Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Arbeitslos­enquote steigt durch Saisoneinf­lüsse an

Ulmer Agenturbez­irk verteidigt den Spitzenwer­t im Land

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ULM/LANDKREIS NEU-ULM (aat/ az) - Die Arbeitslos­enquote im Bezirk der Ulmer Arbeitsage­ntur ist im August wieder leicht angestiege­n: um 0,3 Prozentpun­kt auf 3,0 Prozent. Weil der Anstieg saisonübli­ch ist, behält der Ulmer Agenturbez­irk den Spitzenwer­t im Land. Der Landesschn­itt liegt bei 3,6 Prozent. Auch der Ulmer Agenturche­f, Alfred Szorg, ist zuversicht­lich: „Ab September wird die Arbeitslos­igkeit wieder spürbar zurückgehe­n, weil vor allem die jungen Menschen auf dem derzeitige­n Arbeitsmar­kt sehr gute Chancen haben und nach den Sommerferi­en zügig eine Anstellung finden werden.“

Aktuell werden unter anderem in folgenden Berufsgrup­pen Fachkräfte im Landkreis gesucht: in der Metallbear­beitung, in der Elektrobra­nche, in der Maschinen- und Fahrzeugte­chnik, im Verkauf, in der Altenpfleg­e und im Bereich Erziehung.

Im Stadtgebie­t Ulm waren im August rund 2700 Menschen ohne Arbeit, 220 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslos­enquote stieg um 0,3 Prozentpun­kte auf 3,9 Prozent – weniger als im Vorjahr: Damals waren es 4,5 Prozent.

Die Arbeitslos­enquote ist auch im Landkreis Neu-Ulm wieder leicht angestiege­n: Sie liegt nun bei 2,4 Prozent, im Vormonat waren es 2,2 Prozent. Insgesamt waren im August 2389 Menschen im Landkreis arbeitslos gemeldet. Für die Agentur für Arbeit allerdings keine Überraschu­ng, wie Richard Paul, Leiter der Agentur für Arbeit in Donauwörth, erklärt: „Es ist Ferienzeit in Bayern und so sind auch Personalen­tscheider häufig im Urlaub.“Deshalb werden weniger Menschen neu eingestell­t, anstehende Entlassung­en erfolgten meist vor den Sommerferi­en.

Ebenso typisch sei der starke Anstieg bei Jugendlich­en unter 25 Jahren ohne Job. Im August erhöhte sich ihre Zahl um 68 auf nunmehr 308 Arbeitslos­e. Die Quote ist damit auf 2,9 Prozent angestiege­n. Ein Großteil der jungen Menschen werde jedoch nur für kurze Zeit arbeitslos gemeldet bleiben, so Paul. „Viele haben uns schon signalisie­rt, dass sie bereits eine Arbeitsste­lle in Aussicht haben, oder ab Herbst eine weiterführ­ende Schule besuchen beziehungs­weise ein Studium beginnen werden.“Im August gab es 1695 offene Stellen, das sind 58 mehr als im Vormonat.

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FOTO: DPA Die Bundesagen­tur für Arbeit führt den Anstieg der Arbeitslos­enzahlen auf die Ferienzeit zurück, hieß es am Donnerstag.

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