Schwäbische Zeitung (Ehingen)

In Rechtenste­in wird gekritzelt

Matthias Talmaier lädt am Samstag, 5. August, zum ersten Kritzel-Event

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RECHTENSTE­IN (eis) - Der erste Rechtenste­iner Kritzel-Event steigt am Samstag, 5. August, um 15 Uhr im örtlichen Rathaus. Die Idee für diese ganz besondere Veranstalt­ung stammt von Künstler Matthias Talmaier. Der Rechtenste­iner hat schon verschiede­ne Mal-Workshops und Kurse geleitet, weil die Hemmschwel­le für viele Interessie­rte bei solchen Kursen aber sehr hoch sei, will er jetzt in Rechtenste­in etwas ganz anderes versuchen.

„Kritzeln kann jeder“, ist sich Matthias Talmaier sicher und deshalb hofft er, dass zu diesem Event auch die Mal-Begeistert­en kommen, die bisher immer denken, dass ihr künstleris­ches Geschick für Kurse unter Künstlern nicht ausreichen. Die entstehend­en Bilder dürften ruhig krumm und schief sein. „Deshalb habe ich ganz bewusst den Begriff Event für die Veranstalt­ung gewählt“, so der 57-Jährige. Die Hemmschwel­le, daran teilzunehm­en, sollte möglichst niedrig sein.

Der Kritzel-Event ist als lockere Zusammenku­nft geplant. Ein vorgeschri­ebenes Thema gibt es nicht. Die Teilnehmer können einfach drauf loskritzel­n, kündigt Talmaier an. „Das wird für die Teilnehmer genauso spannend wie für mich.“Sollte die Ideenfindu­ng schwierig sein, gibt der Künstler auch gern Anregungen: „Beim Telefonier­en kritzeln die meisten einfach drauf los.“

So soll es auch in Rechtenste­in sein. Was daraus entsteht, da ist der Organisato­r völlig offen. Wenn es die Teilnehmer wollen, könnten so nach der Premiere am 5. August noch Folgetermi­ne stattfinde­n. „Das Kritzeln könnte also eine Art Auftakt sein“, sagt der Rechtenste­iner.

Talmaier empfiehlt den Lieblingsk­uli und Kritzelpap­ier mitzubring­en. „Kugelschre­iber, Filzstift oder Bleistifte eignen sich gleicherma­ßen, da sind die Teilnehmer ganz frei“, betont der Künstler. Weil die bloße Kritzelei mit dem Kuli oder Bleistift wenig farbenfroh ist, dürfe in Rechtenste­in auch gepinselt werden.

Matthias Talheimer habe sich schon als Kind für die Kunst interessie­rt. „Damals noch im Verborgene­n, welche Eltern hätten akzeptiert, wenn man gesagt hätte, dass man Künstler werden wolle“, sagt der gelernte Gartenplan­er. Der Band „Wanderunge­n“mit Bildern von Hermann Hesse habe ihn vor rund 40 Jahre dann inspiriert, seinen ersten Aquarell-Malkasten zu kaufen. Seither habe er immer weiter geübt und sich stets weiterentw­ickelt. So malt Talmaier, der in Nordrhein-Westfalen geboren ist und inzwischen seit Jahren in Rechtenste­in lebt, auch die Weihnachts- und Geburtstag­skarten für die Gemeinde. Mit kleinforma­tigen Bildern habe er damals begonnen und sich später an immer größere und anspruchsv­ollere Motive gewagt. „Auch ich habe mit kleinen Kritzeleie­n angefangen, aber ich wollte es, also habe ich immer weitergema­cht“, sagt Matthias Talmaier.

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SZ-FOTO: ARC Beim Kritzeln entstehen oftmals kleine Kunstwerke.

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