In Ehingen entsteht ein Hochzeitshaus
Service rund ums Heiraten – Brautatelier zieht um und nimmt weitere Partner mit ins Boot
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EHINGEN - Bei einer Hochzeit soll alles perfekt sein, die Braut will an ihrem großen Tag besonders schön sein, die Eheringe sollen den Trägern ein ganzes Leben gefallen.
Ganz wichtig sind daher das Brautkleid und die Eheringe, ist sich Julia Nissan sicher. Die gibt es bei Fischer-Ries seit 1875, seit drei Jahren verkauft Julia Nissan in ihrem Brautatelier in der Hauptstraße 80 Brautkleider, der Platz dort ist knapp.
Nachdem nun Brigitte Braig ihr Handarbeits- und Kurzwarengeschäft einige Häuser weiter mit 180 Quadratmetern Fläche aufgegeben hat, haben sich Markus Ries und Julia Nissan überlegt, dort in einem Hochzeitshaus Ringe und Kleider anzubieten. Für das vollkommene Outfit am Hochzeitstag haben sie die benachbarte Friseurin Mariola Derda von Ehinger Hairstyle und Katharina Stalmach und Olesja Unru von der Schönheitsoase in der Sonnengasse mit ins Boot genommen.
Spitze liegt im Trend
„Manche Bräute kommen schon ein Jahr vor dem Hochzeitstermin, um sich über ein Kleid zu informieren. Meist ist die Mutter, Schwester, Freundin oder Trauzeugin dabei“, erzählt Julia Nissan. Im Trend liegen derzeit fließende Stoffe wie Spitze mit transparentem Dekolleté. Reifröcke sind nicht mehr so sehr gefragt. Für eine freie Trauung im Garten nach amerikanischem Vorbild wird auch gern ein schlichtes trägerfreies Kleid genommen, lang sollte es aber auch sein. Kurze weiße Kleider werden eher für die standesamtliche Trauung bevorzugt. Für die Kirche werden Schultern mit einem Bolero oder Schleier bedeckt. Bis zu 1500 Euro geben Bräute für ihr Kleid aus, im Outletbereich kosten sie zwischen 200 und 600 Euro. Vor dem Umzug gibt es einen Abverkauf. Täschchen, Gürtel, etwas Glitzeriges für das Haar oder einen Faszinator gibt es bei Julia Nissan auch. „Es ist eine tolle Idee, mit Markus Ries in größeren Räumen ein richtiges Hochzeitshaus zu eröffnen.“Nach einigen Umbauten soll es Mitte Oktober soweit sein. In einer Vitrine können Brautpaare dort eine erste Auswahl von Trauringen und dem Brautschmuck treffen.
„Manche suchen sich ihre Ringe schon ein Jahr vorher aus, andere entscheiden sich zwei bis vier Monate vorher“, sagt Maria Rapp von Fischer-Ries. „Im Trend liegen natürliche Designs mit strukturierter Oberfläche, Gold, Rotgold, Weißgold oder Platin oder ganz aktuell Apricotgold. Für die Braut wird der Ring sehr gern mit Edelsteinbesatz genommen“, sagt Maria Rapp. Die Braut ist beim Ringkauf meist die Tonangebende, er will vor allem, dass sein Ring alltagstauglich und bequem ist. Meist kaufen die Eltern oder der Bräutigam ein Schmuckstück für die Braut oder ergänzen vorhandenen Familienschmuck zur Hochzeit.
Die Brautfrisur wird ein paar Wochen vorher mit der Friseurin besprochen, berichtet Mariola Derda, die Braut kommt zum Probestecken und dann wird über die endgültige Frisur entschieden, für die die Friseurin am Hochzeitstag schon einige Zeit braucht. Ins Kosmetikstudio kommen außer der Braut oft ihre Mutter, Schwiegermutter und Schwestern, um sich vor der Hochzeit die Haut aufpeppen zu lassen. Das endgültige Make-up am Hochzeitstag wird je nach Typ der Braut von eher schlicht bis ganz groß gewählt. „Aber am Hochzeitstag darf es schon ein wenig mehr sein“, sagt Olesja Unru.