Traumstart für Ehingen-Süd
Fußball, Verbandsliga: Die Pfarreifußballer schlagen im ersten Saisonspiel Normannia Gmünd mit 4:1
● KIRCHBIERLINGEN - Der SSV Ehingen-Süd ist grandios und fulminant in die Verbandsliga-Saison gestartet. Im ersten Spiel fertigten die Pfarreifußballer den 1. FC Normannia Gmünd mit 4:1 (1:1) ab und zeigten dabei sehr guten Fußball.
Nach exakt 90 Minuten auf dem Kirchbierlinger Sportplatz reissen die Spieler des SSV Ehingen-Süd ihre Arme in die Höhe, während die Gäste aus Gmünd auf den Boden sinken und die Arme über die Köpfe schlagen. Süds-Trainer Michael Bochtler marschiert auf den Platz, klatscht seine Spieler ab und bittet alle, sich kurz im Kreis zu versammeln. „Männer, das war heute überragend. Genießt den Tag, feiert ordentlich und lasst es krachen“, sagt Bochtler mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Und dieses Grinsen hat Bochtler während der vorangegangenen 90 Minuten immer öfters im Gesicht gehabt. Nach einem vorsichtigen Beginn, bei dem die Gäste aus Gmünd mehr Ballbesitz hatten, veränderte Bochtler die Taktik seiner Jungs nach zehn Minuten. Mehr Pressing, die Gmünder früh beim Spielaufbau stören – das war die Devise, die Süd dann im weiteren Verlauf des Spiels nahezu perfektionierte. Nach 14 Minute setzte Süds Samuel Kollmann mit einem Distanzschuss die erste Duftmarke, nur drei Minuten später erzielte Kollmann nach einer wunderbaren Flanke von Süds rechter Seite per Kopfball das 1:0 und damit das erste Tor in der VerbandsligaGeschichte des SSV Ehingen-Süd. Die Gastgeber kontrollierten das Spiel und waren in der Folge vor allem durch schnelles Passspiel und durch schnelle Konter immer brandgefährlich. Nach 38 Minuten feuert Süds Kapitän Michael Turkalj einen Schuss auf das Gehäuse von Gmünds Torhüter Yannick Ellermann ab, der diesen Schuss ebenso parieren konnten, wie nur eine Minute später den Schuss von Hannes Pöschl. Chancen auf Seiten der Gmünder waren bis zu diesem Zeitpunkt Mangelware. Zwar rannten die Gäste oft an, doch spätestens an der Kirchbierlinger Viererkette war Endstation. Außer in der 45. Minute, als Gmünds Felix Bauer über Süds rechte Seite durchbrach und einen satten Linksschuss unhaltbar für Benjamin Gralla zum 1:1 in die Maschen setzte – Halbzeit.
„Jetzt erst recht. Dann fangen wir in der zweiten Hälfte eben wieder bei Null an“, sagte Süds Trainer Michael Bochtler seinen Jungs in der Pause und die legten nach dem Wechsel mal so richtig los, allen voran Süds Neuzugang Timo Barwan, der ständig Betrieb aus dem Mittelfeld heraus machte und für die Gäste kaum zu zähmen war. Nach 54. Minuten hatte Barwan eine Riesenchance, scheiterte aber am guten Gmünder Schlussmann Yannick Ellermann. Süd presste, war aggressiv, machte die Räume im Zentrum eng und störte so die Gäste früh im Spielaufbau und kam dadurch zu relativ einfachen Ballgewinnen. In der 65. Minute setzte Filip Sapina einen Kopfball über die Latte, nur drei Minuten später krönte Timo Barwan seine bärenstarke Leistung mit einem Schuss aus 16 Metern zum 2:1 für Süd.
Zehn Minuten später, in der richtigen Drangphase der Kirchbierlinger, erhöhte Hannes Pöschl auf 3:1 mit einem sehenswerten Schuss aus der Drehung im Sechzehner unter die Latte. Der Bann der jungen Gmünder Mannschaft war gebrochen, der eingewechstelte Aaron Akhabue markierte in der 88. Minte mit einem Schuss ins lange den Eck den 4:1-Endstand.
Lob an Innenverteidigung
„Wir sind heute sehr diszipliniert aufgetreten. Ein großes Lob muss ich meiner Innenverteidigung aussprechen, die kaum etwas zugelassen hat“, sagte Bochtler nach dem Spiel. Zwar sei der Zeitpunkt des Ausgleichs vor der Pause „ungünstig“gewesen, doch wie seine Mannschaft in der zweiten Hälfte darauf reagiert habe, sei einfach „überragend“gewesen. „Besser kann es zum Saisonstart nicht laufen“, so Bochtler, der aber auch weiß, dass die kommende Partie beim Titelaspiranten Essingen ein anderes Spiel werden wird. „Wir werden aber mit einem gesunden Selbstvertrauen nach Essingen fahren“, verspricht Michael Bochtler nach dem Spiel.