Erbacher Ergebnis würde „Schwarz-Grün“ermöglichen
FDP und die AfD landen in Erbach mit jeweils elf Prozent auf Platz vier – SPD verliert gemessen am Bundesschnitt deutlich weniger
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ERBACH - Die Wahlbeteiligung in Erbach lässt sich sehen, viele Bürger sind dort in die Wahllokale geströmt. Mehr als 80 Prozent der Wahlberechtigten gaben bei der Bundestagswahl ihre Stimme ab. Damit sind sie den Wahlaufrufen der Bundestagskandidaten, kommunalen Politiker und auch der von Erbachs Bürgermeister Achim Gaus gefolgt. Die Wahlbeteiligung steigerte sich im Vergleich zur vergangenen Wahl nachmals um gut zwei Prozent.
Obwohl die Wahl-Erbacherin und CDU-Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer mit ihrer Partei in der jungen Donaustadt weiterhin stärkste Kraft bleibt, verlieren die Christdemokraten 12,7 Prozent und damit kräftig an Boden. Trotzdem liegt das Ergebnis mit 38,8 Prozent noch deutlich über dem Bundesschnitt.
Der stärkste politische Gegner, die SPD, verliert ebenfalls. Mit 2,6 Prozentpunkten weniger als bei der vergangenen Wahl und insgesamt erreichten 17,1 Prozent der Erbacher Stimmen liegt SPD-Kandidatin Hilde Mattheis zwar unter dem Bundesergebnis der Sozialdemokraten. Jedoch scheinen die Erbacher deutlich zufriedener mit der Arbeit der SPDFrau. Diese macht in Erbach, im direkten Vergleich der beiden großen Parteien, Boden gut. Die FDP schafft auch in Erbach ihr Comeback und erzielt einen zweistelligen Prozentsatz im Kampf um die Gunst der Wähler. Im Gegensatz zum Bund müssen sich die Liberalen, mit Zuwächsen um die sechs Prozent, Platz vier mit der AfD teilen. Die Alternative kommt wie die FDP auf insgesamt elf Prozent. Eine deutliche Steigerung schaffen auch die Grünen. Mit 13,4 Prozent sind sie drittstärkste Kraft bei den Erbachern. Das Bündnis steigert sich um mehr als drei Prozent unter der grün-schwarzen Landesregierung. Im Gegensatz zum Gesamtwahlergebnis wäre in Erbach, neben den beiden schon im Vorfeld diskutierten Koalitionsmöglichkeiten, auch eine schwarz-grüne Lösung auf Bundesebene prozentual möglich.