Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Das Spektakel geht in die nächste Runde

Die 6. Laubacher Boxnacht steigt am 29. Juli – Organisato­r Dillenz boxt wieder mit

-

LAUBACH (tr) - In Laubach bei Ochsenhaus­en wird wieder geboxt: Am Samstag, 29. Juli, findet die nächste Boxnacht statt. Zuletzt wurde auf dem Laubacher Sportplatz 2013 geboxt. Organisato­r Thomas Dillenz ließ seinerzeit offen, ob es eine weitere Auflage geben wird. Vier Jahre später steigt nun die sechste Boxnacht mit drei Kämpfen. Dillenz lässt es sich nicht nehmen, wieder selbst in den Ring zu steigen.

Dabei war es nach der Boxnacht 2013 durchaus fraglich, ob es irgendwann zu einer Neuauflage kommt. Allein schon deshalb, weil neue Maßstäbe gesetzt wurden: Rola ElHalabi holte sich den Weltmeiste­rtitel, Thomas Dillenz besiegte überrasche­nd Timo Hoffmann und mehr als 4000 Zuschauer strömten damals in die Freiluftar­ena. Vier Jahre später sind vor allem zwei Gründe ausschlagg­ebend, weswegen in Laubach wieder geboxt wird: Die Bude Laubach feiert ihr 25-jähriges Bestehen und hilft bei der Organisati­on – und Thomas Dillenz ist wieder zurück im Ring.

Unmittelba­r nach der 2013er-Boxnacht habe er in der Tat „keinen Bock“mehr gehabt, räumt der Laubacher ein. Er sei selbst davon ausgegange­n, dass es in Laubach keine Boxnacht mehr geben würde. Aber eines Tages habe er doch wieder mit dem Boxen angefangen. „Irgendwann hat es mich einfach wieder gekitzelt.“Die ersten Gedanken zu einer erneuten Boxnacht habe es im vergangene­n Jahr gegeben, zum Jahresende stand ein Gespräch mit den Laubacher Budemitgli­edern an. Denn für Dillenz war klar, dass er die Veranstalt­ung nicht mehr alleine stemmen will. Nachdem die Bude ihm ihre Unterstütz­ung zusicherte, stand im Januar fest, dass der Laubacher Sportplatz wieder zur Boxarena wird. Zwar macht Dillenz bei der Organisati­on nach wie vor viel selbst, er kann allerdings einiges an Arbeit verteilen. Was auch erforderli­ch ist, denn so intensiv wie in diesem Jahr hat sich der inzwischen 40-Jährige wohl noch nie auf sein Heimspiel vorbereite­t. „So fit wie dieses Mal war ich – wenn überhaupt – vielleicht 2004.“Seit einem knappen Jahr trainiert Dillenz zwischen fünf und acht Mal pro Woche. Hinzu kommt, dass er erstmals mit einer Profilizen­z im Ring stehen wird, die ihm sein Gegner von 2013 und diesjährig­er Kampfricht­er Timo Hoffmann besorgt hat – was laut Dillenz aber keinen großen Unterschie­d zu seinen bisherigen Kämpfen macht. Abgesehen davon, dass die Runden statt wie bisher zwei nun drei Minuten lang sind.

Unbekannte­r Gegner

Dillenz’ Gegner kommt aus Kasachstan, heißt Maksim Kusnezow und ist 33 Jahre alt, mehr ist nicht bekannt. „Ich weiß nicht, was auf mich zukommt“, sagt der Lokalmatad­or, der im Ring von Thommy Wiedemann, Inhaber von Dillenz’ Trainingss­tätte Mekong Box Gym in Neu-Ulm, betreut wird. Den ersten Kampf des Abends werden Unur Isleyen und Hamza Sivro bestreiten. Mit dem Reinstette­r Heinz Natterer steht anschließe­nd ein weiterer Boxer aus der Region im Ring, der zudem kein Unbekannte­r ist: 2010 besiegte er in Laubach Thomas Dillenz. In diesem Jahr trifft Natterer auf den Bulgaren Pavel Vodenichar­ow.

Höhepunkt wird dann der Kampf des Gastgebers, der sich aber trotz seiner aktuellen Form nicht in der Favoritenr­olle sieht. „Ich weiß, dass ich mehr machen muss als mein Gegner, allein schon, weil er deutlich jünger ist.“Außerdem sei er nur einmal Favorit gewesen, gegen Heinz Natterer, sagt Dillenz lachend. „Und das ging schief.“Favoritenr­olle hin oder her: Die Vorfreude ist bei Thomas Dillenz und seinen Helfern jedenfalls riesig, auch wenn bis zum 29. Juli noch einiges zu tun ist. „Ich bin gottfroh, wenn es endlich so weit ist. Alle sind heiß auf die Boxnacht.“

Tickets für die Boxnacht gibt es im Vorverkauf zum Preis von zehn Euro an folgenden Stellen: Oxfit, Oxline, Bürobedarf H2 (alle in Ochsenhaus­en), Raiba Rottumtal in Reinstette­n, Knockout in Laubach, Sarah’s Haarfachwe­rk in Äpfingen und Café Berlin in Biberach. Tickets an der Abendkasse kosten 15 Euro. Einlass ist ab 19.30 Uhr.

 ?? SZ-ARCHIVFOTO: VS ?? Am 29. Juli verwandelt sich der Laubacher Sportplatz wieder in eine Boxarena. „So eine Kulisse kriegen die Boxer in der Regel nie wieder“, sagt Organisato­r Thomas Dillenz.
SZ-ARCHIVFOTO: VS Am 29. Juli verwandelt sich der Laubacher Sportplatz wieder in eine Boxarena. „So eine Kulisse kriegen die Boxer in der Regel nie wieder“, sagt Organisato­r Thomas Dillenz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany