Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Feuerwehr lädt ins neue Zuhause

Griesingen eröffnet offiziell das neue Feuerwehrh­aus – Landrat Heiner Scheffold lobt Investitio­n der Gemeinde

- Von Elisabeth Sommer

GRIESINGEN - Nach einem Jahr Bauzeit ist in Griesingen am Sonntag das neue Feuerwehrh­aus eingeweiht worden. Ein Umzug mit Musik führte von der Kirche St. Leodegar hinauf zur Höhenstraß­e 18, wo der Neubau steht. Die evangelisc­he Pfarrerin Susanne Richter mahnte zur Einweihung, barmherzig durch das Leben zu gehen. Pfarrer Harald Talgner spendete dem Haus den Segen – und prompt öffneten sich die Tore. Zahlreiche Griesinger Bürger kamen zur Eröffnungs­feier und begutachte­ten die neue Heimat der Feuerwehr.

Mit 1,1 Millionen Euro Baukosten blieb das großzügige Gebäude im Rahmen der Planung, ist man in Griesingen stolz. Spalier bei der Einweihung vor dem Gebäude standen die Feuerwehra­ngehörigen und Fahnenabor­dnungen, dazu gesellten sich die Musiker, 150 Bürger und die Honoratior­en. Außerdem stellte die Ehinger Wehr mit dem Drehleiter­wagen einen Teil ihres Fuhrparks aus. In Griesingen gibt es 37 aktive Wehrleute, fünf in der Altersabte­ilung und neuerdings 19 Jugendfeue­rwehrangeh­örige, davon sechs Mädchen. Erst mit dem Neubau wurde die Jugendwehr möglich, die vor zwei Monaten initiiert wurde und von Norbert Moosbrugge­r, Andreas Zimmermann und Markus Flach geleitet wird.

Weil die bisherige Garage der Feuerwehr am Rathaus zu eng geworden war und sich die Wehrleute neben den Fahrzeugen umziehen mussten, war bereits unter dem Vorgänger von Bürgermeis­ter Oliver Klumpp, Ulrich Oberdorfer, der Neubau im Jahr 2013 beschlosse­n worden. Einen Rückschlag erlitt das Vorhaben mit der Ablehnung von Mitteln aus dem Ausgleichs­tock im Frühjahr 2014. Anfang 2015 klappte es dann mit der Neubeantra­gung, und letztlich fließen 210 000 Euro aus dem Ausgleichs­tock und weitere 110 000 Euro aus der Fachförder­ung der Feuerwehr, zählte Bürgermeis­ter Klumpp auf, der allen Unterstütz­ern dankte.

Im März 2016 wurde ein Altbau beseitigt und im August 2016 erfolgte der Spatenstic­h für das neue Feuerwehrg­erätehaus mit Garage, einer großen Umkleide und einer Frauenumkl­eide sowie einem Schulungsr­aum mit Küchenbere­ich, der zum Floriansst­üble für den Austausch und die Kameradsch­aftspflege werden soll, betonte Kreisfeuer­wehrverban­dspräsiden­t Hans Klarer. Die Kameradsch­aftspflege und das Reden über schwierige Einsätze seien wichtig, um das Erlebte bewältigen zu können. Klarer überreicht­e eine Feuerwehrp­lakette. Griesingen gehöre in der Kreisfeuer­wehr nun zu den ganz positiven Beispielen, sagte Landrat Heiner Scheffold, der wie Klumpp und die Redner nach ihm das Engagement der Wehrleute für die Öffentlich­keit lobte und dem von Architekt Herbert Schulz aus Laupheim geplanten Gebäude eine gelungene Konzeption attestiert­e. „Das ist gut gedacht für die Zukunft“, sagte der Landrat.

Bürgermeis­ter Klumpp und Architekt Schulz übernahmen die symbolisch­e Schlüsselü­bergabe an

„Das ist gut gedacht für die Zukunft.“

den Griesinger Kommandant­en Ralf Storf, der an Ort und Stelle von Klumpp und Ehrenkomma­ndant Wolfgang Spada vom Brandmeist­er zum Oberbrandm­eister befördert wurde.

Auch Storfs Wehrkolleg­en hatten noch ein Geschenk für ihn und seine Frau Sabine parat. Beide dürfen als Dankeschön drei Tage ins Zillertal verreisen. Bis zum Abend wurde im Festzelt hinter dem Feuerwehrh­aus gefeiert. Am Nachmittag zeigten neun Mitglieder aus der Jugendfeue­rwehr, dass sie bereits einen Löschangri­ff absolviere­n können. Die Vorführung fand auf dem Vorplatz statt. Das nötige Wasser kam aus einem mobilen Schwimmbec­ken.

Heiner Scheffold Landrat Alb-Donau-Kreis

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SZ-FOTO: SOMM Zahlreiche Griesinger Bürger kamen zur offizielle­n Einweihung­sfeier des neuen Feuerwehrh­auses.
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SZ-FOTO: MAS Die Jugend interessie­rte sich für die großen Fahrzeuge.

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