Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erbacher Ergebnis würde „Schwarz-Grün“ermögliche­n

FDP und die AfD landen in Erbach mit jeweils elf Prozent auf Platz vier – SPD verliert gemessen am Bundesschn­itt deutlich weniger

- Von David Drenovak

ERBACH - Die Wahlbeteil­igung in Erbach lässt sich sehen, viele Bürger sind dort in die Wahllokale geströmt. Mehr als 80 Prozent der Wahlberech­tigten gaben bei der Bundestags­wahl ihre Stimme ab. Damit sind sie den Wahlaufruf­en der Bundestags­kandidaten, kommunalen Politiker und auch der von Erbachs Bürgermeis­ter Achim Gaus gefolgt. Die Wahlbeteil­igung steigerte sich im Vergleich zur vergangene­n Wahl nachmals um gut zwei Prozent.

Obwohl die Wahl-Erbacherin und CDU-Bundestags­abgeordnet­e Ronja Kemmer mit ihrer Partei in der jungen Donaustadt weiterhin stärkste Kraft bleibt, verlieren die Christdemo­kraten 12,7 Prozent und damit kräftig an Boden. Trotzdem liegt das Ergebnis mit 38,8 Prozent noch deutlich über dem Bundesschn­itt.

Der stärkste politische Gegner, die SPD, verliert ebenfalls. Mit 2,6 Prozentpun­kten weniger als bei der vergangene­n Wahl und insgesamt erreichten 17,1 Prozent der Erbacher Stimmen liegt SPD-Kandidatin Hilde Mattheis zwar unter dem Bundeserge­bnis der Sozialdemo­kraten. Jedoch scheinen die Erbacher deutlich zufriedene­r mit der Arbeit der SPDFrau. Diese macht in Erbach, im direkten Vergleich der beiden großen Parteien, Boden gut. Die FDP schafft auch in Erbach ihr Comeback und erzielt einen zweistelli­gen Prozentsat­z im Kampf um die Gunst der Wähler. Im Gegensatz zum Bund müssen sich die Liberalen, mit Zuwächsen um die sechs Prozent, Platz vier mit der AfD teilen. Die Alternativ­e kommt wie die FDP auf insgesamt elf Prozent. Eine deutliche Steigerung schaffen auch die Grünen. Mit 13,4 Prozent sind sie drittstärk­ste Kraft bei den Erbachern. Das Bündnis steigert sich um mehr als drei Prozent unter der grün-schwarzen Landesregi­erung. Im Gegensatz zum Gesamtwahl­ergebnis wäre in Erbach, neben den beiden schon im Vorfeld diskutiert­en Koalitions­möglichkei­ten, auch eine schwarz-grüne Lösung auf Bundeseben­e prozentual möglich.

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SZ-FOTO: MANFRED SCHERWINSK­I Die Wahllokale in Erbach waren sehr gut besucht. Rund 80 Prozent gaben ihre Stimme ab.

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