Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Limonaden-Software-Strom -Bauern-Connection

Startup-Region Ulm ist der Name einer neuen Initiative, die junge Firmen ins Blickfeld rücken will

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ULM/NEU-ULM (heo) - Die Erfinder von neuartigen Limonaden aus Ulm sind genauso dabei wie die Entwickler von Solarstrom­anlagen für entlegene Gebiete aus Neu-Ulm oder das Team hinter dem Portal „Fund your Farmer“aus Weißenhorn: Insgesamt 15 junge Unternehme­n, neudeutsch „Startups“genannt, haben sich jetzt zusammenge­schlossen. Der Initiator hinter der „Startup-Region Ulm ist die Industrie- und Handelskam­mer (IHK).

Ein gedeihlich­es Umfeld für Unternehme­nsgründung­en sei zu einem „wichtigen Faktor für Wirtschaft­swachstum und Innovation­en geworden“, betonte Jonas Pürckhauer, Mitglied der Geschäftsl­eitung der IHK Ulm bei der Vorstellun­g der Initiative. Dabei sei der IHK klar gewesen, dass der politische Wille allein nicht zum Erfolg führen wird. Daher habe man die Ausrichtun­g der „Startup-Region Ulm“in mehreren Treffen gemeinsam mit regionalen Startups entwickelt, die der IHK aus zahlreiche­n Beratungen bekannt waren. Mit dabei sind die Firmen Sovit (Getränke) und „Balance of Storage Systems“(BOS. Bei der „Startup-Region Ulm“mischen auch zahlreiche Macher aus dem Bereich IT/Software mit.

Eine davon ist Julian Weritz aus Weißenhorn. Zusammen mit Marvin Arnold versucht er das Portal „Fund your Farmer“zur Marktreife zu führen. Ihre Idee: Einen digitalen Marktplatz für Landwirte, verarbeite­nde Betriebe und Endverbrau­cher zu schaffen. Derzeit ist unter fundyourfa­rmer.de nur eine Art Testballon zu sehen. Ihr Ziel ist es, den Marktplatz über ganz Süddeutsch­land auszubreit­en und Partner im stationäre­n Handel zu finden, bei denen die online bestellte Ware abgeholt werden kann („Click and Collect“). Eine Idealvorst­ellung der Zwei wäre es etwa, wenn einer der großen Supermarkt­ketten eine Art Fund-Your-FarmerEcke einrichten würde. Ihr Argument: Regionale Produkte aus nachhaltig­er Produktion liegen im Trend. Doch nicht jeder kann oder mag zum Bauer seines Vertrauens gehen – aber der Weg zum Stammsuper­markt geht immer.

Auf Regionales setzt auch das Startup „Gutes von hier“um Hendrik Mächler. Allerdings ist Mächler mit seinen zwei Mitstreite­rn Fritz Feger und Jochen Hohneker schon ein paar Schritte weiter. In wechselnde­n „Poup-Stores“kann man ihre Selektion bereits kaufen. Zurzeit in der Ulmer Herrenkell­ergasse 9. Das Kriterium um aufgenomme­n zu werden: Handwerkli­ch produziert­e Waren aus der Region: Die Palette reicht von der Currywurst Soße „Wilde Hilde“aus Burgrieden über ungewöhnli­che Gin-Sorten bis hin zu den handgebrau­ten Limonadenk­onzentrat das Ulmer Kreativ-Lokals Rosebottel.

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FOTO: OLIVER HELMSTÄDTE­R Im September 2015 ließ der heute 23-jährige Ulmer Alexander Reiber die erste Dose seines „Power Drinks“abfüllen, die im Laden um die 1,80 Euro kostet. Nun, fast zwei Jahre später peilt der Junguntern­ehmer einen Jahresumsa­tz von drei bis vier Millionen...

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