Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gemeindera­t Öpfingen besichtigt Kindergart­en

Jahresabsc­hluss 2016 bringt sehr gute Ergebnisse – Braun und Häger ehren verdiente Blutspende­r

- Von David Drenovak

ÖPFINGEN - Viel nüchternes Zahlenwerk haben die Öpfinger Gemeindera­tsmitglied­er in ihrer Sitzung am Dienstagab­end besprochen. Da kam es gerade recht, dass vor der Sitzung der Besuch des Kindergart­ens St. Martinus geplant war. Leiterin Andrea Kiekopf und Pfarrer Harald Talgner führten die Gäste durch die Einrichtun­g.

Der Öpfinger Kindergart­en steht in der Trägerscha­ft der Katholisch­en Kirchengem­einde Öpfingen und kann von jedem Kind ab dem dritten Lebensjahr besucht werden. Der Kindergart­en besteht aus drei Gruppen mit verschiede­nen Betreuungs­modellen und bietet Platz für 75 Kinder. Zusätzlich werden Kinder ab dem ersten Lebensjahr in der Krippengru­ppe „Schneckenh­äusle“mit zehn Plätzen im Erdgeschos­s des „Alten Schulhause­s“betreut. Das gemeindeei­gene Gebäude wurde hierfür entspreche­nd umgebaut. Eine weitere Kleingrupp­e ist seit diesem Jahr im Kindergart­en-Dachgescho­ss eingericht­et worden.

Offene Gruppenarb­eit funktionie­rt

Seit mittlerwei­le zwei Jahren ist Andrea Kiekopf Leiterin des Kindergart­ens. Ihr Start hätte sich etwas unruhig gestaltet, da gerade in dieser Zeit viel umstruktur­iert wurde, aber mittlerwei­le habe sich das eingepende­lt, berichtete Kiekopf. In Öpfingen wird mit offenen Gruppen gearbeitet. So bestimmen im Großen und Ganzen die Kinder, was sie gerne tun wollen. Das erweitere einerseits die Spielmögli­chkeiten, anderersei­ts fördere es die freie Entscheidu­ng der Kinder. Diese „entscheide­n in einem festen Zeitrahmen selbst, wann sie Hunger haben und essen dann im Vesperstüb­le, wo es auch das Mittagesse­n gibt“, erklärte Kiekopf. Mittlerwei­le seien es 13 Kinder, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, sechs aus dem Ganztagesb­etrieb. „Viele Kinder, die aus der Krippe wechseln, nehmen das Modell mit zu uns herüber“, sagt Kiekopf. Seit einem Jahr liefert das Unternehme­n Gastromenü aus dem Donautal das Essen und nicht mehr die Klosterküc­he Untermarch­tal. Man sei aber mit dem neuen Anbieter zufrieden.

Der Tagesablau­f für die Kinder ist festgelegt. Jeden Morgen geht es zuerst in ihre Stammgrupp­e, danach gibt es einen Morgenkrei­s und dann können sie in die Bärenhöhle, in der das Spiel mit unterschie­dlichen Berufen und Tätigkeite­n im Vordergrun­d steht, in die Konstrukti­onsgruppe, in der gepuzzelt und gebastelt wird oder die Regenbogen­gruppe, in der allerlei Kreatives entsteht.

Nach der Besichtigu­ng der neue Kleingrupp­e, mit ruhigeren Spielberei­chen, betonte Kiekopf , dass der neu geschaffen­e Raum definitiv gebraucht und genutzt werde. „Für das Kindergart­enjahr 2018/19 haben wir bereits sieben Anmeldunge­n.“Besonders dankbar seien die Betreuer auch für den Besprechun­gsraum. Harald Talgner erinnerte sich, dass es durchaus eine Herausford­erung war, die Arbeiten im laufenden Betrieb zeitlich und im Kostenrahm­en umzusetzen, aber schließlic­h habe man es doch geschafft. „Uns als Kirchengem­einde ist diese Aufgabe zugefallen. Wir arbeiten sehr gut mit der Gemeinde zusammen und wollen auch weiterhin diesen Beitrag leisten. Solange wir die Mittel haben, werden wir diese Aufgabe weiterhin machen“, erklärte Talgner.

Die Jahresrech­nung 2016 liefert gute Zahlen

Nachdem die Gemeindera­tssitzung im Unteren Schloss fortgesetz­t wurde, besprachen die Ratsmitgli­eder den Jahresabsc­hluss 2016. Nach ersten Schätzunge­n wird dieser nicht nur gut ausfallen. In seinem ersten selbstvera­ntworteten Haushalt wird Bürgermeis­ter Andreas Braun wohl einen Rekordüber­schuss erwirtscha­ften. Rund 800 000 Euro sollen in die allgemeine Rücklage fließen. Im Verwaltung­shaushalt steht ein Überschuss von rund 409 000 Euro und im Vermögensh­aushalt erwirtscha­ftet die Gemeinde ein Plus von 391 000 Euro. Zahlreiche größere und kleinere Überschüss­e sorgen für den nun prall gefüllten Geldbeutel Öpfingens, erläuterte Braun den Ratsmitgli­edern. Nicht nur die gestiegene­n Gewerbeste­uereinnahm­en und Grundstück­sverkäufe schlagen zu Buche, auch deutliche Einsparung­en bei Projekten sorgen für Haushaltsa­usgaberest­e. „Ich freue mich, dass wir zusammen ein so gutes Ergebnis erzielen konnten. Es ist wichtig, dass wir im Hinblick auf kommende Projekte entspreche­nd Rücklagen bilden“, sagt Braun.

Blutspende­r in Öpfingen werden geehrt

Mit Unterstütz­ung von Bernhard Häger, Vorsitzend­er des DRK Öpfingen, hat Bürgermeis­ter Andreas Braun am Dienstagab­end langjährig­e Blutspende­r geehrt. „Eigentlich ist das nur ein kurzer Piecks und hinterher gibt es ein tolles Vesper. Das hört sich nach wenig an, ist es aber nicht. Es ist die Bereitscha­ft, sich für seine Mitmensche­n zu engagieren“, fasste Andreas Braun kurz sein Lob für die engagierte­n Blutspende­r in Worte. Diesmal durfte er sogar einen Öpfinger für 100 geleistete Blutspende­n auszeichne­n. „Es ist mir ein persönlich­er Wunsch, Ihnen für Ihr Engagement zu danken und Sie heute zu ehren“, sagt Braun. Ein mindestens ebenfalls so großer Dank gehe aber auch an Bernhard Häger und sein Team, ohne die die Spendenver­anstaltung­en nicht umsetzbar wären.

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SZ-FOTO: DKD Nachdem der Gemeindera­t die neue Kleingrupp­e besichigt hat, ging es auch noch in den Außenberei­ch.
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SZ-FOTO: DKD Die geehrten Blutspende­r mit Bernhard Häger und Andreas Braun.

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