Wirtschaft wünscht sich „stabile Regierung“
BERLIN (AFP) - Der Deutsche Industrieund Handelskammertag (DIHK) fürchtet eine schwierige Regierungsbildung. Der Wahlausgang mache diese „nicht leicht“, erklärte Verbandspräsident Eric Schweitzer. Er forderte in „schwierigen Zeiten“eine „stabile Regierung“.
„Ab jetzt gibt es wieder eine Fraktion der Freiheit im Bundestag, denn die Menschen haben uns ein Comeback ermöglicht“, sagte der FDPChef am Sonntagabend in einer ersten Reaktion. „Das letzte Bild der Geschichte der FDP – das wird nicht der Jubel der Grünen über unser Ausscheiden aus dem Bundestag sein.“Zugleich sei damit die Botschaft verbunden, dass nach einem Scheitern ein Neuanfang möglich sei. Christian Lindner, einst „Bambi“genannt, weil er so jung in die Politik kam, ist 38 Jahre alt und schon lange in der Öffentlichkeit. Im Wahlkampf kursierte ein Video, das den Abiturienten Lindner zeigt. „Probleme sind nur dornige Chancen“, sagt er da großspurig als angehender Geschäftsmann von 18 Jahren im geliehenen Mercedes. In den Düsseldorfer Landtag zog er mit 21 Jahren ein. 2009 kam er als Bundestagsabgeordneter nach Berlin und wurde FDPGeneralsekretär unter Parteichef Guido Westerwelle, später auch kurze Zeit unter Philipp Rösler. Ende 2011 trat er als Generalsekretär zurück. 2012 ging er als Spitzenkandidat seiner Partei in den Landtag nach Düsseldorf zurück. Von hier aus organisierte er in den letzten vier Jahren den Wiederaufstieg der FDP.
Lindners Kurs ist dabei FDP pur: Freiheit und Eigenverantwortung stehen im Mittelpunkt. Er fordert ein „Update“für das Land. Die Mittelschicht werde durch zu viel Bürokratie belästigt, die Bürger klein gehalten. Flirts nach links oder rechts sind ihm nicht fremd. So hat er vor der NRW-Wahl durchaus auch sozialliberale Töne anklingen lassen und in den letzten Wochen eine stramme Flüchtlingspolitik verfochten. Aber insgesamt hat Lindner seinen Kurs gehalten, die FDP als Partei der „weltläufigen Optimisten“darzustellen, die vor allem die Chancen