Falsche Radarfallen werden beschädigt
In Schmiechen gibt es Ärger mit den falschen Blitzern, ans Aufhören denken die Anwohner aber nicht
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SCHMIECHEN - Eigentlich hatten sich Cornelia Wachter und Manfred Denkinger aus Schmiechen mit den falschen Blitzerstelen in der Ortsdurchfahrt Schmiechen nur einen Maischerz erlauben wollen (die „Schwäbische Zeitung berichtete). Doch nachdem sich mit der Zeit zeigte, dass die falschen Blitzer wirkten, entschlossen sich die beiden Anwohner dazu, die Stelen einfach auf ihren Grundstücken zu belassen. „Es wird seitdem deutlich langsamer gefahren“, erklärt Cornelia Wachter. Sogar die Behörden würden die „Fake Blitzer“inzwischen tolerieren.
Doch kommen die falschen Stelen bei manchem Autofahrer nicht so gut an. „Hier wird nachts im Vorbeifahren gehupt, Motorradfahrer drehen teilweise ihre Maschinen extra auf“, berichtet Cornelia Wachter weiter. Seit rund zwei Wochen allerdings ist es damit nicht mehr getan. „Mein Nachbar hat in seinem Garten Fußabdrücke gefunden, es muss also jemand extra angehalten haben“, so Wachter. Im Laufe dieser Woche erreichte der Ärger der Autofahrer in Schmiechen seinen vorläufigen Höhepunkt. Als Cornelia Wachter vor einigen Tagen in ihren Garten geht, findet sie die eine Stele liegend auf der Wiese. „Die muss einer in der Nacht umgetreten haben.“So viele negative Rückmeldungen Wachter und Denkinger auch bekommen, ans Abbauen denken die Schmiechener nicht. Oft würden Autofahrer die Daumen in die Luft recken, wenn sie an Wachters Haus vorbeiführen.
Trotzdessen, dass viele Autofahrer die Stelen für echt halten, wünscht sich Cornelia Wachter mehr Kontrollen durch die Polizei oder das Landratsamt, denn schließlich handelt es sich in Schmiechen um eine Kreisstraße und da kann die Stadt nicht einfach so eine echte Radarfalle aufstellen. „Wir haben schon mehrfach im Landratsamt angefragt, vor allem auch deshalb, weil bei der vergangenen Verkehrserhebungen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometer gemessen worden seien. „Aus dem Landratsamt erhalten wir immer nur die Aussage, dass man sich darum kümmern wolle und demnächst eine mobile Radarfalle aufgestellt werden würde, geschehen ist bisher aber nie etwas“, sagt Cornelia Wachter sauer. Auch die Polizei sei bereits im Mai kurz nach der Aufstellung vor Ort gewesen, um den Abbau zu veranlassen. „Die sind dann aber ziemlich schnell wiedergekommen und haben sich entschuldigt, als sie gemerkt haben, dass es sich um Privatgrund handelt.“