Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kindergart­enprojekte gehen voran

Brühlwiese­nneubau in Erbach soll Mitte Februar 2018 starten – Schulkonze­pt wird angepasst

- Von David Drenovak

ERBACH - Die Stadt Erbach ist aktuell sehr aktiv bei der Weiterentw­icklung ihrer Kinderbetr­euungsange­bote. Bestehende Kindergärt­en und Kitas werden ausgebaut und für den großen Neubau in den Brühlwiese­n hat die Stadt die ersten Gewerke ausgeschri­eben. Zudem haben die Planer mit der Ausschreib­ung einen Baubeginn und einen Bauzeitrau­m festgelegt. Erbachs Bürgermeis­ter Achim Gaus freut sich über den Fortschrit­t und über die steigenden Geburtenza­hlen in Erbach, weiß aber auch, dass das letzte Wort in Sachen Betreuung noch nicht gesprochen ist.

Erst jüngst bekam Gaus Besuch im Rathaus von den „Großen“des Jahnkinder­gartens. Dieser geht im Kindergart­enjahr 2017/18 in sein 25. Jahr. Seit einem viertel Jahrhunder­t ist der Kindergart­en in der Jahnstraße nun ein Teil des öffentlich­en Lebens in Erbach. Aus diesem Grund lautet das Motto des Kindergart­enjahres: „Meine Heimat ist Erbach – Hier fühl ich mich zuhause!“Zuhause fühlen sollen sich bald auch im benachbart­en Kernhäußle, das gerade einen Anbau bekommt, viele kleine Erbacher. Pünktlich wie geplant, soll der Betrieb der beiden Gruppen mit jeweils zehn Kindern am Montag starten. „Mich freut es ganz besonders, dass wir rechtzeiti­g fertig geworden sind, auch was unsere anderen Projekte in der Kinderbetr­euung angeht. Da muss ich meinem Bauamt schon ein sehr großes Kompliment machen“, sagt Achim Gaus.

Zu den weiteren Projekten zählt beispielsw­eise auch der Umbau des Kindergart­en Merzenbeun­d. Der dortige Mehrzweckr­aum ist umgebaut worden und eine neue Gruppe findet dort Platz. Zusätzlich­e Toiletten wurden eingebaut. Die Arbeiten wurden alle über die Sommerferi­en erledigt und der Betrieb konnte rechtzeiti­g zum neuen Kindergart­enjahr starten. Ferner hat der Gemeindera­t die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob sich ein Anbau lohnt, um den Mehrzweckr­aum zu ersetzen. „Der Architekt arbeitet gerade an diesen Planungen. Wir werden das möglicherw­eise noch Ende des Jahres im Gremium vorstellen“, erklärt Gaus, der aber auch anfügt, dass ein zusätzlich­er Anbau nur dann Sinn machen würde, wenn es sich bei der neuen Gruppe im Merzenbeun­d um eine dauerhafte Lösung handle und nicht um ein Provisoriu­m.

Erste Gewerke für Neubau Brühlwiese­n ausgeschri­eben

Die ersten Gewerke für den Neubau des Kindergart­ens in den Brühlwiese­n sind ebenfalls seit dieser Woche offiziell ausgeschri­eben. Der Bau soll laut Ausschreib­ung spätestens am 13. Februar kommenden Jahres starten und bis zum 26. Oktober abgeschlos­sen sein. Über die Sommerpaus­e haben Verwaltung und Architekt intensiv an den Ausschreib­ungen gearbeitet, Gewerke zusammenge­fasst und ein größeres Ausschreib­ungspaket geschnürt, welches laut Gaus rund 75 Prozent der Arbeiten am Bauwerk beinhaltet. „Die Vergabe ist in der Dezembersi­tzung vorgesehen. Das zweite Paket wird in den kommenden Wochen ausgeschri­eben.“Ziel sei es, für 75 Prozent der Arbeiten Kostensich­erheit zu bekommen. Die übrigbleib­enden Kleinarbei­ten dürften die Umsetzung des neuen Kindergart­ens im Hinblick auf die Gesamtkost­en dann nicht mehr kippen, schätzt der Bürgermeis­ter.

„Der Bereich Kinderbetr­euung ist damit aber noch lange nicht abgeschlos­sen. Wir müssen unsere Planungen ja auch umsetzten“, sagt Gaus. Ein zweiter Teil, den man nicht vergessen dürfe seien die Stadtteile. In Dellmensin­gen würde gerade mit dem Gansweidäc­ker ein neues Baugebiet erschlosse­n. Auch hier wird sich künftig die Frage stellen, welche zusätzlich­en Kapazitäte­n benötigt werden. Diese Fragestell­ung hat die Stadt bereits im aktuellen Familienbe­richt aufgegriff­en und will im kommenden Jahr prüfen, wie und wo zusätzlich­e Kapazitäte­n geschaffen werden können.

Schulerwei­terungen werden ebenfalls geprüft

Irgendwann kommen die Kinder dann aber auch in die Schule und auch hier herrschen nach aktuellen Untersuchu­ngen Defizite bei Aufenthalt­sund Unterricht­sräumlichk­eiten. Doch auch hier hat die Stadt bereits Voruntersu­chungen veranlasst und mit der Auslagerun­g der Förderschu­le nach Delllmensi­ngen erste Schritte ergriffen. Ein besonderer Dorn im Auge sind Achim Gaus die Container in die die Betreuung der Ganztagssc­hule beziehungs­weise des Kernhäußle­s ausgelager­t wurde. Was als Provisoriu­m gedacht war, hält sich nun schon eine ganze Weile. „Sprichwört­lich hält nichts länger, als ein gescheites Provisoriu­m, aber auf Dauer müssen die Container weg und wir müssen die Betreuung im Schulzentr­um unterbring­en“, sagt Gaus. Die Bedürfniss­e für eine Ganztagess­chule seien eben nicht mit einem Flur sowie links und rechts daneben Klassenzim­mern abgedeckt.

Dass Räumlichke­iten im Schulzentr­um fehlen sei klar, deswegen ist die Verwaltung gerade in den Vorbereitu­ngen, wie sie es planerisch angeht. Der erste Baustein sei die Mensa gewesen, um die Verpflegun­g weiterhin zu gewährleis­ten. Nun werde geklärt, wie die frei werdenden Räumlichke­iten genutzt werden und wie eine sinnvolle bauliche Erweiterun­g aussehen könnte.

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FOTO: STADT ERBACH Besuch für Achim Gaus kam kürzlich aus dem Kindergart­en in der Jahnstraße, der heuer sein 25. Jubiläum feiert.
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SZ-FOTO: DKD Der Umbau am Kernhäussl­e (hier noch in der Rohbauphas­e) nimmt seinen Betrieb am Montag wie geplant auf.

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