Gemeinderat Öpfingen besichtigt Kindergarten
Jahresabschluss 2016 bringt sehr gute Ergebnisse – Braun und Häger ehren verdiente Blutspender
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ÖPFINGEN - Viel nüchternes Zahlenwerk haben die Öpfinger Gemeinderatsmitglieder in ihrer Sitzung am Dienstagabend besprochen. Da kam es gerade recht, dass vor der Sitzung der Besuch des Kindergartens St. Martinus geplant war. Leiterin Andrea Kiekopf und Pfarrer Harald Talgner führten die Gäste durch die Einrichtung.
Der Öpfinger Kindergarten steht in der Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde Öpfingen und kann von jedem Kind ab dem dritten Lebensjahr besucht werden. Der Kindergarten besteht aus drei Gruppen mit verschiedenen Betreuungsmodellen und bietet Platz für 75 Kinder. Zusätzlich werden Kinder ab dem ersten Lebensjahr in der Krippengruppe „Schneckenhäusle“mit zehn Plätzen im Erdgeschoss des „Alten Schulhauses“betreut. Das gemeindeeigene Gebäude wurde hierfür entsprechend umgebaut. Eine weitere Kleingruppe ist seit diesem Jahr im Kindergarten-Dachgeschoss eingerichtet worden.
Offene Gruppenarbeit funktioniert
Seit mittlerweile zwei Jahren ist Andrea Kiekopf Leiterin des Kindergartens. Ihr Start hätte sich etwas unruhig gestaltet, da gerade in dieser Zeit viel umstrukturiert wurde, aber mittlerweile habe sich das eingependelt, berichtete Kiekopf. In Öpfingen wird mit offenen Gruppen gearbeitet. So bestimmen im Großen und Ganzen die Kinder, was sie gerne tun wollen. Das erweitere einerseits die Spielmöglichkeiten, andererseits fördere es die freie Entscheidung der Kinder. Diese „entscheiden in einem festen Zeitrahmen selbst, wann sie Hunger haben und essen dann im Vesperstüble, wo es auch das Mittagessen gibt“, erklärte Kiekopf. Mittlerweile seien es 13 Kinder, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, sechs aus dem Ganztagesbetrieb. „Viele Kinder, die aus der Krippe wechseln, nehmen das Modell mit zu uns herüber“, sagt Kiekopf. Seit einem Jahr liefert das Unternehmen Gastromenü aus dem Donautal das Essen und nicht mehr die Klosterküche Untermarchtal. Man sei aber mit dem neuen Anbieter zufrieden.
Der Tagesablauf für die Kinder ist festgelegt. Jeden Morgen geht es zuerst in ihre Stammgruppe, danach gibt es einen Morgenkreis und dann können sie in die Bärenhöhle, in der das Spiel mit unterschiedlichen Berufen und Tätigkeiten im Vordergrund steht, in die Konstruktionsgruppe, in der gepuzzelt und gebastelt wird oder die Regenbogengruppe, in der allerlei Kreatives entsteht.
Nach der Besichtigung der neue Kleingruppe, mit ruhigeren Spielbereichen, betonte Kiekopf , dass der neu geschaffene Raum definitiv gebraucht und genutzt werde. „Für das Kindergartenjahr 2018/19 haben wir bereits sieben Anmeldungen.“Besonders dankbar seien die Betreuer auch für den Besprechungsraum. Harald Talgner erinnerte sich, dass es durchaus eine Herausforderung war, die Arbeiten im laufenden Betrieb zeitlich und im Kostenrahmen umzusetzen, aber schließlich habe man es doch geschafft. „Uns als Kirchengemeinde ist diese Aufgabe zugefallen. Wir arbeiten sehr gut mit der Gemeinde zusammen und wollen auch weiterhin diesen Beitrag leisten. Solange wir die Mittel haben, werden wir diese Aufgabe weiterhin machen“, erklärte Talgner.
Die Jahresrechnung 2016 liefert gute Zahlen
Nachdem die Gemeinderatssitzung im Unteren Schloss fortgesetzt wurde, besprachen die Ratsmitglieder den Jahresabschluss 2016. Nach ersten Schätzungen wird dieser nicht nur gut ausfallen. In seinem ersten selbstverantworteten Haushalt wird Bürgermeister Andreas Braun wohl einen Rekordüberschuss erwirtschaften. Rund 800 000 Euro sollen in die allgemeine Rücklage fließen. Im Verwaltungshaushalt steht ein Überschuss von rund 409 000 Euro und im Vermögenshaushalt erwirtschaftet die Gemeinde ein Plus von 391 000 Euro. Zahlreiche größere und kleinere Überschüsse sorgen für den nun prall gefüllten Geldbeutel Öpfingens, erläuterte Braun den Ratsmitgliedern. Nicht nur die gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen und Grundstücksverkäufe schlagen zu Buche, auch deutliche Einsparungen bei Projekten sorgen für Haushaltsausgabereste. „Ich freue mich, dass wir zusammen ein so gutes Ergebnis erzielen konnten. Es ist wichtig, dass wir im Hinblick auf kommende Projekte entsprechend Rücklagen bilden“, sagt Braun.
Blutspender in Öpfingen werden geehrt
Mit Unterstützung von Bernhard Häger, Vorsitzender des DRK Öpfingen, hat Bürgermeister Andreas Braun am Dienstagabend langjährige Blutspender geehrt. „Eigentlich ist das nur ein kurzer Piecks und hinterher gibt es ein tolles Vesper. Das hört sich nach wenig an, ist es aber nicht. Es ist die Bereitschaft, sich für seine Mitmenschen zu engagieren“, fasste Andreas Braun kurz sein Lob für die engagierten Blutspender in Worte. Diesmal durfte er sogar einen Öpfinger für 100 geleistete Blutspenden auszeichnen. „Es ist mir ein persönlicher Wunsch, Ihnen für Ihr Engagement zu danken und Sie heute zu ehren“, sagt Braun. Ein mindestens ebenfalls so großer Dank gehe aber auch an Bernhard Häger und sein Team, ohne die die Spendenveranstaltungen nicht umsetzbar wären.