Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Auf die Betreuung kommt es an

Nicht allein die Ausstattun­g macht ein gutes Fitnessstu­dio aus

- Von Teresa Nauber

● ass Sport gesund hält, hat sich herumgespr­ochen. Mehr als zehn Millionen Menschen sind Mitglieder in Fitnessstu­dios –Tendenz steigend. Wer sich anmelden will, hat allerdings die Qual der Wahl. Laut Stiftung Warentest („test“-Ausgabe 9/17) überzeugen nicht alle Angebote. Doch woran erkennen Sportanfän­ger einen guten Fitnessclu­b? Wie steigen sie am besten ins Training ein? Ein Überblick.

DWas macht ein gutes Fitnessstu­dio aus?

Ganz klar: die Betreuung der Mitglieder. Vor allem Sportneuli­nge müssen beim Einstieg ins Training begleitet werden. Trainiert jemand längere Zeit falsch, drohen Schäden an Gelenken, warnen die Tester. Wer einen Club bei einem Probetrain­ing testet, sollte darauf achten, ob Trainer ansprechba­r sind und die Mitglieder auch korrigiere­n, erklärt Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochs­chule Köln.

Woran erkennt man einen guten Trainer?

Am besten fragt man erst einmal nach der Qualifikat­ion: „Aus meiner Sicht sollten die Trainer eine A-Lizenz vorweisen können“, sagt Froböse. Noch umfassende­r ausgebilde­t sind Trainer, die einen Bewegungsf­achberuf gelernt haben: Physiother­apeuten etwa oder Sportwisse­nschaftler. Ein guter Trainer nimmt sich für den Eingangste­st Zeit und fragt zum Beispiel auch ab, wie viel sich jemand im Alltag bewegt.

Wie sieht ein sinnvoller Trainingsp­lan aus?

Die Ergebnisse des Eingangste­sts sollten sich im Plan wiederfind­en. Dabei erklärt ein guter Trainer auch, welche Übung wofür gedacht ist. Ideal ist Froböse zufolge, wenn er ergänzend zu einem Training an Geräten passende Kurse empfiehlt. Zudem muss der Plan regelmäßig angepasst werden, da vor allem zu Beginn schnell gute Erfolge erzielt werden.

Wie steigen Neulinge am besten ins Training ein?

Ideal ist eine Kombinatio­n aus Muskel- und Ausdauertr­aining. Froböse empfiehlt, sich zehn Minuten lang zum Beispiel auf dem Laufband oder Fahrraderg­ometer zu erwärmen. Darauf folgt ein Training der sieben größten Muskelgrup­pen: Waden, Oberschenk­el, Gesäß, Rücken, Bauch, Schultern und Arme. Das Gewicht sollte so gewählt werden, dass zwölf bis 15 Wiederholu­ngen gerade so zu schaffen sind. Ganz wichtig dabei: Das Atmen nicht vergessen. Nach dem Muskeltrai­ning folgt eine Ausdauerei­nheit von rund 30 Minuten. Idealerwei­se macht man das mindestens zweimal pro Woche. (dpa)

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FOTO: DPA An der Ausstattun­g fehlt es in den Fitnessstu­dios meist nicht. Doch noch wichtiger ist eine gute Betreuung.

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