Schulverbund ist wie ein Regenbogen
Munderkinger Schüler erhalten bei Abschlussfeier Preise und Belobigungen
MUNDERKINGEN - Mit einem Regenbogen hat Rektorin Jutta Braisch bei der Abschlussfeier den Schulverbund Munderkingen verglichen. „Jeder steht für eine Farbe mit seinen Fähigkeiten und Begabungen. Nicht ein Fach ist das entscheidende und das wichtigste aller Fächer, alle sind gleichwertig. Wie ein Regenbogen ist unsere Schule aus ganz unterschiedlichen Schulen zusammengewachsen“, sagte die Rektorin in ihrer bewegenden Ansprache. Jede Begabung trage zum Gelingen bei und das allein zähle. „Ich bin stolz auf euch Schüler und Schülerinnen. Gemeinsam sind wir mehr und das feiern wir heute“, kündigte Jutta Braisch an.
Gefeiert wurde mit dem musikalischen Projekt „Europareise“, geleitet von Elmar Ertle. Eine Reise hin nach Europa hatten die beiden Flüchtlingsmädchen hinter sich, die mit ihren heimatlichen Instrumenten beeindruckten. Die Europahymne von Beethoven gehörte ebenso zu dem Projekt wie die „Champs Elysée“und das deutsche „Muss I denn zum Städtele hinaus“.
Die Bläserklasse fünf stellte sich mit ihren Instrumenten vor, vier Mädchen beeindruckten mit einer Tanzvorführung. Klassenweise gab es anschließend für besonders fleißige Schüler für gute Leistungen Preise und Belobigungen.
Beim Nanu-Wettbewerb erfolgreich
„NANU“steht für Neues aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht und ist ein landesweiter Wettbewerb der neunten Klassen der Realschulen. Teilgenommen hat auch die 9c der Realschule Munderkingen, die den Wettbewerb auch gewonnen hat (wir berichteten aktuell). Elf Teilnehmer waren in die engere Wahl gekommen und haben vergangene Woche beim Unternehmen Boehringer in Biberach ihre Arbeiten Wissenschaftlern und Lehrern präsentiert.
Die Klasse 9c hatte die Beschaffenheit unterschiedlicher Böden untersucht. Sie haben Bodenproben aus Gärten, von Feldern, Laub- und Mischwäldern und Kompost genommen. Auch gekaufte Erde wie Torf und Graberde wurde begutachtet. Welche Eigenschaften haben diese Böden, wie sehen sie aus, wie fühlen sie sich an, waren Fragen, die sich die jungen Bodenforscher stellten. Wachstumsversuche wurden gemacht. Eine Exkursion ins Wurzacher Ried und auf die Schwäbische Alb stand für Pascal Desef, David Härle, Christof Dreher, Hannes Prill und Luis Stöhr, die das Projekt maßgeblich vorangetrieben haben, auf dem Programm.
„Ohne sie hätten wir das alles nicht geschafft“, richteten die Schüler sich an ihre Chemie- und Biologielehrerin Petra Siegel und übergaben als Dank einen Geschenkkorb. Auf welchen Böden welche Pflanzen wachsen wurde ebenso untersucht, wie der ph- und Nitratwert. Die Böden auf der Schwäbischen Alb sind leicht alkalisch, Moorboden enthält kein Nitrat waren einige ihrer Erkenntnisse. „Wir erhitzten die Proben so lange, bis das gesamte organische Material verbrannt war und fanden heraus, dass Torf sehr viel organisches Material und lehmiger Ackerboden sehr wenig enthält“, erklärten sie. Fazit ihrer Untersuchungen: den perfekten guten Boden gibt es nicht. Boden und Pflanzen müssen zueinander passen. Alblinsen fühlen sich wohl, wenn der Boden das Wasser schnell durchsickern lässt, fleischfressende Pflanzen lieben nasse, saure Böden, der Mangel an Nitrat macht ihnen nichts aus, sie holen sich den Stickstoff durch die gefangenen Insekten. Die ganze Klasse hat sich an den Forschungen beteiligt und mitgeholfen, und von dem Preisgeld wird gemeinsam ein Ausflug in den EuropaPark gemacht.