Weihnachtseinkäufe im Iller-Center?
Der Umbau des Einkaufszentrums im Sendener Norden soll noch dieses Jahr fertig werden
SENDEN - Der Kran hebt große Betonblöcke aus dem Inneren eines Gebäudeteils am Iller-Center in Senden. Schwer beladene Lastwagen fahren Bauschutt vom Parkplatz des Einkaufszentrums im Sendener Norden. Um den Kran herum werkeln mehrere Arbeiter, fleißig verbauen sie die Teile, die später der neue Anbau des Depots sein werden. Der Rohbau steht, die Filiale der Einrichtungskette wird einmal rund 800 Quadratmeter groß sein.
Und die Bauarbeiter sind aus gutem Grund schnell: Wenn alles nach Plan läuft, eröffnet das Iller-Center früher als ursprünglich gedacht. Nach Informationen unserer Zeitung soll die Eröffnung sogar noch vor Weihnachten stattfinden. Der genaue Termin steht noch nicht fest.
Bis dahin ist aber trotz der Baufortschritte noch einiges zu tun. Denn von außen ist noch nicht viel mehr als einen Rohbau zu sehen. Der Eingangsbereich ist vollkommen hinter Trägern und Pfosten verschwunden, der Depot-Anbau besteht gerade mal aus vier Wänden. Im ehemaligen Röther-Gebäude, das nun völlig entkernt ist, lassen sich von außen bereits die geplanten vier Läden erkennen. Das Dach ist fertig, die Zwischenwände gesetzt. Mittlerweile sind drei der vier Mieter bekannt: Neu ist die Zusage des Bekleidungsherstellers Camp David, außerdem ziehen S.Oliver und Schiesser in die Räume des ehemaligen Röther ein. Zur noch freien Fläche macht die Verwaltungsfirma Prime derzeit keine Angaben. Die Geschäfte werden in Zukunft vom Parkplatz aus direkt für die Einkäufer zugänglich sein.
Wie berichtet, hat Prime Consulting bereits vor einiger Zeit angekündigt, wie der vordere Teil des Gebäudes aussehen soll. In der neu gestalteten Mall, dem Innenbereich des Iller-Centers, werden neben der Einrichtungskette Depot weiterhin der Vodafone-Shop, Tabakwaren Wolf und der Schuh- und Schlüsseldienst Uslu vertreten sein. Diese vier Geschäfte verkaufen derzeit aus dem Container auf dem Parkplatz. Außerdem ziehen ein Nagelstudio sowie das Gastronomiekonzept Ciao Bella ein.
Rewe kommt nun doch nicht
Doch es gibt nicht nur gute Nachrichten für das Iller-Center. Wie berichtet, wird der gesamte Gebäudekomplex umgebaut und saniert. Der hintere Teil gehört der Firma Müller, die dort einen gleichnamigen Drogeriemarkt betreibt. Das Unternehmen hatte im Januar im Bauausschuss der Stadt Senden den Einzug der Supermarktkette Rewe angekündigt. Im Ausschuss wurde in diesem Zuge ein Antrag gestellt, Teile des Gebäudes abzureißen sowie andere umzubauen und zu sanieren. Rewe sollte ins Erdgeschoss des Müller-Gebäudes ziehen, dafür sollte die Auffahrrampe zum Parkdeck weichen und an anderer Seite wieder aufgebaut werden. Geplant war eine Verkaufsfläche mit etwa 1800 Quadratmetern, nächstes Jahr hätte Rewe den Supermarkt eröffnen sollen.
Nun stellt sich heraus, dass aus diesen Plänen nichts wird: ReweSprecherin Sabine Stachorski bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass „sich diese Planungen zerschlagen haben“. Näheres teilt die Lebensmittelkette nicht mit.
Dabei hatte Müller den Einzug des Supermarktfilialisten als nahezu sicher dargestellt. Jörg Schenkluhn von der Drogeriemarktkette sagte noch vor rund sieben Monaten zu den Stadträten: „Rewe hat sich das gut überlegt, wir stehen kurz vor Abschluss des Mietvertrags.“
Also kein zweiter Rewe für Senden – doch was kommt stattdessen? Von der Firma Müller war dazu keine Stellungnahme zu bekommen. Vor Ort ist derzeit nichts von Bauarbeiten oder Vorbereitungen für einen Umbau unter dem Parkdeck zu sehen, auch die Rampe zum Parkplatz im Obergeschoss ist noch in Betrieb.
Firmen führen Betrieb fort
Der Innenbereich des hinteren IllerCenters soll später gleich wie der vordere Mall-Bereich aussehen. Die Modekette Adler, der Frisör Capelli Belli, der Asia-Imbiss Kim Long und das Uhren-Geschäft Augenweide führen ihren Betrieb dort während der Bauzeit fort. Kurz vor Weihnachten soll dann auch bei ihnen wieder etwas mehr Normalität einkehren.