Trübe Aussichten trotz Sonnenschein
Hobbygärtner in Pfuhl feiern Sommerfest – Vorsitzende verkündet Entscheidendes für die Zukunft des Vereins
PFUHL (sz) - Bei strahlendem Sonnenschein feierten die Hobbygärtner mit Tanz, Musik und Essen an zwei Tagen ihr 40. Eilefest. Grund zur Freude hatten sie allemal, denn der Besuchstrom war groß und nach langer Vakanz wurde wieder ein neuer Pächter fürs Vereinsheim Wagnerstube gefunden. Trotzdem gab es auch schlechte Nachrichten für die Mitglieder: Vorsitzender Siegfried Werner wird sein Amt bei der nächsten Versammlung endgültig niederlegen. Das kündigte er am Rande der Veranstaltung an.
Bereits im Januar 2015 wollte Werner bei der Jahresversammlung abtreten. Weil aber kein Nachfolger gefunden werden konnte, ließ er sich nochmals auf ein halbes Jahr wählen. Danach schipperte das Vereinsschiff wieder steuerlos. Deshalb sprang der „alte Kapitän“, der seit nunmehr zwölf Jahren das Schiff steuert, erneut aufs Boot auf. Doch nun ist Schluss damit: Der 50-Jährige kündigte gegenüber der Zeitung seinen Rücktritt an. „Im Januar 2018 ist Schluss“. Falls kein Nachfolger gefunden werde, strebe er eine Angliederung des Pfuhler Vereins an den Neu-Ulmer Stadtverband an. Werner hofft aber, dass sich noch ein Nachfolger bis Januar finden lässt. Ansonsten müssen sich die 309 Mitglieder einem anderen Verein anschließen. 207 Parzellen im „Eile“zwischen Pfuhler See und Pfuhl am Betonröhrensee sowie 102 Parzellen in der Kolonie „Wagnergarten“am östlichen Ortsausgang Pfuhls sind derzeit verpachtet.
Um Pacht geht es auch in der zweiten Kleingartenkolonie „Wagnergarten“. Dort betreibt der Verein die Wagnerstube. Seit 2014 haben die Hobbygärtner mehr oder weniger Pech mit den Pächtern: Nach einem Überfall im Sommer 2014 hörte das bewährte Pächterehepaar auf, kurzfristig arbeitete damals erfolglos ein Nachfolger. Im Sommer 2015 übernahm
„Im Januar 2018 ist Schluss.“Siegfried Werner verkündet seinen Rücktritt bei den Kleingärtnern.
Brunhilde Mettendorf mit einem Teil ihres Teams die Wagnerstuben als Filialbetrieb. Mettendorf allerdings entschied sich schon ein Jahr später die Pfuhler Seestuben samt Seehalle zu bewirtschaften. Aufgrund der neuen Aufgabe musste sie den gesamten gastronomischen Betrieb im Grünen wieder an den Nagel hängen.
Seit Juni haben die Gartler nun laut Werner einen neuen Pächter. Der Vorsitzende zeigt sich optimistisch mit dem 35-jährigen Georgio Berisaa und seiner kroatischen Küche. „Ich hoffe, dass alles klappt. Bisher ging’s gut, die Besucher kommen wieder – wenn auch noch nicht so viele.“Berisaa ist Werner zufolge ein „Quereinsteiger“und betreibt das Heim mit der Familie.