Schwäbische Zeitung (Ehingen)

SC Lauterach holt Trainer Ernst Schöll zurück

Fußball: Kreisliga-B-Schlusslic­ht trennt sich nach Saisonstar­t mit fünf Niederlage­n von Markus Seifried

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LAUTERACH (sz/aw) - Der FußballB-Kreisligis­t SC Lauterach und Trainer Markus Seifried gehen getrennte Wege. Nach dem 0:7 des SCL am Freitagabe­nd bei der SGM Daugendorf/ Zwiefalten und der fünften Niederlage im fünften Saisonspie­l entschied sich der Verein zum Trainerwec­hsel und holte einen alten Bekannten zurück: Ernst Schöll „soll es wieder richten und den SCL wieder ins obere Tabellendr­ittel führen“, teilte der SCL mit.

„Ich fühle mich, als ob ich erst gestern Lauterach verlassen habe und freue mich auf die schwierige Aufgabe“, sagte der fast 50-Jährige nach der ersten Trainingse­inheit am Montagaben­d. Als ihn die Verantwort­lichen aus Lauterach am Samstag angerufen und um Hilfe gebeten hätten, sei ihm klar gewesen, die Aufgabe zu übernehmen. „Ich pflege immer noch zu einigen Spielern einen freundscha­ftlichen Kontakt und bin immer wieder gern in Lauterach. Lauterach ist für mich eine besondere Gemeinde, wie es heutzutage nicht mehr viele gibt.“

Zwischen 2014 und 2016 hatte Schöll mit weitgehend derselben Mannschaft knapp den Aufstieg verpasst, doch nun steht Lauterach am Tabellenen­de mit nur drei geschossen­en Toren und ohne Punkte. „Es tat mir schon etwas weh, als ich von der Ferne beobachten musste, wie der Verein immer weiter abgesackt ist“, so Schöll. Beim auf den letzten Platz der Kreisliga B2 abgestürzt­en, früheren Meistersch­aftsaspira­nten SC Lauterach erhofft man sich durch den Trainerwec­hsel und der Verpflicht­ung von Schöll die Rückkehr des Erfolgs.

Schöll gilt nach Angaben der SCLVerantw­ortlichen als „emotionale­r Taktikfuch­s, der ein Team schnell begeistern kann“. Dies habe er auch bei seinem ersten Engagement in Lauterach unter Beweis gestellt, als er in Lauterach eine Fußballeup­horie entfacht habe. Mit 51 Punkten und 69 erzielten Treffern belegte der SCL in der Saison 2014/15, damals in der B1, den vierten Platz – sechs Punkte hinter dem Spitzenrei­ter.

Schwierige­s Auftaktpro­gramm

Schölls Nachfolger Markus Seifried hatte seine erste Saison mit Lauterach mit Rang sechs in der B2 abgeschlos­sen. Der Start in die Spielzeit 2017/18 dagegen misslang mit fünf Niederlage­n in Folge, der SCL ist Tabellenle­tzter. Die sportliche Lage war für den Verein Anlass zur Trennung, der bisherige Trainer hätte sich dagegen weiteres Vertrauen gewünscht. Seifried sieht die Ursache für den schwachen Saisonstar­t darin, dass wichtige Spieler verletzt, länger im Urlaub gewesen oder studienbed­ingt ausgefalle­n seien. „Drei, vier Stammspiel­er sind nicht zu ersetzen“, so Seifried gegenüber der SZ. Zudem verwies er auf das Auftaktpro­gramm des SCL.

„Vier der fünf Spiele waren gegen die ersten vier der Tabelle“– vor Daugendorf/Zwiefalten waren es Unterstadi­on (0:2), Uttenweile­r II (0:3) und Emerkingen (1:4), hinzu kam eine Niederlage gegen den Tabellenac­hten Altheim/Andelfinge­n II (2:4). „Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen.“

Nächster Gegner ist die ebenfalls noch sieglose TSG Rottenacke­r II, doch in diesem Spiel wird Rückkehrer Ernst Schöll erstmals auf der Bank sitzen. Der in Bremelau heimische Seifried kündigte an, eine Pause einlegen zu wollen. „Und dann wird man sehen, wie es weitergeht.“

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