Griechenland: Opfer deutscher Sparsamkeit
Auf dem Höhepunkt der griechischen Schuldenkrise war das deutsch-hellenische Verhältnis angespannt. Die drastischen Sparmaßnahmen, die die griechische Regierung ihren Bürgern zumuten musste, waren nach deren Lesart direkte Folge deutscher Dominanz in Europa. Berlin wolle seinen Sparkurs ganz Europa aufzwingen, und Griechenland sei das erste Opfer, hieß es. Mehr noch als Kanzlerin Angela Merkel wurde Finanzminister Wolfgang Schäuble zum Symbol teutonischer Unerbittlichkeit. Im Gegenzug erneuerte Athen Forderungen, Deutschland müsse Schulden aus der Nazi-Zeit begleichen. Diese Forderung findet sich auch im Bundestagswahlprogramm der deutschen Partei Die Linke, die auch sonst gern die Nähe zum griechischen Regierungschef Alexis Tsipras und seiner Syriza-Partei sucht. Tsipras, der in Umfragen derzeit weit hinter die konservative Opposition zurückgefallen ist, kündigte jüngst an, sein Land werde in einem Jahr wieder finanziell auf eigenen Beinen stehen. (ume)
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