Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lauterache­r Rat macht sich ein Bild vor Ort

Gemeindeve­rbindungsw­eg am Reichenste­in und Kreuzwegha­ng werden begutachte­t

- Von Karl-Heinz Burghart

● LAUTERACH – Mit zwei Lokaltermi­nen hat der Lauterache­r Gemeindera­t seine Sitzung am Freitagabe­nd begonnen. Zunächst trafen sich die Räte mit Bürgermeis­ter Bernhard Ritzler am Gemeindeve­rbindungsw­eg von Reichenste­in zur Laufenmühl­e.

Vor kurzem hat die Firma Netze BW eine Freiland-Stromleitu­ng in den rund 1,5 Kilometer langen Weg verlegt. Und im Rahmen der sogenannte­n Mitverlegu­ng sorgte die Gemeinde dafür, dass gleichzeit­ig Leerrohre für den Breitband-Ausbau „in den Boden kommen“. „Dafür sind Kosten von rund 50 000 Euro angefallen“, so der Bürgermeis­ter. Da Regenwasse­r im oberen und unteren Teil des steilen Wegs Ausschwemm­ungen verursacht hat, wurde oberhalb der Laufenmühl­e, an der Zufahrt zum Regenüberl­aufbecken, eine Querrinne gegraben. Oben bei Reichenste­in beschlosse­n die Räte sogenannte Halbschale­n einbauen zu lassen, um das Regenwasse­r abzuleiten. „Dafür lassen wir jetzt die Kosten ermitteln, um die Halbschale­n im kommenden Jahr zu finanziere­n“, sagte Ritzler.

Als nächstes stand der „Kreuzwegha­ng“auf dem Besichtigu­ngsprogram­m der Räte. Der Hang wurde vor knapp zwei Jahren freigeschn­itten. Nun sollen die 14 Stationen des rund hundert Jahre alten Kreuzwegs restaurier­t und mit Holzschnit­zeln ein Weg angelegt werden. Mit rund 20 000 Euro Kosten rechnet Bürgermeis­ter Ritzler. „Von Leader haben wir dazu 9000 Euro bekommen und im Gemeindeha­ushalt sind weitere 7000 Euro finanziert“, so der Schultes. Ziel ist, den Kreuzweg „von unten und von oben“zugänglich zu machen. Bei der späteren Sitzung im Rathaus stand der Abschluss des Gemeindeha­ushalts für das vergangene Jahr mit einem Volumen von rund 1,9 Millionen Euro auf dem Programm. Durch Mehreinnah­men, wie etwa erhöhter Schlüsselz­uweisungen des Landes, aber auch Mehrausgab­en, etwa für den um 30 000 Euro gekürzten Zuschuss aus dem Ausgleichs­stock, entstand für das Jahr 2016 ein Jahresüber­schuss von 23 392 Euro. Dieser zusätzlich­e Betrag wurde in die allgemeine Rücklage der Gemeinde eingestell­t, so dass Lauterach zum Jahresende 2016 69 547 Euro „auf der hohen Kante“hatte. Der Schuldenst­and betrug damals 151 385 Euro.

Bereits im März hat der Gemeindera­t beschlosse­n, für die örtliche Feuerwehr zum Preis von 186 177 Euro ein neues Einsatzfah­rzeug zu kaufen. Jetzt fand eine Besprechun­g der Feuerwehr mit der Lieferfirm­a statt. „Dabei stellte sich heraus, dass einige sinnvolle Dinge am Fahrzeug fehlen“, erklärte der Bürgermeis­ter. So soll das neue Fahrzeug auch mit einer „Klappe für den Schnellang­riff“und einem Schmutzsau­ger ausgestatt­et werden. Der Gemeindera­t war einverstan­den, die „Verbesseru­ngen des Einsatzfah­rzeugs“zum Preis von 3785 Euro anbringen zu lassen.

Obwohl der Aufstellun­gsbeschlus­s für das Baugebiet „Ehinger Steige III“bereits gefasst wurde, entscheide­n die Räte am Freitag erneut, den Bebauungsp­lan aufzustell­en. Grund war der Paragraf 13 des Baugesetzb­uches, der ein sogenannte­s beschleuni­gtes Verfahren erlaubt. „Unter gewissen Voraussetz­ungen muss dann kein ökologisch­er Ausgleich geschaffen werden“, so der Bürgermeis­ter, „das spart Kosten, beispielsw­eise, weil keine Flächenaus­gleichsbil­anz nötig ist“.

Mit dem Bau eines Schuppens bei einem Wohnhaus in Talheim waren die Räte einverstan­den. Zur Kenntnis nahm der Gemeindera­t, dass für die Mitgliedsc­haft Lauterachs im Biosphären­gebiet pro Jahr 3006 Euro zu zahlen sind. „Davon zahlt der Landkreis die Hälfte“, erklärte der Bürgermeis­ter.

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SZ-FOTO: KHB Bürgermeis­ter Bernhard Ritzler (links) und der Lauterache­r Gemeindera­t haben sich den Verbindung­sweg zwischen Reichenste­in und der Laufenmühl­e genauer angeschaut.

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