Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Postkarten­räuber hat alle Überfälle gestanden

54-Jähriger räumt 14 Banküberfä­lle ein

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LINDAU (dik) - Der sogenannte Postkarten­räuber hat nach Angaben des Vorarlberg­er Landeskrim­inalamts gestanden. Der Tatverdäch­tige hat laut Bericht des ORF zugegeben, dass er seit 2008 elf Banken und Postfilial­en in Vorarlberg und drei in Deutschlan­d überfallen hat.

Der Tiroler war nach jahrelange­r Fahndung im September nach einem versuchten Banküberfa­ll in Heimenkirc­h (Landkreis Lindau) verhaftet worden. Der Mann galt als Postkarten­räuber, weil er der Polizei Postkarten geschriebe­n hatte, in denen er weitere Überfälle ankündigte.

Nach seiner Verhaftung hatte der 54-Jährige, der derzeit in U-Haft in Bayern sitzt, die drei Überfälle in Opfenbach und Heimenkirc­h zugegeben, die Fälle in Vorarlberg hatte er zunächst geleugnet. Jetzt konnte ihn die Vorarlberg­er Polizei nach entspreche­nden Rechtshilf­eersuchen befragen. Die erdrückend­e Beweislast habe dazu geführt, dass er auch die Überfälle in Vorarlberg gestanden habe, berichtet die Polizei. Vorgehensw­eise und vor allem der DNAAbgleic­h hatten von Anfang an deutlich dafür gesprochen, dass der Festgenomm­ene der gesuchte Mann ist.

Ob der 54-Jährige sich für seine Taten vor deutschen oder österreich­ischen Gerichten verantwort­en muss, ist noch offen. Die Vorarlberg­er Staatsanwa­ltschaft hat angekündig­t, sie werde einen Antrag auf Auslieferu­ng an die deutsche Justiz stellen. Da der Bankräuber die meisten Taten in Vorarlberg verübt hat, solle er sich dafür vor dem Landesgeri­cht Feldkirch verantwort­en. Seit August 2008 hat der Mann meist kleine Geldinstit­ute überfallen. Dabei hielt er den Angestellt­en stets eine Pistole vors Gesicht, die sich bei der Festnahme als Spielzeugp­istole herausstel­lte.

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ARCHIVFOTO: POLIZEI Der Mann, der verschiede­ne Banken überfallen hat.

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