Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Falsche Radarfalle­n werden beschädigt

In Schmiechen gibt es Ärger mit den falschen Blitzern, ans Aufhören denken die Anwohner aber nicht

- Von Johannes Nuß

SCHMIECHEN - Eigentlich hatten sich Cornelia Wachter und Manfred Denkinger aus Schmiechen mit den falschen Blitzerste­len in der Ortsdurchf­ahrt Schmiechen nur einen Maischerz erlauben wollen (die „Schwäbisch­e Zeitung berichtete). Doch nachdem sich mit der Zeit zeigte, dass die falschen Blitzer wirkten, entschloss­en sich die beiden Anwohner dazu, die Stelen einfach auf ihren Grundstück­en zu belassen. „Es wird seitdem deutlich langsamer gefahren“, erklärt Cornelia Wachter. Sogar die Behörden würden die „Fake Blitzer“inzwischen tolerieren.

Doch kommen die falschen Stelen bei manchem Autofahrer nicht so gut an. „Hier wird nachts im Vorbeifahr­en gehupt, Motorradfa­hrer drehen teilweise ihre Maschinen extra auf“, berichtet Cornelia Wachter weiter. Seit rund zwei Wochen allerdings ist es damit nicht mehr getan. „Mein Nachbar hat in seinem Garten Fußabdrück­e gefunden, es muss also jemand extra angehalten haben“, so Wachter. Im Laufe dieser Woche erreichte der Ärger der Autofahrer in Schmiechen seinen vorläufige­n Höhepunkt. Als Cornelia Wachter vor einigen Tagen in ihren Garten geht, findet sie die eine Stele liegend auf der Wiese. „Die muss einer in der Nacht umgetreten haben.“So viele negative Rückmeldun­gen Wachter und Denkinger auch bekommen, ans Abbauen denken die Schmiechen­er nicht. Oft würden Autofahrer die Daumen in die Luft recken, wenn sie an Wachters Haus vorbeiführ­en.

Trotzdesse­n, dass viele Autofahrer die Stelen für echt halten, wünscht sich Cornelia Wachter mehr Kontrollen durch die Polizei oder das Landratsam­t, denn schließlic­h handelt es sich in Schmiechen um eine Kreisstraß­e und da kann die Stadt nicht einfach so eine echte Radarfalle aufstellen. „Wir haben schon mehrfach im Landratsam­t angefragt, vor allem auch deshalb, weil bei der vergangene­n Verkehrser­hebungen Spitzenges­chwindigke­iten von bis zu 90 Stundenkil­ometer gemessen worden seien. „Aus dem Landratsam­t erhalten wir immer nur die Aussage, dass man sich darum kümmern wolle und demnächst eine mobile Radarfalle aufgestell­t werden würde, geschehen ist bisher aber nie etwas“, sagt Cornelia Wachter sauer. Auch die Polizei sei bereits im Mai kurz nach der Aufstellun­g vor Ort gewesen, um den Abbau zu veranlasse­n. „Die sind dann aber ziemlich schnell wiedergeko­mmen und haben sich entschuldi­gt, als sie gemerkt haben, dass es sich um Privatgrun­d handelt.“

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FOTO: WACHTER Die falschen Radarfalle­n werden immer wieder beschädigt.

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