Für Weki-Projekt in Asmara stehen 20 000 Euro bereit
Bürger, Betriebe, Kirchen und Schulen spenden für den Bau einer genossenschaftlichen Weberei-Produktionshalle
EHINGEN - Schulen Unternehmen, Vereine, Bürger und Kirchengemeinden in Ehingen und Umgebung haben dazu beigetragen, dass Medhin und Haile Anday jetzt Spenden in Höhe von 20 000 Euro zur Verfügung stehen. Am Samstag wurde ihnen das für den Bau einer Produktionshalle für Webwaren bestimmte Geld im Ehinger Weltladen übergeben.
„Arbeit ist der einzige Weg, die geistigen und materiellen Bedürfnisse der Gesellschaft zu sichern“, ist nicht nur Kahsay Gebrehiwet, Minister für Arbeit und menschliches Wohlergehen der eritreischen Regierung, überzeugt. Vor acht Jahren beschaffte das seit 46 Jahren in Ehingen lebende Ehapaar Anday mit gespendetem Geld Webstühle für 50 Frauen in Eritreas Hauptstadt Asmara. Als nicht sehr vorteilhaft stellte sich die Arbeit in den beschränkten Wohnverhältnissen der in achtmonatigen Kursen zu Weberinnen ausgebildeten Frauen heraus.
Eine 13 Meter lange und zwölf Meter breite Halle soll die Voraussetzungen für optimale Produktion und Vermarktung in eigenständiger Verantwortung schaffen. Ein Grundstück dafür hat das Ministerium zur Verfügung gestellt, einen Architekten mit der Planung beauftragt und die Baugenehmigung erteilt. Was noch fehlt, ist das Material. Jetzt sind die Initiatoren des sogenannten Weki-Projekts auf der Suche nach Firmen, die bereit wären, es zur Verfügung zu stellen.
Am 12. August reist Medhin Anday nach Asmara, um mit den zuständigen Behörden über eine zollfreie Einfuhr der Gebäudeteile zu verhandeln. Angesichts der großzügigen Förderung des Projekts in ihrer jetzigen Heimat ist die in Eritrea aufgewachsene Frau zuversichtlich, eine vernünftige Lösung herbeiführen zu können. Ausdrücklich dankt sie allen, die mit ihren vom Ehinger Arbeitskreis „Eine Welt“verwalteten Spenden dazu beitragen, die Lebensverhältnisse von Teilen der Bevölkerung Eritreas zu verbessern.