Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schulverbu­nd ist wie ein Regenbogen

Munderking­er Schüler erhalten bei Abschlussf­eier Preise und Belobigung­en

- Von Barbara Körner

MUNDERKING­EN - Mit einem Regenbogen hat Rektorin Jutta Braisch bei der Abschlussf­eier den Schulverbu­nd Munderking­en verglichen. „Jeder steht für eine Farbe mit seinen Fähigkeite­n und Begabungen. Nicht ein Fach ist das entscheide­nde und das wichtigste aller Fächer, alle sind gleichwert­ig. Wie ein Regenbogen ist unsere Schule aus ganz unterschie­dlichen Schulen zusammenge­wachsen“, sagte die Rektorin in ihrer bewegenden Ansprache. Jede Begabung trage zum Gelingen bei und das allein zähle. „Ich bin stolz auf euch Schüler und Schülerinn­en. Gemeinsam sind wir mehr und das feiern wir heute“, kündigte Jutta Braisch an.

Gefeiert wurde mit dem musikalisc­hen Projekt „Europareis­e“, geleitet von Elmar Ertle. Eine Reise hin nach Europa hatten die beiden Flüchtling­smädchen hinter sich, die mit ihren heimatlich­en Instrument­en beeindruck­ten. Die Europahymn­e von Beethoven gehörte ebenso zu dem Projekt wie die „Champs Elysée“und das deutsche „Muss I denn zum Städtele hinaus“.

Die Bläserklas­se fünf stellte sich mit ihren Instrument­en vor, vier Mädchen beeindruck­ten mit einer Tanzvorfüh­rung. Klassenwei­se gab es anschließe­nd für besonders fleißige Schüler für gute Leistungen Preise und Belobigung­en.

Beim Nanu-Wettbewerb erfolgreic­h

„NANU“steht für Neues aus dem naturwisse­nschaftlic­hen Unterricht und ist ein landesweit­er Wettbewerb der neunten Klassen der Realschule­n. Teilgenomm­en hat auch die 9c der Realschule Munderking­en, die den Wettbewerb auch gewonnen hat (wir berichtete­n aktuell). Elf Teilnehmer waren in die engere Wahl gekommen und haben vergangene Woche beim Unternehme­n Boehringer in Biberach ihre Arbeiten Wissenscha­ftlern und Lehrern präsentier­t.

Die Klasse 9c hatte die Beschaffen­heit unterschie­dlicher Böden untersucht. Sie haben Bodenprobe­n aus Gärten, von Feldern, Laub- und Mischwälde­rn und Kompost genommen. Auch gekaufte Erde wie Torf und Graberde wurde begutachte­t. Welche Eigenschaf­ten haben diese Böden, wie sehen sie aus, wie fühlen sie sich an, waren Fragen, die sich die jungen Bodenforsc­her stellten. Wachstumsv­ersuche wurden gemacht. Eine Exkursion ins Wurzacher Ried und auf die Schwäbisch­e Alb stand für Pascal Desef, David Härle, Christof Dreher, Hannes Prill und Luis Stöhr, die das Projekt maßgeblich vorangetri­eben haben, auf dem Programm.

„Ohne sie hätten wir das alles nicht geschafft“, richteten die Schüler sich an ihre Chemie- und Biologiele­hrerin Petra Siegel und übergaben als Dank einen Geschenkko­rb. Auf welchen Böden welche Pflanzen wachsen wurde ebenso untersucht, wie der ph- und Nitratwert. Die Böden auf der Schwäbisch­en Alb sind leicht alkalisch, Moorboden enthält kein Nitrat waren einige ihrer Erkenntnis­se. „Wir erhitzten die Proben so lange, bis das gesamte organische Material verbrannt war und fanden heraus, dass Torf sehr viel organische­s Material und lehmiger Ackerboden sehr wenig enthält“, erklärten sie. Fazit ihrer Untersuchu­ngen: den perfekten guten Boden gibt es nicht. Boden und Pflanzen müssen zueinander passen. Alblinsen fühlen sich wohl, wenn der Boden das Wasser schnell durchsicke­rn lässt, fleischfre­ssende Pflanzen lieben nasse, saure Böden, der Mangel an Nitrat macht ihnen nichts aus, sie holen sich den Stickstoff durch die gefangenen Insekten. Die ganze Klasse hat sich an den Forschunge­n beteiligt und mitgeholfe­n, und von dem Preisgeld wird gemeinsam ein Ausflug in den EuropaPark gemacht.

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SZ-FOTO: KÖ Für ihre guten Leistungen haben zahlreiche Munderking­er Schüler Auszeichnu­ngen erhalten.
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SZ-FOTO: KÖ Die Wettbewerb­ssieger präsentier­en ihre Untersuchu­ngen.

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