Im barocken Garten erklingt Musik
Quintett Svogliato spielt im Munderkinger Pfarrgarten sommerliche Serenade
MUNDERKINGEN - Ein schöneres Ambiente für eine sommerliche Serenade als im Pfarrgarten der Munderkinger Kirche hätte man sich nicht wünschen können. Passte doch der Barockgarten perfekt für die teilweise aus der Barockzeit stammende Musik.
Das Quintett Svogliato besteht vorwiegend aus Musikern aus der Münsinger Gegend, Ute Klimmek spielt Flöte, Nina Speidel Oboe, Herbert Neuz Klarinette, Ulrike Schlienz Horn und Matthias Bausenhart Fagott. 150 Mal an diesem Tag sei sein Blick nach oben gegangen, erklärte Erich Pöschl, und erinnerte an das letzte Jahr, als man bei der Sommerserenade fluchtartig den Pfarrgarten verlassen musste. Doch kein Blitz oder Donner störte die rund 40 Zuhörer, nur ein Motorsegler. Wenn es wie an den vorangegangenen Tagen noch etwas wärmer gewesen wäre, das Ambiente hätte 100-prozentig gestimmt. Mit fünf alten ungarischen Tänzen aus dem 17. Jahrhundert von einem Komponisten des 20. Jahrhundert im alten Stil komponiert, begannen die fünf Musiker ihr Konzert. „Das Divertimento hat Joseph Haydn eigentlich für ein Streichquartett geschrieben“erklärte Ulrike Schlienz, aber der zweite Satz soll Brahms so gefallen haben, dass er Teile davon übernahm. Zurzeit des Guiseppe M. Cambini wurde die Klarinette erfunden, passend dazu schrieb er das Quintett Nr. 1 in B-Dur, mit dem die Musiker den ersten Teil ihres Konzertes beendeten.
Mit dem Divertimento für Flöte und Fagott des österreichischen Domkapellmeisters Leopold Hofmann ging es barock weiter, bevor es noch Teile aus dem Divertimento Nr. 14 von Mozartn zu hören gab, ehe die Musiker zu moderneren Kompositionen übergingen. „The Little Negro“von Debussy folgte „the pink Panther“von Henry Mancini, der zu einem Klassiker der Filmmusik wurde. Mit fünf Tänzen des aus Ungarn stammenden Amerikaners Denes Agay und einem englischen Volkslied klang die Sommerserenade in Munderkingen aus.