Feuerwehr lädt ins neue Zuhause
Griesingen eröffnet offiziell das neue Feuerwehrhaus – Landrat Heiner Scheffold lobt Investition der Gemeinde
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GRIESINGEN - Nach einem Jahr Bauzeit ist in Griesingen am Sonntag das neue Feuerwehrhaus eingeweiht worden. Ein Umzug mit Musik führte von der Kirche St. Leodegar hinauf zur Höhenstraße 18, wo der Neubau steht. Die evangelische Pfarrerin Susanne Richter mahnte zur Einweihung, barmherzig durch das Leben zu gehen. Pfarrer Harald Talgner spendete dem Haus den Segen – und prompt öffneten sich die Tore. Zahlreiche Griesinger Bürger kamen zur Eröffnungsfeier und begutachteten die neue Heimat der Feuerwehr.
Mit 1,1 Millionen Euro Baukosten blieb das großzügige Gebäude im Rahmen der Planung, ist man in Griesingen stolz. Spalier bei der Einweihung vor dem Gebäude standen die Feuerwehrangehörigen und Fahnenabordnungen, dazu gesellten sich die Musiker, 150 Bürger und die Honoratioren. Außerdem stellte die Ehinger Wehr mit dem Drehleiterwagen einen Teil ihres Fuhrparks aus. In Griesingen gibt es 37 aktive Wehrleute, fünf in der Altersabteilung und neuerdings 19 Jugendfeuerwehrangehörige, davon sechs Mädchen. Erst mit dem Neubau wurde die Jugendwehr möglich, die vor zwei Monaten initiiert wurde und von Norbert Moosbrugger, Andreas Zimmermann und Markus Flach geleitet wird.
Weil die bisherige Garage der Feuerwehr am Rathaus zu eng geworden war und sich die Wehrleute neben den Fahrzeugen umziehen mussten, war bereits unter dem Vorgänger von Bürgermeister Oliver Klumpp, Ulrich Oberdorfer, der Neubau im Jahr 2013 beschlossen worden. Einen Rückschlag erlitt das Vorhaben mit der Ablehnung von Mitteln aus dem Ausgleichstock im Frühjahr 2014. Anfang 2015 klappte es dann mit der Neubeantragung, und letztlich fließen 210 000 Euro aus dem Ausgleichstock und weitere 110 000 Euro aus der Fachförderung der Feuerwehr, zählte Bürgermeister Klumpp auf, der allen Unterstützern dankte.
Im März 2016 wurde ein Altbau beseitigt und im August 2016 erfolgte der Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus mit Garage, einer großen Umkleide und einer Frauenumkleide sowie einem Schulungsraum mit Küchenbereich, der zum Floriansstüble für den Austausch und die Kameradschaftspflege werden soll, betonte Kreisfeuerwehrverbandspräsident Hans Klarer. Die Kameradschaftspflege und das Reden über schwierige Einsätze seien wichtig, um das Erlebte bewältigen zu können. Klarer überreichte eine Feuerwehrplakette. Griesingen gehöre in der Kreisfeuerwehr nun zu den ganz positiven Beispielen, sagte Landrat Heiner Scheffold, der wie Klumpp und die Redner nach ihm das Engagement der Wehrleute für die Öffentlichkeit lobte und dem von Architekt Herbert Schulz aus Laupheim geplanten Gebäude eine gelungene Konzeption attestierte. „Das ist gut gedacht für die Zukunft“, sagte der Landrat.
Bürgermeister Klumpp und Architekt Schulz übernahmen die symbolische Schlüsselübergabe an
„Das ist gut gedacht für die Zukunft.“
den Griesinger Kommandanten Ralf Storf, der an Ort und Stelle von Klumpp und Ehrenkommandant Wolfgang Spada vom Brandmeister zum Oberbrandmeister befördert wurde.
Auch Storfs Wehrkollegen hatten noch ein Geschenk für ihn und seine Frau Sabine parat. Beide dürfen als Dankeschön drei Tage ins Zillertal verreisen. Bis zum Abend wurde im Festzelt hinter dem Feuerwehrhaus gefeiert. Am Nachmittag zeigten neun Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr, dass sie bereits einen Löschangriff absolvieren können. Die Vorführung fand auf dem Vorplatz statt. Das nötige Wasser kam aus einem mobilen Schwimmbecken.
Heiner Scheffold Landrat Alb-Donau-Kreis