Hack oder Tofu, Hund oder Herrchen
Geht es um die Liebe zweier Menschen, heißt es oft: Gegensätze ziehen sich an. Wie Feuer und Wasser? Würde dies stimmen, wäre zumindest ein Teil der Beziehung nach einer Weile abgelöscht. Gerne sagen die Menschen auch, sie suchten jemand mit Ecken und Kanten. Um dann festzustellen, dass man sich an Ecken und Kanten blaue Flecken holt. Hoffnung gibt es aber für alle Beziehungen, weiß die Wissenschaft doch, dass Paare sich im Laufe der Zeit angleichen. Irgendwann tragen sie die gleichen Wetterjacken, bevorzugen dieselben Farben, sprechen nur noch von „wir“. Auch bei Mimik und Gestik ähneln sie sich, ja sogar bei den Krankheiten soll es frappierende Überschneidungen geben. Was allerdings auch daran liegen mag, dass die eine Seite dem Partner sein Fieber nicht gönnt.
Wie auch immer, Forscher der TU Dresden haben nun in einer Studie festgestellt, dass sich in langen Beziehungen auch der Geschmackssinn angleicht. Dafür könnte es zwei Gründe geben: Da die Paare sich eine Küche teilen, sind sie ähnlichen Gerüchen ausgesetzt, woraus sich gemeinsame Vorlieben entwickeln. Oder gewisse Vorlieben spielen bewusst oder unbewusst schon bei der Partnerwahl eine Rolle.
Egal, die Botschaft hinter all dem ist klar: Irgendwann passen sich Paare so an wie Hund und Herrchen oder Frauchen, sie ähneln sich in Physiognomie, Verhalten und Vorlieben. Womit nur noch eine Frage zu klären wäre: Wer ist Hund, wer Herrchen oder Frauchen? Wenn, liebe Männer, am Abend meist Tofuschnitzel auf den Teller kommt, sollten Sie ins Grübeln kommen. ●» untermstrich@schwaebische.de