Orange Campus: Spenden erwünscht
Ulmer Verein BBU’01 startet Kampagne - Es bedarf einer hohen Summe
NEU-ULM (az) - Die Macher vom Ulmer Basketball-Verein BBU’01 mit den Vorständen Andreas Oettel und Thomas Stoll an der Spitze tun alles, damit in Neu-Ulm das Trainingsund Freizeitzentrum Orange Campus gebaut werden kann. Hat der Neu-Ulmer Stadtrat bereits beschlossen, das Projekt mit 1,5 Millionen Euro zu bezuschussen, so steht die Entscheidung des Ulmer Gemeinderats noch aus. Und es gibt bei Neu-Ulms großer Schwester auch Widerstände.
Damit der Orange Campus eine Chance hat, muss BBU’01 den Städten Ulm und Neu-Ulm bis zum 10. September eine Spendensumme von 555 555 Euro vorweisen. Dazu startet der Verein zunächst eine eintägige Kampagne. Sie läuft morgen von 7.07 bis 18 Uhr in Ulm bei Radio 7. Wer will, kann ab morgen 7.07 Uhr auf der Plattform orangecampus.one zwischen elf und 1111 Euro spenden. Andreas Oettel betont: „Der Orange Campus bietet so viele unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten für ganz viele Menschen. Jetzt hoffen wir, dass die Bürger der Region diese Möglichkeiten auch wollen und ,Butter bei die Fische‘ geben. Damit greift er ein Zitat von Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch auf.
Sollten die geforderten 555 555 Euro zusammen kommen, wird jeder öffentlich gespendete Euro von den Partnern von BBU’01 verdoppelt. Wird der Orange Campus nicht gebaut, erhalten die Spender ihr Geld zurück.
Die Verantwortlichen von BBU’01 weisen in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, was der Orange Campus bringen würde. In den drei Sporthallen, die dort entstehen sollen, wobei die größte Platz für 500 Zuschauer bieten würde, würde trainiert und gespielt. Dabei wären 95 Prozent der Hallenzeiten für Nachwuchs- und Breitensportler reserviert. Dazu gäbe es ein Fitnessstudio mit Blick auf die Donau, ein Parkgelände mit Volleyball- und Basketball-Freiplätzen sowie einen Biergarten mit einem Stellplatz für 160 Fahrräder.
Landessportbund: „Ohne Breite keine Spitze“
BBU’01 zitiert Martina Haas, die Geschäftsführerin des Württembergischen Landessportbunds (WLSB), die sagt: „Ein vergleichbares Projekt kenne ich nur vom VfB Stuttgart. Ohne Breite keine Spitze. Was BBU’01 hier macht, ist ein beispielhaftes Zusammenspiel zwischen Breiten- und Leistungssport und Schule und Verein.“Der WLSB hat einen Zuschuss in Höhe von knapp 700 000 Euro in Aussicht gestellt.
Derweil hat BBU’01 die alte Beachvolleyballund Soccer-Halle in Nersingen umgebaut und jetzt bezogen. Die Hallenkapazitäten in Ulm und Neu-Ulm waren längst ausgereizt. Die Halle wird zunächst für drei Jahre gemietet. Für den gleichen Zeitraum hat sich Pro-B-Ligist Scanplus Baskets Elchingen als Ankermieter verdingt.
So werden unter anderem die beiden neu gegründeten Mannschaften der Spielgemeinschaft BBU Allgäu / Memmingen ihre Heimspiele zukünftig in Nersingen austragen. „Wir haben die Halle für zunächst drei Jahre gemietet, weil wir hoffen, anschließend in den OrangeCampus einziehen zu können“, so BBU ’01 Sportchef Dr. Thomas Stoll. Bis dahin wird der Club zusätzlich zur Miete die laufenden Kosten – wie auch im Trainingszentrum in Neu-Ulm – komplett selbst tragen.