Steeples treffen auf defensivstarken Gegner
Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring empfängt zu Hausen die Hamburg Towers
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EHINGEN - Eine Woche nach dem ersten Heimspiel folgt für die ZweitligaBasketballer des Teams Ehingen Uspring bereits das zweite. Zu Gast ist am Sonntag, 8. Oktober, 17.30 Uhr, in der neuen JVG-Sporthalle kein Geringerer als Tabellenführer Hamburg Towers. Nach gerade zwei Spieltagen ist eine Spitzenposition nicht sehr aussagekräftig, liefert aber dennoch einen Hinweis auf die Qualität einer Mannschaft. „Die Hamburger haben einen hohen Anspruch und einen sehr guten Kader, vergleichbar mit Köln“, sagt Steeples-Trainer Domenik Reinboth.
Köln trat am vergangenen Wochenende in Ehingen an und setzte sich dank eines guten ersten und eines starken vierten Viertels mit 81:70 durch. Reinboth ist sich der Fehler seiner Mannschaft wohl bewusst und weiß um die Gründe für die Niederlage. „Wir hatten zu viele Turnover und ließen zu viele Offensivrebounds des Gegners zu“, so der Steeples-Trainer, der aus der Partie aber in erster Linie „viele positiven Sachen“mitnahm. „Wir haben gut 30 Minuten mitgehalten gegen ein Team, das den Anspruch hat, vorne mitzuspielen.“Weniger die Ballverluste und Reboundschwächen müssten in den Köpfen der Spieler hängenbleiben, sondern dass das Team in der ersten Halbzeit den anfänglich hohen Rückstand aufholte, in Führung ging und dann bis zehn Minuten vor Ende auf Augenhöhe mit einem ambitionierten Gegner war.
Nun wartet mit Hamburg ein Konkurrent, den Reinboth in dieser Saison noch mehr zutraut als den Rhein Stars aus Köln. „Nicht nur die individuelle Stärke der Spieler zählt. Hamburg hat den Vorteil gegenüber Köln, dass aus der vergangenen Saison viele Spieler übriggeblieben sind, viele Leistungsträger wurden gehalten“, so der Steeples-Trainer. Namhafte Verstärkungen kamen noch hinzu. „Daher schätze ich Hamburg stärker ein. Die Towers sind für mich ein Kandidat für die ersten beiden Plätze.“
Was Hamburg in den ersten beiden Spielen ausgezeichnet hat, lässt sich aus der Statistik ablesen: In beiden Spielen, zum Auftakt in Hanau (70:58) und dann auch gegen Paderborn (66:53) ließen die Norddeutschen weniger als 60 Punkte des Gegners zu. „Hamburg hat eine enorme Physis“, sagt Reinboth, der als Beispiele den Ex-Steeples Justin Raffington (Größe: 2,05 Meter) und Enosch Wolf (2,15) nennt. Auch auf der Position des Small Forward verfügten die Towers über groß gewachsene Spieler – wie Jonathon Williams (1,98).
Williams ist auch einer der Neuen im Hamburger Team, der die Ambitionen der Hanseaten unterstreicht. Über kurz oder lange wollen sie in die Bundesliga und dazu soll der 27jähriger US-Amerikaner, der in der vergangenen Saison für Kirchheim spielte und Top-Scorer der ProA war, beitragen. Towers-Rückkehrer Williams verleihe dem Team auf seiner Position „eine ganz andere Stabilität“, so Reinboth. Mit dem 2,01 Meter großen Gregory Logins wechselte aus Chemnitz ein weiterer gestandener Power Forward zu den Hamburgern, außerdem heuerten mit dem Kroaten Hrvoje Kovacevic (Heidelberg) und Lucas Gertz (Crailsheim) zwei ProA-erfahrene Shooting Guards bei den Towers an.
So viel Erfahrung wie Hamburg,, haben die Steeples als eines der jüngsten Teams der Liga nicht zu bieten. Gleichwohl sieht Reinboth Chancen, dem Favoriten die Punkte abzuknöpfen. „Es ist ein Gegner, an dem wir uns nicht orientieren, aber mit dem wir uns messen und den wir schlagen können“, sagt Reinboth.
Trainingspause für Kolo und Malu
Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Steeples im Angriff ihre Fehler minimieren. Die Hamburger Defensive hat gezeigt, dass sie wenig zulässt und vor allem über den Körben dominiert. Um der Reboundstärke der Towers etwas gegenzusetzen, wäre das Mitwirken von Yasin Kolo und Jonathan Malu bei den Steeples wichtig. Malu war krank und Kolo im Spiel gegen Köln umgeknickt, weshalb beide im Training aussetzen mussten. Trainer Domenik Reinboth rechnete aber im Vorfeld nicht damit, dass Kolo und Malu ausfallen. „Beide sollten am Wochenende wieder dabei sein.“