Gegenwind für Landentwicklung
Donaurieder Landwirte fordern Ende der Workshops – Arbeitsgruppe will mit Fakten überzeugen
DONAURIEDEN (pakl) - In Donaurieden hat der fünfte Workshop zur Landentwicklung stattgefunden.
Donauriedens Ortsvorsteher Werner-Josef Ströbele hatte alle interessierten Bürger zum fünften Workshop für eine Landentwicklung in Donaurieden in den Mehrzweckraum der Ortsverwaltung eingeladen. Nach den vorherigen vier Workshops sollte nun über die Kostenschätzung der bisher vorgeschlagenen Maßnahmen und Gedanken zu weiteren Notwendigkeiten der Feldwege gesprochen werden. Vom Fachdienst Flurneuordnung schickte das Landratsamt Alb-DonauKreis seine Mitarbeiter Richard Frank und Susanne Imhof. Von den Donaurieder Bürgern erschienen zwölf Personen, denen Ströbele gleich zu Beginn von einem Brief des Ortsbauernobmanns an den Ortsvorsteher und den Bürgermeister erzählte und den Brief später auch detailliert vorlas. TRAUERANZEIGEN
Das Schreiben enthält die Bitte, die Workshops zu beenden und die Forderung zu einer Abstimmung, bevor weitere Workshops folgen sollten. Nachdem Richard Frank zu Beginn seines Vortrags die Anwesenden vom Stand der vorherigen Workshops unterrichtet hatte, stellten sich die Anwesenden der Frage, ob weitere Workshops überhaupt veranstaltet werden sollten, da einige Landwirte diese so vehement ablehnen. „Bei so viel Widerstand wäre es vielleicht besser vorzuschlagen, eine Abstimmung bei einer Eigentümer-Versammlung abzuhalten. Alle Eigentümer sollten sich erst einmal einigen, dann kann weitergemacht werden. Wir machen das Angebot und informieren, ansonsten sind die Eigentümer zuständig und müssen den Ortschaftsrat und die Stadt überzeugen“, so Frank.
Der ebenfalls anwesende Alt-Ortsvorsteher Josef Walser merkte an, dass er etwas überrumpelt von der Situation an diesem diesem Abend gewesen sei. Allein, dass sich so wenige Interessenten eingefunden haben, warf bei ihm die Frage auf, ob überhaupt Interesse an einem Fortgang der Workshops bestehe. Werner-Josef Ströbele berichtete noch über einige Gespräche, die er persönlich mit Bürgern aus Donaurieden geführt hatte und die in der Regel den Inhalt hatten, dass man eine Flurneuordnung nicht brauche und diese nur Kosten verursache.
Nach diesen Diskussionen über die Einwände der Landwirte, die an diesem Abend jedoch nicht persönlich anwesend waren, merkte Reinhold Stetter an, dass zur momentanen Information wenigstens das bestehende Wegenetz überprüft werden sollte. Denn so gebe es bei einer möglichen Bürgerversammlung oder im Gespräch mit den Landwirten belastbare Daten, auch um mögliche Probleme und Chancen aufzuzeigen und um vielleicht doch noch manchen zu überzeugen.
Alle Anwesenden stellten sich um einen mit den Plänen des Landratsamts belegten Tisch und gingen dieses Thema durch. Dann wurde, nach Absprache, noch der Termin zu einem sechsten Workshop am 21. September festgelegt und alle an diesem Abend Engagierten hofften, dass zu diesem Termin noch mehr Interessenten erscheinen werden. Alles abzulehnen, ohne sich weiterhin genau zu informieren, dürfte nicht die in der Ortschaft vorherrschende Meinung sein, so der Tenor der Arbeitsgruppe. Eine Landentwicklung oder Flurneuordnung bringe schließlich nicht nur Unkosten, sondern auch Vorteile und eine bessere Infrastruktur für die Dorfgemeinschaft. Mit diesem Fazit wurde der Workshop nach rund zweieinhalb Stunden beendet.