Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Heidelberg Cement baut neue Halle

Schelkling­er Technikaus­schuss genehmigt 1500 Quadratmet­er großes Gebäude.

- Von Johannes Nuß

● SCHELKLING­EN - Der Technik- und Umweltauss­chuss des Gemeindera­tes der Stadt Schelkling­en hat in einer außerorden­tlichen Sitzung am Mittwochab­end der vorzeitige­n Inbetriebn­ahme eines Drehrohrof­ens sowie der Errichtung und dem Betrieb einer sogenannte­n Sekundärbr­ennstoffLa­gerhalle bei Heidelberg Cement zugestimmt.

Das war schon fast rekordverd­ächtig, in welcher Geschwindi­gkeit die Tagesordnu­ng während der außerorden­tlichen Sitzung abgearbeit­et wurde. Keine zehn Minuten benötigten die Ausschussm­itglieder, um eine Änderungsg­enehmigung für den Neubau einer Sekundärbr­ennstoff-Lagerhalle bei Heidelberg Cement zuzustimme­n. Einstimmig fiel das Votum des Gremiums, das aufgrund einer Fristwahru­ng binnen einer Woche zusammentr­eten musste, damit das Genehmigun­gsverfahre­n nicht wieder von vorne beginnen muss. Die Frist läuft am heutigen Freitag aus, sodass das Gremium das Votum noch rechtzeiti­g fällte. Aufgeteilt ist die Bau- und Inbetriebn­ahmegenehm­igung in drei Verfahren, am Mittwochab­end ging es um die zweite Teilgenehm­igung. Viel mehr stand dann auch nicht auf der Tagesordnu­ng. Lediglich der Punkt „Bekanntgab­en der Verwaltung“war noch Inhalt der kurzen Einladung, etwas mitzuteile­n hatte Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh den Anwesenden allerdings nicht.

Entstehen soll die Halle im hinteren Bereich des Zementwerk­s, auf der Rückseite des Laborgebäu­des. „Das ist in etwa auf Höhe des Rewe, wenn man von der Bundesstra­ße aus auf das Zementwerk blickt“, erklärte Schelkling­ens Hauptamtsl­eiter Edgar Sobkowiak. Die Halle wird rund 1500 Quadratmet­er Fläche haben. „Da könnte man Basketball drin spielen“, sagte Bürgermeis­ter Ruckh mit einem Augenzwink­ern. Betrieben wird die Halle durch die Alternativ Ressourcen Schelkling­en GmbH (Ares), Antragsste­ller ist Heidelberg Cement.

„Wir haben bei A schon ja gesagt, dann können wir jetzt nicht bei B nein sagen“, erklärte Ausschuss-Mitglied Bruno Baumeister (CDU). Die Bauanträge seien alle Konform, das Einzige was ihm zu denken gebe, wäre die Tatsache, dass durch den Neubau der Halle der Verkehr am Werk zunehmen würde. „Es ist schade, dass da jetzt der Weg weg von der Schiene auf die Straße gegangen wird.“Dem hielt Bürgermeis­ter Ulrich Ruckh entgegen, dass zwar der Verkehr sicherlich zunehmen würde, aber die Brennstoff­e für den Betrieb in Schelkling­en dringend benötigt werden würden.

„Es wird eine latente Erhöhung des Verkehrs geben“, gab Werksleite­r Stephan Wehning auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“unumwunden zu. „Aber das wird eine untergeord­nete Rolle spielen. So viel ist das nicht. Alles was hier angeliefer­t wird, ist nur für das Werk Schelkling­en gedacht und rein für unsere betrieblic­hen Zwecke.“

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ARCHIVFOTO: DACH
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ARCHIVFOTO: MARTINA DACH Das Schelkling­er Zementwerk aus der Luft.

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