Grüne verlegen Schienen
Bundestagskandiat fordert Bahnlinie Ehingen-Erbach
EHINGEN/ERBACH (sz) - Bereits 2001 hat die Partei Die Grünen die erste Studie zu einer Regio-S-Bahn für die Region Donau-Iller in Auftrag gegeben. Diese empfahl eine Verbindung zwischen der Südbahn und der Donautalbahn von Erbach nach Ehingen entlang der B311. Jetzt hat Bundestagskandidat Marcel Emmerich zusammen mit dem bahnpolitischen Sprecher der Partei im Bundestag Matthias Gastel und Kreisrätin Susanne Wucher in Ehingen und Erbach symbolisch Schienen verlegt, um für den Bau der Schienenverbindung Ehingen-Erbach zu werben.
Laut Emmerich hätte die rund 13 Kilometer lange Strecke viele Vorteile. Der Raum Ehingen würde nicht nur schneller an Ulm angebunden, sondern in einem sauberen Takt. Über die einspurige Donautalbahn ließe sich der Takt nicht erreichen, wenn zeitgleich die weiträumigen RE-Züge von und nach Sigmaringen unterwegs seien. Die Stadt Erbach, die von Durchgangsverkehr aus dem Raum Ehingen geplagt werde, könne sich so eine Entlastung erhoffen. Donaurieden, Oberdischingen und Öpfingen, die bisher auf Busse angewiesen sind, würden einen Bahnanschluss erhalten. Mittelfristig wäre eine Verbindung zwischen Freiburg und Ulm ohne den Umweg möglich.
Es sei sehr erfreulich, dass der Regionalverband Donau-Iller inzwischen die Idee übernommen habe und sich für die Regio-S-Bahn ausspreche, so Emmerich. Dabei werde im S-Bahn-Konzept allerdings auf den Bau dieser Strecke verzichtet, aus Angst, die Kosten von sicherlich über 100 Millionen Euro würden die Kosten-Nutzen-Relation „verhageln“. „Hier sehen wir den Bund gefragt, mehr in die Fläche zu investieren“, so Emmerich.