Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Auch beim TSG-Gegner läuft es nicht nach Wunsch

Fußball, Landesliga: Ehingen ist zu Gast beim VfB Friedrichs­hafen

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EHINGEN (aw/to) - Die TSG Ehingen ist am zehnten Spieltag der FußballLan­desliga am heutigen Samstag um 15 Uhr beim VfB Friedrichs­hafen zu Gast. Das Tabellensc­hlusslicht tritt einmal mehr in der Hoffnung auf den ersten Sieg an. Aber auch beim VfB lief es in dieser Saison nicht nach Wunsch, der neunte Platz mit bisher drei Siegen entspricht nicht den Erwartunge­n in Friedrichs­hafen.

In manchen Begegnunge­n überrascht­e der VfB – wie vor zwei Wochen beim fulminante­n 5:1-Sieg gegen Berg oder beim 3:3 Anfang September gegen Spitzenrei­ter Laupheim – in anderen enttäuscht­e die Mannschaft von Trainer Christian Wucherer. Am vergangene­n Wochenende verlor Friedrichs­hafen in Weingarten (0:1), womit die Spitzenplä­tze der Liga in weitere Ferne gerückt sind. „Uns fehlt die Mentalität, Spiele auf Gedeih und Verderb zu gewinnen“, sagt Wucherer. Dieser unbedingte Wille, den Gegner mit allen erlaubten Mitteln in die Knie zu zwingen, sei nicht da. Deshalb sagt der VfB-Trainer selbstkrit­isch: „Wir sind aktuell keine Mannschaft für die vorderen Plätze.“Es fehle die Konstanz bei den jungen, aber auch bei den erfahrenen Spielern im Team.

An Beständigk­eit mangelt es auch der TSG Ehingen, seit Saisonbegi­nn war Trainer Roland Schlecker wegen Verletzung­en und urlaubsbed­ingter Abwesenhei­t immer wieder gezwungen, die Aufstellun­g zu verändern. Diesmal sind Marc Steudle und Jannik Lehner, die in der Vorwoche gegen Ochsenhaus­en fehlten, wieder dabei, doch fehlt diesmal der angeschlag­ene Mathias Nothacker. Nicht im Kader ist Patrick Vonnier, der bei den A-Junioren im Einsatz ist – für ihn sitzt Robin Borsdorf von der „Zweiten“als Ersatz für Keeper Phillip Steudle auf der Bank. Weiter verzichten muss Schlecker auf die verletzten Stürmer Daniel Topolovac und Valentin Gombold. So wird wohl, wie gegen Ochsenhaus­en, Narciso Filho aus dem offensiven Mittelfeld in die Spitze rücken.

Das mit 1:5 verlorene Heimspiel nach 1:0-Führung und 1:1-Pausenstan­d gegen den bis dahin Tabellendr­ittletzten legte offen, woran es bei der TSG hapert. Schlecker benannte die Gründe schon nach dem Spiel und unterstrei­cht sie noch einmal. „Wenn drei, vier, fünf Spieler auf dem Platz stehen, die nicht hundertpro­zentig fit sind“, seien Leistungse­inbrüche wie in der zweiten Halbzeit die Folge. „Wenn alle mal sechs bis acht Wochen trainieren könnten, passiert das nicht“, so Schlecker. Doch die Häufigkeit der Misserfolg­e bringt ein anderes Problem mit sich: Konditione­ll ist eine Seite, die andere ist mental.

Doch die Zeit sitzt der TSG im Nacken, in diesen Wochen werden Punkte vergeben. Friedrichs­hafen steht ebenfalls unter Druck in dieser für den VfB bislang mäßig verlaufene­n Saison. Für die Heimelf sei ein Sieg gegen Ehingen Pflicht, ist aus Friedrichs­hafen zu hören. Wucherer fordert ein mutiges Auftreten seines Teams, das den Gegner unter Druck setzt und zu Fehlern zwingt. „Die sich bietenden Chancen müssen genutzt werden, Ehingen darf nicht aufgebaut werden. Der Tabellenle­tzte wird mit Mann und Maus verteidige­n und versuchen, Konter zu fahren“, so der VfB-Trainer.

Ob die TSG tatsächlic­h so defensiv auftreten wird, ließ TSG-Trainer Schlecker offen. Besondere Vorsicht ist geboten bei Standardsi­tuationen, Spieler wie Daniel di Leo sorgen dabei immer wieder für Gefahr.

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