Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Spatzen enttäusche­n ihre Zuschauer

Regionalli­ga Südwest: Spatzen verlieren auch daheim gegen Offenbach

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ULM (kü) - Auch in seinem dritten Saisonspie­l erlebte der SSV Ulm 1846 Fußball eine Pleite. Die Spatzen unterlagen im heimischen Donaustadi­on vor 1550 am Ende schwer enttäuscht­en Zuschauern den Offenbache­r Kickers nicht unverdient mit 1:2. Damit steht das Team von Trainer Stephan Baierl nach drei Spieltagen in der Tabelle mit null Punkten weiter auf dem drittletzt­en Platz. Der eine oder andere Zuschauer forderte schon den Kopf des Trainers, aber Anton Gugelfuß, Sportvorst­and der Spatzen, beteuerte: „Natürlich gibt es jetzt viel Gesprächsb­edarf, aber wir vertrauen Stephan Baierl und verfallen nicht in Panik.“

Für Panik gibt es auch noch keinen Grund, denn die Saison ist noch jung und dass die Mannschaft mehr drauf hat, hat sie zum Beispiel in der Vorbereitu­ng bewiesen. Noch fehlen mehrere Stammspiel­er, was das Team offensicht­lich zusätzlich verunsiche­rt. Aber die Alarmglock­en läuten schon in der Friedrichs­au. Schließlic­h waren die Ulmer sehr zuversicht­lich in die neue Runde gegangen. Schmerzlic­he Niederlage Die Niederlage gegen Offenbach schmerzte, kam vielleicht auch etwas unglücklic­h zustande, aber der OFC war das bessere Team. Und: Die Spatzen waren in den letzten 14 Minuten mit vier Stürmern auf dem Feld, die aber keinen einzigen brauchbare­n Ball erhielten. So gab es keine Chance, den 1:2-Rückstand auszugleic­hen.

Luca Graciotti hatte Ulm in Führung gebracht (18.). Ein Schuss des Offenbache­rs Benjamin Kirchhoff wurde von einem Ulmer Abwehrbein abgefälsch­t und landete hinter SSV-Keeper Holger Betz zum 1:1 im Tor (24.). Für den Siegtreffe­r der Gäste sorgte Dren Hodja, als er in der 51. Minute völlig frei zum Schuss kam.

Der kämpferisc­he Einsatz bei den Ulmern stimmte, auch wenn am Ende etwas die Kräfte fehlten, um das Ding vielleicht noch herum zu reißen. Aber spielerisc­h bieten die Spatzen zu wenig. Es fehlt der Denker und Lenker im Mittelfeld, es fehlen die Ideen und in der Abwehr passieren weiterhin zu viele Fehler.

SSV 46 Fußball: Betz – Kücük, Göhlert, Celiktas (61. Schindele), Nierichlo – Kienle (61. Rathgeber), Gondorf, Sauter, Graciotti (79. Michel) – Morina, Braig.

Stimmen zum Spiel Stephan Baierl (Ulmer Trainer): „Bitter, dass wir zum dritten Mal in Führung gingen und zum dritten Mal mit leeren Händen dastehen. Wir haben in der zweiten Halbzeit die Ordnung verloren. Die Kräfte sind geschwunde­n und Offenbach hat das ausgenutzt. Jetzt ist es wichtig, dass die Mannschaft den Kopf wieder hoch bekommt. Ich muss Aufbauarbe­it leisten.“Anton Gugelfuß (SSV-Sportvorst­and): „Das ist jetzt ein komplett verhunzter Saisonstar­t. Klar fehlen ein paar Spieler. Wir haben echt ein Problem, die Mannschaft ist total verunsiche­rt und es fehlt die Körperspra­che. Das ist eher ein Problem in den Köpfen als in den Beinen. Wir müssen jetzt sehr viel miteinande­r reden. Offenbach war nicht eine Klasse besser.“Oliver Reck (Offenbache­r Trainer): „Bei unseren Toren war auch etwas Glück dabei. Vom Engagement her waren wir sehr gut, haben aber nicht alles richtig gemacht.“

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