüge, zu genießen.
Zu den Gästen der Festeröffnung gehörten Alt-Bürgermeister Michael Knapp, CDU-Kreischef Paul Glökler, Hilde Mattheis (SPD) und auch Daniel Rottmann (AfD). Wie Hilde Mattheis durfte auch der AfD-Vertreter ein Grußwort sprechen.
Auch der Kreisvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, Joachim Wendt, war anwesend und bat in seinem Grußwort um die Pflege der Vertriebenengedenkstätte beim Freibad. Mitgekommen war Wendts möglicher Nachfolger Roman Pfeifle aus Neu-Ulm, der sich im Frühjahr der Wahl stellen möchte. Die ausgewählten Unterhaltungsmusikgruppen des Abends besaßen jeweils ihre Verbindungen zu Schelklingen. So gehören zu „Audioschloif“Klaus und Sonja Mohn sowie zur Esslinger Gruppe „Crime Stop“Sänger Gerd Kannemann, der mit seiner Band erstmals öffentlich in seiner Heimatstadt auftrat. Schon ganz stolz sei er, dass Schelklingen jetzt durch den „Hohle Fels“und die eiszeitlichen Funde sehr bekannt geworden ist, betonte Gerd Kannemann. Er und zwei weitere Bandkollegen sind Polizeibeamte, daher der Name „Crime Stop“, wobei Crime für Verbrechen steht.