26 neue Azubis beim Landratsamt
Gemeinsamer Ausflug mit den erfahreneren Auszubildenden und dem Landrat
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EHINGEN - 26 junge Menschen haben sich in diesem Jahr dazu entschieden, ihre Ausbildung beim Landratsamt Alb-Donau-Kreis zu beginnen. Am Freitag haben sie zusammen mit den Azubis, die schon länger dabei sind, einen Ausflug zum Kennenlernen zum Forststützpunkt Mochental unternommen. Auch Landrat Heiner Scheffold kam dazu und begrüßte die neuen Auszubildenden.
Tamara Keller aus Emerkingen hat ein duales Studium Public Management begonnen. Ein halbes Jahr lang wird sie zwei verschiedene Fachdienste im Landratsamt kennenlernen, bevor es an die Hochschule in Ludwigsburg geht. Gerade ist sie beim Kommunal- und Prüfungsdienst. „Ich sortiere im Moment die Briefwahlunterlagen, die reinkommen“, erzählt sie. Satzungen, die Geimeinderäte im Alb-Donau-Kreis schicken, habe sie auch schon prüfen dürfen, sagt Keller.
Insgesamt bildet das Landratsamt derzeit 67 junge Menschen aus. Beim gemeinsamen Ausflug lernten sie viel Interessantes über Baumarbeiten. Die erfahreneren Forst-Azubis fällten einen Baum und pflanzten neue. Jeder Azubi bekam ein kleine Fichte, Baum des Jahres 2017, mit auf den Weg.
Gegenseitiges Kennenlernen
„Der Grund für die Exkursion ist: Man soll gerne arbeiten“, erklärt Landrat Heiner Scheffold. „Dazu gehört auch ein gutes Betriebsklima und die Voraussetzung dafür ist, dass man sich gut kennt.“Außerdem sollen die Azubis spüren, dass jeder ansprechbar ist, „auch ich als Landrat“. Den Fachkräftemangel bekomme das Landratsamt noch nicht zu spüren, sagt Scheffold. „Uns ist wichtig, dass wir attraktiv sind und wir tun viel, um topaktuell zu sein.“Deshalb hätten sich auch junge Menschen außerhalb des Landkreises für eine Ausbildung in der Kreisverwaltung entschieden, etwa aus Aalen, Augsburg und Ingolstadt.
Die Ausbildungsbereiche sind breit gefächert: Vier Azubis haben sich für das Public Management-Studium entschieden, es gibt sieben angehende Verwaltungsfachangestellte, zwei Vermessungstechniker und sieben Forstwirte. Außerdem gibt es vier Sozialpädagogen, einen angehenden Straßenwärter und einen Azubi im Bereich Bauingenieurwesen. Letzteren Ausbildungsbereich bietet das Landratsamt laut Scheffold das erste Mal an. „In dem Bereich wird es auf dem freien Markt schwieriger“, erklärt der Landrat. „Wir wollen viele Leute in dem Bereich für uns qualifizieren, von Anfang an.“
Doch die Ausbildungsberufe beim Landratsamt ermöglichen es nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des öffentlichen Dienstes Arbeit zu finden. Die Kreisverwaltung bildet deshalb bewusst über den eigenen Bedarf hinaus aus. Nahezu alle Auszubildenden erhalten zunächst eine befristete Stelle mit guten Übernahmeaussichten. Bei Forstwirten ist eine Weiterbeschäftigung allerdings nur dann möglich, wenn das Land dafür die Finanzmittel zur Verfügung stellt.
Unterschiedliche Bereiche
Sophia Konrad aus Illerrieden hat sich dazu entschieden, ein duales Studium der sozialen Arbeit aufzunehmen. Zur Schule geht sie in Heidenheim, praktisch beginnt sie im Oktober beim Bezirkssozialdienst im Alb-Donau-Kreis. „Beim Landratsamt gibt es ganz unterschiedliche Bereiche“, begründet sie ihre Entscheidung für die Kreisverwaltung.