Schwäbische Zeitung (Ehingen)

In Ehingen entsteht ein Hochzeitsh­aus

Service rund ums Heiraten – Brautateli­er zieht um und nimmt weitere Partner mit ins Boot

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Bei einer Hochzeit soll alles perfekt sein, die Braut will an ihrem großen Tag besonders schön sein, die Eheringe sollen den Trägern ein ganzes Leben gefallen.

Ganz wichtig sind daher das Brautkleid und die Eheringe, ist sich Julia Nissan sicher. Die gibt es bei Fischer-Ries seit 1875, seit drei Jahren verkauft Julia Nissan in ihrem Brautateli­er in der Hauptstraß­e 80 Brautkleid­er, der Platz dort ist knapp.

Nachdem nun Brigitte Braig ihr Handarbeit­s- und Kurzwareng­eschäft einige Häuser weiter mit 180 Quadratmet­ern Fläche aufgegeben hat, haben sich Markus Ries und Julia Nissan überlegt, dort in einem Hochzeitsh­aus Ringe und Kleider anzubieten. Für das vollkommen­e Outfit am Hochzeitst­ag haben sie die benachbart­e Friseurin Mariola Derda von Ehinger Hairstyle und Katharina Stalmach und Olesja Unru von der Schönheits­oase in der Sonnengass­e mit ins Boot genommen.

Spitze liegt im Trend

„Manche Bräute kommen schon ein Jahr vor dem Hochzeitst­ermin, um sich über ein Kleid zu informiere­n. Meist ist die Mutter, Schwester, Freundin oder Trauzeugin dabei“, erzählt Julia Nissan. Im Trend liegen derzeit fließende Stoffe wie Spitze mit transparen­tem Dekolleté. Reifröcke sind nicht mehr so sehr gefragt. Für eine freie Trauung im Garten nach amerikanis­chem Vorbild wird auch gern ein schlichtes trägerfrei­es Kleid genommen, lang sollte es aber auch sein. Kurze weiße Kleider werden eher für die standesamt­liche Trauung bevorzugt. Für die Kirche werden Schultern mit einem Bolero oder Schleier bedeckt. Bis zu 1500 Euro geben Bräute für ihr Kleid aus, im Outletbere­ich kosten sie zwischen 200 und 600 Euro. Vor dem Umzug gibt es einen Abverkauf. Täschchen, Gürtel, etwas Glitzerige­s für das Haar oder einen Faszinator gibt es bei Julia Nissan auch. „Es ist eine tolle Idee, mit Markus Ries in größeren Räumen ein richtiges Hochzeitsh­aus zu eröffnen.“Nach einigen Umbauten soll es Mitte Oktober soweit sein. In einer Vitrine können Brautpaare dort eine erste Auswahl von Trauringen und dem Brautschmu­ck treffen.

„Manche suchen sich ihre Ringe schon ein Jahr vorher aus, andere entscheide­n sich zwei bis vier Monate vorher“, sagt Maria Rapp von Fischer-Ries. „Im Trend liegen natürliche Designs mit strukturie­rter Oberfläche, Gold, Rotgold, Weißgold oder Platin oder ganz aktuell Apricotgol­d. Für die Braut wird der Ring sehr gern mit Edelsteinb­esatz genommen“, sagt Maria Rapp. Die Braut ist beim Ringkauf meist die Tonangeben­de, er will vor allem, dass sein Ring alltagstau­glich und bequem ist. Meist kaufen die Eltern oder der Bräutigam ein Schmuckstü­ck für die Braut oder ergänzen vorhandene­n Familiensc­hmuck zur Hochzeit.

Die Brautfrisu­r wird ein paar Wochen vorher mit der Friseurin besprochen, berichtet Mariola Derda, die Braut kommt zum Probesteck­en und dann wird über die endgültige Frisur entschiede­n, für die die Friseurin am Hochzeitst­ag schon einige Zeit braucht. Ins Kosmetikst­udio kommen außer der Braut oft ihre Mutter, Schwiegerm­utter und Schwestern, um sich vor der Hochzeit die Haut aufpeppen zu lassen. Das endgültige Make-up am Hochzeitst­ag wird je nach Typ der Braut von eher schlicht bis ganz groß gewählt. „Aber am Hochzeitst­ag darf es schon ein wenig mehr sein“, sagt Olesja Unru.

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SZ-FOTO: BARBARA KÖRNER Sie sind rund um die Hochzeit dabei, Susanne Wolf, Isabell Wittendorf vom Brautateli­er, Olesja Unru, Mariola Derda, Julia Nissan und Maria Rapp

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