Flohmarkt macht hungrig und durstig
Dorfhockete des SV Oberdischingen lädt zum Bummeln und Verweilen ein
OBERDISCHINGEN - Erst einen ausgedehnten Bummel über den Flohmarkt in der Herrengasse und dann beim Sportverein einkehren und es sich bei der Dorfhockete gemütlich machen und ein Schwätzchen halten – das war der Plan der meisten Oberdischinger und Besucher aus der Region am Samstagabend.
Petrus spielte mit, ein leichter kühlender Wind war angenehm und einem Sommerabend aus dem Bilderbuch stand nichts im Wege.
Haushaltsgegenstände, Werkzeug, Spielsachen, CDs, Schmuck – an den vielen Ständen in der Herrengasse gab es alles, was das Herz eines Flohmarktbesuchers höherschlagen ließ. Ein Hingucker war der Bollerwagen mit Eisenreifen von Karl Schöllhorn mit dem eingebrannten Firmennamen des Erbacher Ski- und Gartenmöbelherstellers Heinrich Hammer, den der Händler aus einem Nachlass erworben hatte. Leonhard und Letizia ließen sich gern mal eine Runde durch die Herrengasse damit ziehen. (Bild)140 Euro sollte das gute Stück kosten. Einen Hasenstall und Vogelhäuschen konnte man an einem anderen Stand erwerben. Alte Fensterrahmen, die der Schwager ausgemustert hatte, bot Erna Knoll aus Oberdischingen frisch lackiert und mit Sinnsprüchen an ihrem Stand an, wer wollte, bekam die Beschläge gleich dazu. Die Enkel hatten ihr altes Spielzeug beigesteuert.
Sabrina hatte einen Puppenwagen bekommen, in dem noch ein Dino Roboter für den Bruder, eine Kristallschüssel für die Mama und ein Porzellanengel für die Oma lag.
So ein Flohmarktbummel macht hungrig, daher hatten sich an der Essenausgabe bei den Turnern des SV lange Schlangen gebildet. Gyros, Tintenfischringe und die gute alte Currywurst boten die Turner an und hatten alle Hände voll zu tun um den Ansturm zu bewältigen.
Das Bier holte man sich frisch gezapft bei den Fußballern, die Fußballjugend war für die Gläserrückgabe und den Verkauf der nichtalkoholischen Getränke zuständig.
Traditionell bewirtschafte die Tennisabteilung den Weinausschank, hier war es zur Essenszeit noch ruhiger. „Den Ansturm erwarten wir erst so gegen 21 Uhr, der erste Durst beim Essen wird meist mit einem Bier gelöscht“sagten die Damen und entkorkten schon mal die Weine aus Württemberg, Italien und Spanien. Die gängigen Drinks wie Aperol Hugo und Lillet Berry boten sie ebenfalls an. Bevorzugte Sitzplätze waren die vor der Kirche, weil da ein Lüftchen ging. Während die Eltern gemütlich ihr Bier tranken, kurvte der Nachwuchs auf den Fahrzeugen, die das Feuerrote Spielmobil mitgebracht hatte, vor der Kirche herum.