Ziel ist der Verbleib in der Liga
Fußball, Verbandsliga Frauen: Granheim startet mit kaum verändertem Kader in die Saison
GRANHEIM - Zwei Jahre nach dem Abschied melden sich die Fußballerinnen des SV Granheim zurück in der höchsten württembergischen Spielklasse. Damals war Granheim in der Relegation aus der Verbandsliga abgestiegen und kehrte nun auf dem gleichen Weg in diese Spielklasse zurück. Relegation und Abstieg will der SVG in der kommenden Runde vermeiden; dabei baut der Verein auf den Kader, der in der zurückliegenden Saison Platz zwei in der Landesliga belegte und in den entscheidenden Spielen um den Aufstieg sein Potenzial zeigte.
In der Liga bleiben, nichts anderes zählt beim SV Granheim in der nächsten Runde. „Das Ziel als Aufsteiger ist klar, da muss man sich nichts vormachen“, sagt Abteilungsleiter Reinhold Oßwald. „Außerdem hoffe ich, dass wir verletzungsfrei durchkommen.“So wie es in der vergangenen Saison im Großen und Ganzen der Fall war. Von den Stammkräften fiel da nur Jana Füller länger aus, die aufgrund einer Knieverletzung die Rückrunde verpasste. Ihre Position als zentrale Abwehrspielerin übernahm Daniela Windauer, die gerade auch auf der Zielgeraden der Saison überzeugte. Gleichwohl hofft man auf die baldige Rückkehr der erfahrenen Füller, da der Kader der ersten Mannschaft „schon knapp bemessen ist“, so Oßwald. „Nur wenige Positionen sind doppelt besetzt.“
„Zweite“als Sprungbrett
Weil erste und zweite Mannschaft gemeinsam trainieren, waren in der Vorbereitung nach Worten des Abteilungsleiters stets zwischen 22 und 26 Spielerinnen im Training. Darunter waren einige Juniorinnen, neben Doreen Sprißler (kam vom SV Unlingen) und Jennifer Eiberle (vom SV Baltringen) die einzigen Zugänge beim SV Granheim. Wie vielen von den jungen Talenten auf Anhieb der Sprung ins Verbandsliga-Team gelingt oder ob sie zunächst im Bezirksliga-Team zum Einsatz kommen, wird sich zeigen. Die „Zweite“eignet sich aber als Sprungbrett, das hat sich in der vergangenen Saison einmal mehr gezeigt. Im Laufe der Runde rückte Nicole Haydt in die „Erste“auf, überzeugte und war in den Spielen um den Aufstieg eine der herausragenden Spielerinnen des SVG. „Sie ist verletzungsbedingt reingerutscht und ist jetzt gesetzt“, sagt Oßwald. Die Chance zum Sprung von der zweiten in die erste Mannschaft „bietet sich immer“.
Das Granheimer Team blieb zusammen, unverändert ist damit die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen. Routiniers wie Spielführerin Lisa Pfänder, Franziska Uhl (beide leiteten zuletzt das Training, weil Edith Grab und ihr Co-Trainer Rolf Bailer im Urlaub weilten) und Torhüterin Silvia Bäuerle führen die Mannschaft, in der sich in der vergangenen Saison die Jüngeren weiterentwickelt haben – darunter die Angreiferinnen Jaqueline Knorr, erfolgreichste Granheimer Torschützin in der vergangenen LandesligaSaison, und Alisa Griesinger, die mit insgesamt vier Treffern im Entscheidungsspiel gegen Gröningen-Satteldorf und in der Relegation gegen Munderkingen großen Anteil am Aufstieg hatte.
Unterschied im Spieltempo
Die Euphorie des Aufstiegs mag den SV Granheim ein Stück weit tragen, doch das allein ist kein Garant für sportlichen Erfolg in der Verbandsliga. Beim SVG hat man sich auf eine schwierige Saison eingestellt. Der Unterschied zwischen Landes- und Verbandsliga bestehe vor allem im Spieltempo, sagt Abteilungsleiter Oßwald. Außerdem seien die Mannschaften ausgeglichener besetzt. „Es gibt oft nicht die eine oder wenige herausragende Spielerinnen wie in der Landesliga.“In Granheim weiß man, was auf den Verein in der höchsten württembergischen Klasse zukommt. Schließlich ist diese Liga für den SVG kein Neuland.