Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Offene Fragen

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Funkzellen­auswertung

Die Ermittler haben nach dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewette­r ausgewerte­t, wer zur Tatzeit in der Mobilfunk-Zelle war, in der der Tatort liegt. Zum einen verlangt der Landtag, dass ein längerer Zeitraum ausgewerte­t wird. Zum anderen gab es zwei Nummern, die bei Ermittlung­en in die islamistis­che Szene eine Rolle spielten. Auch hier verlangt man weitere Auskünfte.

Anonyme DNA-Spuren

Am Kiesewette­r-Tatort fanden die Ermittler DNA, die sie niemandem zuordnen konnten. Deshalb glichen sie die DNA mit jener von 150 Rettungssa­nitätern, Polizisten und anderen sogenannte­n Tatortbere­chtigten ab. Clemens Binninger (CDU), Vorsitzend­er des zweiten NSU-Untersuchu­ngsausschu­sses des Bundestage­s, fordert, dass man diesen Abgleich auf EU-DNADatenba­nken erweitert. Denn nach Auffliegen des NSU-Trios im November 2011 stellte man diese Abgleiche ein.

Hinweise auf Islamisten

Fraglich ist, was aus der Aussage einer Anwältin vor dem Untersuchu­ngsausschu­ss in Stuttgart wird. Sie hatte behauptet, von einer Quelle aus der Islamisten­szene erfahren zu haben, dass sich Islamisten in Heilbronn befunden hätten. Dafür sprechen Recherchen des Magazin „Stern“. Allerdings will die Anwältin bisher nichts Näheres preisgeben. Der „Stern“muss sich Vorwürfe gefallen lassen, er sei auf gefälschte Papiere hereingefa­llen. (tja)

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