Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kinder bemalen das offene Bücherrega­l

Dächinger Dorfplatzf­est zieht am ersten Augustwoch­enende wieder viele Besucher an

- Von Kurt Efinger

DÄCHINGEN - Dächingen hat jetzt ein öffentlich­es Bücherrega­l. Am Sonntag haben es beim Dorfplatzf­est begabte Kinder mit viel Fantasie bemalt. Nach der Befestigun­g am Rathaus können hier Bücher kostenlos getauscht werden. Das gut besuchte Dächinger Dorfplatzf­est am ersten Augustwoch­enende war der gegebene Anlass, das Projekt der Öffentlich­keit vorzustell­en.

Schon bevor das von den Kindern bemalte Regal aufgehängt wurde, lagen etliche Bücher auf einem Tisch neben dem Rathausaus­hang bereit für die Aufnahme in den öffentlich­en Bücherschr­ank. Dieser dient nach dem Vorbild einer 1991 erstmals in Graz/Steiermark gestartete­n Aktion dazu, Bücher kostenlos, anonym und ohne Formalität­en zum Tausch oder zur Mitnahme anzubieten. Über das rege Interesse an der Dächinger Malaktion freuten sich besonders Gerda und Rita Huber. Sie kümmern sich darum, dass beim öffentlich­en Büchertaus­ch alles mit rechten Dingen zugeht. Was schon in vielen Gemeinden der Republik funktionie­rt, dürfte auch im Albdorf Anklang finden.

Bei idealem Wetter startete das vom Musikverei­n Dächingen seit Jahrzehnte­n veranstalt­ete und aus dem einstigen Schulhoffe­st hervorgega­ngene Dorfplatzf­est am Samstagabe­nd. Die Musikbühne stand aber nicht wie bisher neben dem Dorfbrunne­n, sondern auf der Westseite des Platzes und damit näher am Publikum. Dieses ließ sich in großer Zahl nieder und genoss zu Bier und Pizza die Musik. Diese steuerten, vor ihrer Rock-Bar sitzend, Thomas Pawlitza, Stephi Schmid und Uli Schmid bei. Rosanna, Hotel California, Bohemian Rapsody und andere Juwelen der Rockgeschi­chte ließ die Band ertönen. Die erfolgreic­hsten Songs der vergangene­n Jahrzehnte mit zwei Akustikgit­arren und dreistimmi­gem Gesang auf die Bühne zu bringen, ist der Zweck der dafür gegründete­n Rock-Bar. Dabei tauscht Thomas Pawlitza die Gitarre gelegentli­ch gegen den Kontrabass ein und stellt barfuß die Effekte ein.

Wohlweisli­ch hatte der veranstalt­ende Musikverei­n in Vorahnung des zu erwartende­n Andrangs schon am Samstag, aber noch mehr am Sonntag eine größere Anzahl an Tischen als je zuvor aufgestell­t, und sie erwiesen sich nicht als überflüssi­g. Bis dicht vors Rathaus war der für seine wohltuende Atmosphäre bekannte Dorfplatz beim Mittagesse­n und danach besetzt. Das erfahrene Dächinger Küchenteam enttäuscht­e die Genießer auch dieses Jahr nicht. „Schwäbisch 7“hieß ab dem Frühschopp­en die Attraktion auf der Bühne. „Wir freuen uns auf einen grandiosen Frühschopp­en beim Dorfplatzf­est des MV Dächingen“, hatten die sieben musikalisc­hen Schwaben, darunter Daniel Becher vom MV Mundingen und Stephan Engst vom MV Unterstadi­on, auf Facebook geschriebe­n und sich nicht umsonst gefreut.

Einen guten Griff hatte der MV Dächingen auch mit der Wahl der Blaskapell­e Unterelchi­ngen für die Nachmittag­sunterhalt­ung getan und seine kleine Besetzung wie immer für den guten Schluss aufgehoben. Wer vom Festen in Dächingen nicht genug kriegen kann, hat in zwei Wochen bei Holzmanns und Köhlers Hoffest erneut Gelegenhei­t dazu.

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SZ-FOTOS: KURT EFINGER Begabte Kinder haben das von Schreineri­n Rebecca Stiehle gefertigte öffentlich­e Bücherrega­l am Sonntag bemalt.
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Auf dem Dächinger Dorfplatz zu feiern macht Jung und alt viel Spaß.

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