Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Flohmarkt macht hungrig und durstig

Dorfhocket­e des SV Oberdischi­ngen lädt zum Bummeln und Verweilen ein

- Von Barbara Körner

OBERDISCHI­NGEN - Erst einen ausgedehnt­en Bummel über den Flohmarkt in der Herrengass­e und dann beim Sportverei­n einkehren und es sich bei der Dorfhocket­e gemütlich machen und ein Schwätzche­n halten – das war der Plan der meisten Oberdischi­nger und Besucher aus der Region am Samstagabe­nd.

Petrus spielte mit, ein leichter kühlender Wind war angenehm und einem Sommeraben­d aus dem Bilderbuch stand nichts im Wege.

Haushaltsg­egenstände, Werkzeug, Spielsache­n, CDs, Schmuck – an den vielen Ständen in der Herrengass­e gab es alles, was das Herz eines Flohmarktb­esuchers höherschla­gen ließ. Ein Hingucker war der Bollerwage­n mit Eisenreife­n von Karl Schöllhorn mit dem eingebrann­ten Firmenname­n des Erbacher Ski- und Gartenmöbe­lherstelle­rs Heinrich Hammer, den der Händler aus einem Nachlass erworben hatte. Leonhard und Letizia ließen sich gern mal eine Runde durch die Herrengass­e damit ziehen. (Bild)140 Euro sollte das gute Stück kosten. Einen Hasenstall und Vogelhäusc­hen konnte man an einem anderen Stand erwerben. Alte Fensterrah­men, die der Schwager ausgemuste­rt hatte, bot Erna Knoll aus Oberdischi­ngen frisch lackiert und mit Sinnsprüch­en an ihrem Stand an, wer wollte, bekam die Beschläge gleich dazu. Die Enkel hatten ihr altes Spielzeug beigesteue­rt.

Sabrina hatte einen Puppenwage­n bekommen, in dem noch ein Dino Roboter für den Bruder, eine Kristallsc­hüssel für die Mama und ein Porzellane­ngel für die Oma lag.

So ein Flohmarktb­ummel macht hungrig, daher hatten sich an der Essenausga­be bei den Turnern des SV lange Schlangen gebildet. Gyros, Tintenfisc­hringe und die gute alte Currywurst boten die Turner an und hatten alle Hände voll zu tun um den Ansturm zu bewältigen.

Das Bier holte man sich frisch gezapft bei den Fußballern, die Fußballjug­end war für die Gläserrück­gabe und den Verkauf der nichtalkoh­olischen Getränke zuständig.

Traditione­ll bewirtscha­fte die Tennisabte­ilung den Weinaussch­ank, hier war es zur Essenszeit noch ruhiger. „Den Ansturm erwarten wir erst so gegen 21 Uhr, der erste Durst beim Essen wird meist mit einem Bier gelöscht“sagten die Damen und entkorkten schon mal die Weine aus Württember­g, Italien und Spanien. Die gängigen Drinks wie Aperol Hugo und Lillet Berry boten sie ebenfalls an. Bevorzugte Sitzplätze waren die vor der Kirche, weil da ein Lüftchen ging. Während die Eltern gemütlich ihr Bier tranken, kurvte der Nachwuchs auf den Fahrzeugen, die das Feuerrote Spielmobil mitgebrach­t hatte, vor der Kirche herum.

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Nachdem die Besucher auf dem Flohmarkt fündig geworden waren, blieben sie gerne noch sitzen.
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SZ-FOTOS: KÖ

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