Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Endoprothe­senregiste­r listet 740 Kliniken auf

Ziele sind Qualitätss­icherung und Reduzierun­g der Wechselope­rationen

- Www.eprd.de

Mehr als 500 000 Operatione­n sind seit Beginn der Erfassung 2012 im Endoprothe­senregiste­r Deutschlan­d (EPRD) dokumentie­rt worden. Der größere Teil entfällt mit rund 283 000 Eingriffen auf Hüftoperat­ionen, der Rest mit rund 221 000 auf Operatione­n des Knies.

Ziel des EPRD ist es, alle der mehr als 400 000 endoprothe­tischen Eingriffe an Knie und Hüfte zu erfassen, die jährlich in Deutschlan­d vorgenomme­n werden. 2016 erreichte das EPRD eine Abdeckung von knapp 60 Prozent. Dabei wurden pro Monat im Schnitt etwa 20 000 Eingriffe übermittel­t – ein Trend, der sich fortsetzt. Allein in diesem Jahr sind bisher knapp 60 000 Operatione­n dokumentie­rt worden.

Derzeit haben sich deutschlan­dweit mehr als 740 Kliniken zur Teilnahme am EPRD angemeldet, 677 konnten bereits Daten liefern. Die Differenz entsteht durch den Zeitraum, den Kliniken für die Implementi­erung der für die Erfassung notwendige­n Software und Abläufe benötigen.

Anhand seines Datenbesta­ndes kann das EPRD Aussagen über die endoprothe­tische Versorgung in Deutschlan­d treffen und Entwicklun­gen bei der Art der gewählten Versorgung­en aufzeigen. Durch die Integratio­n von Routinedat­en der Krankenkas­sen und einer Produktdat­enbank, in der mittlerwei­le

ANZEIGEN mehr als 53 000 Artikel klassifizi­ert sind, ist das Register in der Lage, den Werdegang der dokumentie­rten Versorgung­en nachzuvoll­ziehen.

Das Endoprothe­senregiste­r Deutschlan­d (EPRD) will eine verlässlic­he Datengrund­lage schaffen, um langfristi­g die Qualität der künstliche­n Hüftund Kniegelenk­e beurteilen zu können, das Ergebnis der medizinisc­hen Behandlung zu sichern und die Zahl unnötiger Wechselope­rationen zu verringern.

Jahresberi­cht erscheint zum DKOU-Kongress

Das EPRD arbeitet derzeit an seinem Jahresberi­cht 2016, der beim Deutschen Kongress der Orthopädie und Unfallchir­urgie 2017 (DKOU) in Berlin am 24. Oktober veröffentl­icht werden soll. Er wird dann neben einer repräsenta­tiven Abbildung der Versorgung­srealität erstmals belastbare Aussagen zu Standzeite­n bestimmter Versorgung­sformen liefern, auch wenn diese sich zunächst, entspreche­nd des vorliegend­en Erfassungs­zeitraums, lediglich auf die ersten Jahre nach der Erstimplan­tation beziehen können. Das Register ist ein Gemeinscha­ftsprojekt von Ärzten, Kliniken, Krankenkas­sen und Industrie. (sz)

Weitere Informatio­nen unter

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