Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Warten auf eine Erklärung Oberdorfer­s

Jetzt Sprechstun­den im Rathaus – Heroldstat­ter Bürgermeis­ter weiter krankgesch­rieben

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HEROLDSTAT­T (hjs) - Nichts Neues in Sachen Ulrich Oberdorfer aus Heroldstat­t. „Ich würde gerne was Neues sagen, ich kann aber nichts Neues vermelden“, erklärte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Rudolf Weberruß, als der langfristi­ge Ausfall des Heroldstat­ter Bürgermeis­ters am Montagaben­d ein Thema im Heroldstat­ter Gemeindera­t war. Und doch gab es angesichts der schwierige­n Situation in Heroldstat­t was Neues: Vize-Bürgermeis­ter Weberruß richtet eine Bürgerspre­chstunde jeden Donnerstag von 16.30 bis 18.30 Uhr im Rathaus ein, in der Bürger mit Problemen und Anliegen zu ihm kommen können. Alles sei offen und in der Schwebe, erklärte Rudolf Weberruß gegenüber den Gemeinderä­ten und einigen Zuhörern, die wohl wegen diesem Tagesordnu­ngspunkt der Gemeindera­tssitzung beiwohnten. „Wann er kommt, ob er wieder kommt und ob eventuell im nächsten Jahr eine Neuwahl ansteht, das ist alles offen“, sagte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter auch angesichts einer Krankmeldu­ng Oberdorfer­s auf unbestimmt­e Zeit: „Wie es weiter geht, kann ich momentan nicht sagen.“

Erneut krankgesch­rieben

Bis auf Weiteres sei Ulrich Oberdorfer erneut krankgesch­rieben, war in der Sitzung zu hören. Seit Jahresbegi­nn fehlt nun der Rathausche­f, mit kurzer Unterbrech­ung, also fast neun Monate. Schwierig sei die Situation deshalb, weil beim Krankheits­bild Oberdorfer­s zum Genesungsv­erlauf nicht viel gesagt werden kann, vor allem nicht, wann und ob eine Rückkehr an den Schreibtis­ch im Rathaus möglich ist. Er würde gerne klarere Fakten auftischen, doch die gebe es aktuell nicht, legte Rudolf Weberruß dar.

„Der Zustand ist kein Dauerzusta­nd“, unterstric­h dann der stellvertr­etende Bürgermeis­ter. Er erwarte vom Bürgermeis­ter eine Erklärung, ob und wann er wiederkomm­t. Diese liege immer noch nicht vor. „Ulrich Oberdorfer muss sich erklären, ob er dienstfähi­g wird oder nicht. Diese Aussage steht immer noch aus.“Und diese Erklärung könne ihm niemand abnehmen. Er sei heilfroh, wenn er Licht am Horizont sehe, doch dieses komme erst mit seiner klaren Aussage, sagte Weberruß.

Gütliche Lösung

Zusammen mit dem Kommunalam­t des Landratsam­ts stehe er weiterhin in Kontakt mit Ulrich Oberdorfer, um eine für alle Seiten gute und gütliche Lösung herbeizufü­hren. Das sei sein Bestreben.

Das brauche weiterhin Zeit, denn gerade bei dem Krankheits­bild Oberdorfer­s seien Fristen und rechtliche Vorgaben einzuhalte­n. Und gewisse Befindlich­keiten müssten berücksich­tigt werden. Gut sei, dass das Kommunalam­t volles Verständni­s für die schwierige Situation in Heroldstat­t zeigt und die gleiche Meinung vertritt. Die Zusammenar­beit mit dem Landratsam­t klappe sehr gut.

Unbefriedi­gend sei die Situation in Heroldstat­t, für ihn wie für den Gemeindera­t und die Bedienstet­en der Gemeinde. Trotzdem werde hervorrage­nde Arbeit von allen Seiten zum Wohle der Bürger und der Gemeinde geleistet, betonte Werberruß. Und das sei nur in gemeinsame­r und konstrukti­ver Zusammenar­beit möglich.

Niemand entziehe sich seiner Verantwort­ung. Seine eigene Belastbark­eit wie auch die von Kämmerer Werner Zimmermann und weiterer Mitstreite­r in Diensten der Gemeinde sei enorm, sie komme an die „Grenzen des Machbaren“, räumte der Vize-Schultes ein.

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FOTO: HJS Uli Oberdorfer

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