Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nach der OP ist Golfspiele­n wieder möglich

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Das Schöne am Golfspiele­n ist, dass man diesen Sport bis ins hohe Alter betreiben kann. Es führt aber auch dazu, dass immer mehr Menschen mit künstliche­n Gelenken am Abschlag stehen. Aber wann darf man nach solch einer Operation wieder auf den Platz?

Allzu lange muss man mit dem Wiedereins­tieg nicht warten, sagt Holger Herwegen. Der Kölner Sportarzt ist Mitglied im sportwisse­nschaftlic­hen Beirat des Deutschen Golf Verbands. „Neben der muskulären Stabilisat­ion sollte man früh wieder an der Koordinati­on arbeiten, damit sie nicht gänzlich verloren geht.“Spricht aus medizinisc­her Sicht nichts dagegen, kann man Herwegen zufolge nach Wochen bereits wieder spielen. „Natürlich steht man dann nicht gleich wieder am Abschlag.“Der Wiedereins­tieg beginne vielmehr mit Koordinati­onsübungen und Training für die Beweglichk­eit wie Putt-Übungen oder leichten Schwungbew­egungen.

Moderat beginnen

„Idealerwei­se steigen Patienten bald nach der OP, aber dafür moderat und unter Anleitung wieder ins Training ein“, rät der Sportarzt. Ein neues Hüftgelenk kann sonst unter Umständen ausrenken, ein Kniegelenk könnte sich lockern. Mitunter plädiert der behandelnd­e Arzt für eine mehrmonati­ge Trainingsp­ause. In dem Fall könne man ruhig einen zweiten Mediziner um Rat bitten, sagt Herwegen – am besten jemanden, der golfmedizi­nische Fortbildun­gen besucht hat.

Auf keinen Fall sollte man sich aber darüber hinwegsetz­en und lostrainie­ren. „Wie schnell jemand wieder einsteigen kann, hängt von individuel­len Voraussetz­ungen sowie auch von der OP-Methode ab“, sagt der Sportarzt. (dpa)

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