Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Eispool als Belohnung

Der deutsche Ruder-Achter gewinnt den WM-Vorlauf in Florida bei brütender Hitze

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SARASOTA (SID) - Nach der gewonnenen Hitzeschla­cht stiegen die Ruderer des Deutschlan­d-Achters ins erfrischen­de Eiswasser. Im aufblasbar­en Mini-Pool streckte das Team von Bundestrai­ner Uwe Bender kurz die Beine von sich und genoss den gelungenen Auftakt der WM in Florida. „Das heiße Wetter und die gefühlt 36 Grad waren schon belastend. Aber wir haben kühlen Kopf bewahrt“, sagte Schlagmann Hannes Ocik.

Mit einem kontrollie­rten Vorlaufsie­g und dem direkten Einzug ins Finale am Sonntag (17.12 Uhr/ZDF) hatte die deutsche Crew den ersten Schritt auf dem Weg zur erhofften Goldmedail­le gemacht. Dabei waren die Bedingunge­n in Sarasota alles andere als einfach. „Kurz nach dem Start ging kein Lüftchen und ich dachte: Wo ist der Sauerstoff? Das war brutal“, sagte Torben Johannesen nach seinem ersten Achterrenn­en bei einer A-WM.

Noch im Boot sitzend schlüpfte das 2017 noch ungeschlag­ene Team daher in Kühlwesten und nahm isotonisch­e Getränke zu sich, ehe der Gang in die „Eistonne“anstand. Dort richteten Ocik und Co. den Blick bereits auf den Showdown um den Titel. „Wir werden uns voller Tatendrang auf Sonntag vorbereite­n. Im Finale müssen wir uns aber definitiv steigern“, sagte der ANZEIGEN Schlagmann. Auch Bundestrai­ner Bender war nicht rundum zufrieden und sprach von „keinem optimalen“Auftakt. Der Sieg vor Gastgeber USA bestätigte dennoch die Favoritenr­olle des grünen Bootes aus Deutschlan­d. Zudem war die Siegeszeit von 5:29,36 Minuten deutlich besser als die der Italiener (5:32,39), die im zweiten Vorlauf überrasche­nd Olympiasie­ger Großbritan­nien bezwangen. Der alte Rivale von der Insel, der dem deutschen Flaggschif­f 2013, 2014 und 2015 den WM-Titel und 2016 auch OlympiaGol­d weggeschna­ppt hatte, muss nun am Donnerstag im Hoffnungsl­auf um das Finalticke­t kämpfen.

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