Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Wir sind in jeder Hinsicht froh“

RSG-Vorsitzend­er Franz Sattelberg­er über den Neustart des Öpfinger Springturn­iers

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ÖPFINGEN - Erstmals seit 2012 und nach einer langwierig­en und aufwendige­n Platzsanie­rung richtet die Reitsportg­emeinschaf­t Öpfingen ihr großes Reit- und Springturn­ier aus. Das 15. Pferdefest bietet an drei Tagen Prüfungen bis zur Klasse S* mit Stechen, mehr als 800 Nennungen für die 13 Wettbewerb­e sind eingegange­n. SZ-Redakteur Andreas Wagner sprach mit dem RSG-Vorsitzend­en Franz Sattelberg­er über den Neustart, das Interesse und den Reiz des Öpfinger Turniers.

Der Neustart des großen Öpfinger Turniers steht bevor. Worauf freuen Sie sich besonders?

Dass es losgeht, dass wieder Turnierfee­ling herrscht und dass man wieder bekannte Reiter trifft.

Wie groß ist die Erleichter­ung im Verein, dass das Turnier nach vier Jahren Pause wieder stattfinde­t?

Wir sind in jeder Hinsicht froh. Finanziell ist es wichtig, dass es weiter geht. Auch schön, dass wieder Action da ist. Auch für die Gemeinde ist es positiv, wenn es eine weitere große Veranstalt­ung im Jahr gibt.

Hatten Sie nach dem unrund verlaufene­n Turnier 2012 und der damals unumgängli­chen Platzsanie­rung nie Zweifel, das Springturn­ier nach langer Unterbrech­ung wieder zum Leben zu erwecken?

Nachdem wir uns zur Sanierung entschloss­en und den richtigen Platzbauer gefunden hatten, hatten wir keine Zweifel. Im April dieses Jahres haben wir dann ein Vorbereitu­ngsturnier ausgericht­et, um zu sehen, wie der neue Platz ankommt. Es ist super verlaufen.

Das Turnier im Frühjahr mit MPrüfungen war damit der Test für das große Turnier?

Genau. Es war wichtig zu sehen, wie der Platz reagiert, ob er hält. Damit sollte bei den Reitern auch der schlechte Eindruck vom Turnier 2012, als der Boden eingebroch­en war, korrigiert werden.

Dies scheint gelungen zu sein. Mehr als 800 Nennungen liegen für das Turnier am Wochenende vor. Sind Sie damit zufrieden?

Dafür, dass wir vier Jahre als Turnierver­anstalter weg waren, sind wir hoch zufrieden mit der Zahl der Nennungen. Genauso viele hatten wir uns erhofft – nicht zu viele, dass es womöglich langatmig wird, aber auch nicht zu wenige, dass der Sport darunter leidet. Das Interesse war aber vorher schon zu spüren – bei unserem Turnier im April und bei anderen Turnieren, bei denen unsere Reiter gestartet sind. Immer wieder wurde gefragt, wann wir wieder ein Turnier ausrichten würden, und oft hieß es, dass sie gern wieder kommen würden.

Was zeichnet das Öpfinger Turnier aus?

Es sind die kurzen Wege zwischen Parkplätze­n und Turnieranl­age, auch das zählt bei den Reitern. Hinzu kommen Engagement und Hingabe bei der Organisati­on des Turniers und die schöne Optik auf dem Turnierpla­tz. Darüber hinaus haben wir nicht nur reinen Sport, sondern auch Ritterspie­le am Samstag, die ein Ereignis sind für die ganze Familie. Abends gibt es noch Live-Musik. Es ist das Gesamtpake­t und ich hoffe, dass die Öpfinger und Interessie­rte aus der Umgebung es annehmen.

Sind Änderungen geplant gegenüber den früheren Turnieren?

Wir bemühen uns jedes Jahr um ein anderes Programm. Diesmal sind es, wie erwähnt, die Ritterspie­le, die wir vor sieben Jahren schon mal hatten. Sportliche Höhepunkte sind die beiden S-Springen, die es in der Vergangenh­eit aber auch schon gab. Zwei SPrüfungen sind bei Turnieren in der Region nicht selbstvers­tändlich und für uns eine Herausford­erung. Man muss sie ja finanziere­n, entspreche­nde Preisgelde­r sind ausgeschri­eben.

Wie sieht es mit den Reitern des eigenen Vereins aus – liegt bei ihnen der Fokus auf die Mitarbeit in der Organisati­on und Abwicklung des Turniers oder bleibt auch Zeit, bei Prüfungen zu starten?

Alle Reiter, die wollen, starten auch. Ein Turnier auf dem heimischen Platz ist was Besonderes. Aber sie helfen auch mit.

Ist im S-Springen ein RSG-Reiter dabei?

Eduard van Damme wird starten.

Mit Chancen, ganz vorn mitzumisch­en?

Er hat zuletzt in Aufhausen ein SSpringen gewonnen und war beim Turnier in Illertisse­n sehr gut platziert. Er rechnet sich am Wochenende sicher Chancen aus, sonst bräuchte er auch nicht anzutreten. Eduard van Damme ist einer, der gewinnen will.

Vor wenigen Wochen starb Eduard Beuter, langjährig­er Turnierlei­ter des Öpfinger Turniers. Wie schmerzlic­h ist der Verlust für den Verein?

Sehr. Eduard Beuter hat das Turnier wesentlich mitgeprägt. Er hat lange gekämpft und gehofft, dass er das Turnier in diesem Jahr noch miterlebt. Aber manchmal kommt es anderes. Wir wollen während des Turniers seiner gedenken, in welcher Form auch immer. Wir werden das in Absprache mit den Turnierric­htern entscheide­n.

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SZ-FOTO: AW „Dafür, dass wir vier Jahre als Turnierver­anstalter weg waren, sind wir hoch zufrieden mit der Zahl der Nennungen“: Franz Sattelberg­er, Vorsitzend­er der RSG Öpfingen.

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