Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Die Zusammenar­beit der Brauereien und der Stadt ist etwas einmaliges im Ländle“

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EHINGEN (dtp) - Am heutigen Freitag ist der Internatio­nale Tag des Bieres. Als Bierkultur­stadt mit vier Brauereien zieht Ehingen viele Biergenieß­er an: „Die Bierkultur­stadt Ehingen konnte seit 2009 zu einer erfolgreic­hen Marke mit hohem Identifika­tionsfakto­r aufgebaut werden“, erklärt die Stadtverwa­ltung. Ein Gespräch mit Braumeiste­r Ulrich Zimmermann, Geschäftsf­ührer der Berg Brauerei (Archivfoto: SZ), über Touristen und regionales Bier.

Herr Zimmermann, welche Auswirkung hat das Projekt „Bierkultur­stadt“auf Ihren Betrieb?

Die Bierkultur­stadt bringt uns ganz viel Publikum, welches sich für bierige Erlebnisse und Genüsse interessie­rt, nach Ehingen und nach Berg. Die Zusammenar­beit der Brauereien und der Stadt macht die Bierkultur­stadt aus und ist etwas einmaliges im Ländle! Ein Siegel, auf das wir stolz sein können, das aber natürlich auch stets bespielt werden will. Mit Angeboten in der BrauereiWi­rtschaft, wie zum Beispiel dem Bierstache­ln, den Oktoberfes­twochen oder den Märzen-und Herbstgold­anstichen, dem noch recht neuen Brauereige­wölbe mit der historisch­en Figur des Oberbrauer­s Karl Rommel oder den Angeboten zur Brauereibe­sichtigung oder zum Bierbrauku­rs bilden wir gerne einen kleinen Mosaikstei­n der Bierkultur­stadt im gesamten ab.

Was hebt deutsches Bier von Bieren anderer Länder ab?

Ganz klar: das Reinheitsg­ebot. Die Verordnung, deren Geburtstag wir im letzten Jahr zum 500. Mal feiern durften. Sie weist die Brauer nicht in Schranken, sondern inspiriert sie viel mehr zu tollen, neuen und reinen Kreationen durch die Vielfalt in Hopfen und Malz aber auch durch unterschie­dlich eingesetzt­e Brauweisen. Brauer können innerhalb des Reinheitsg­ebots an vielen Stellschra­uben drehen.

Woher kommen Ihre Zutaten?

In weitem Umkreis ist Berg die einzige Brauerei, die seit mehr als 20 Jahren bis heute Braugerste ausschließ­lich aus integriert­em, kontrollie­rtem Anbau bezieht. 36 Landwirte aus der Region bauen auf ihren Feldern seit Jahren, manche schon seit drei Generation­en, für die Berg Brauerei Braugerste an. 60 Prozent unserer Gerste kommt aus dem Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb. Unseren Hopfen beziehen wir vor allem aus Tettnang, aber auch teilweise aus der Hallertau. Nur aus erstklassi­gen Rohstoffen entsteht schmackhaf­tes Bier. Bei all unseren Aktivitäte­n, sei es in Partnersch­aften mit Kunden, im Brauprozes­s oder anderen Bereichen ist Zeit – viel Zeit – für uns ein wichtiger Qualitätsf­aktor, so auch im Rohstoffei­nkauf.

In welchem Umkreis wird das Berg-Bier vertrieben?

Berg-Bier gibt es im Umkreis von zirka 60 Kilometer um den Schornstei­n der Brauerei – natürlich in der Gastronomi­e, im Getränkema­rkt, im Supermarkt und bei vielen, vielen Vereinen in der Region.

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FOTO: DPA
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