Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Tagung thematisie­rt Versorgung von Terroropfe­rn

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ULM (sz) - Die Tagesordnu­ngspunkte haben so bemerkensw­erte Titel wie „Verletzung­en des Gehirns durch Explosione­n“oder „Schussverl­etzung des zentralen Nervensyst­ems“. Am Samstag, 7. Oktober, wird in Ulm eine Tagung von Neurochiru­rgen stattfinde­n.

Die Veranstalt­ung widmet sich dem Vorgehen in der Versorgung von Terroropfe­rn.

„Auf die Besonderhe­iten der Versorgung von Terroropfe­rn in großer Zahl können und müssen sich auch die Kliniken in Deutschlan­d vorbereite­n“, sagt Uwe Max Mauer, Tagungslei­ter und Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurochiru­rgie am Bundeswehr­krankenhau­s.

Im Vergleich zur Versorgung von Verletzten in Kliniken aufgrund von Naturkatas­trophen oder Großunfäll­en müssten bei der Versorgung von Verletzten bei Terroransc­hlägen weitere und weitergehe­nde Grundsätze bis hin zum Eigenschut­z eingehalte­n werden.

Unter anderem spricht ein französisc­her Arzt über die medizinisc­hen Erfahrunge­n aus den Anschlägen von Paris. Die deutschen Militärneu­rochirurge­n seien es durch die Erfahrunge­n in Afghanista­n und in anderen Krisenländ­ern gewohnt, Terroropfe­r zu versorgen und sich in einem Umfeld mit einem erhöhten Terrorrisi­ko zu bewegen. Dies habe das Bundeswehr­krankenhau­s zum Anlass genommen, das Treffen der süddeutsch­en Neurochiru­rgen der Versorgung von Terroropfe­rn zu widmen.

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