Dritter Zapfenstreich in Munderkingen
Bürgerwehr beendet Jubiläumsjahr mit Zeremoniell auf dem Marktplatz.
● MUNDERKINGEN - Rund 200 Zuschauer sind am Samstagabend zum „Großen Zapfenstreich“auf den Munderkinger Marktplatz gekommen. Mit dem traditionellen militärischen Zeremoniell hat die Munderkinger Bürgerwehr ihr Jubiläumsjahr zum zehnjährigen Bestehen der Fronleichnams-Grenadiers beendet.
„Ich freue mich, dass so viele Abordnungen von Bürgerwehren aus dem ganzen Ländle nach Munderkingen gekommen sind“, sagte Munderkingens Kommandant Walter Stützle beim Empfang der Stadtsoldaten im Rathaussaal. Nach den Aufführungen in den Jahren 2007 und 2011 zeige die Bürgerwehr aus Mittelbiberach den Zapfenstreich zum dritten Mal in Munderkingen, erklärte Stützle.
Die Bürgerwehren hielten den Heimatgedanken hoch, das verdiene größte Anerkennung, sagte Bürgermeister Michael Lohner beim Empfang. „In Munderkingen wurde in den vergangenen zehn Jahren viel Aufbauarbeit geleistet“, so Lohner. Die Wiedergründung der Bürgerwehr sei in Munderkingen mit seinem regen und intensiven Vereinsleben nicht einfach gewesen. „Um die Historie aufleben zu lassen, waren Zähigkeit und Ausdauer nötig“, sagte der Bürgermeister.
Ziel der 33 Bürgerwehren im Landesverband Württemberg/Hohenzollern sei, die Traditionen zu bewahren und die Heimatstädte zu repräsentieren, betonte Landeskommandant Jürgen Rosenäcker aus Crailsheim. Vor dem Zeremoniell auf dem Marktplatz erklärte Ludwig Walter den Zuschauern den Ablauf, dann marschierten, angeführt von den gastgebenden Munderkinger Fronleichnams-Grenadieren, Abordnungen von 19 Bürgerwehren auf. Mit dabei war auch die Schützenkompanie aus Neustift bei Brixen in Südtirol. Unter den Gästen waren der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel, Landrat Heiner Scheffold, Superior Edgar Briemle und Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen.
Nach dem „92er Regimentsmarsch“meldete Hauptmann Robert Piesche, Kommandant der Mittelbiberacher Bürgerwehr, die Paradeaufstellung an Bürgermeister Lohner. Der schritt anschließend mit Walter Stützle die Front der Stadtsoldaten ab und nach der Serenade des Musikkorps, lieferte der Spielmannszug die „Signale zum Zapfenstreich“. „Helm ab zum Gebet“, befahl Piesche später den angetretenen Stadtsoldaten zum Musikstück „Ich bete an die Macht der Liebe“. Nach der Nationalhymne rückten die Bürgerwehr ab und marschierten zum anschließenden Festabend in Richtung Donauhalle.
Dort sorgte Alleinunterhalter „Alpha Uno“alias Ernst Gungl aus Allmendingen für Musik und Kommandant Stützle überreichte Spendenschecks „für soziale Zwecke in Munderkingen“. Der Erlös des Benefizkonzerts mit dem Ulmer Heeresmusikkorps im April ging zu gleichen Teilen an Lena Stephan, die seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, den „Dionysius-Teller, den Munderkinger Rolli-Treff und den Förderverein der Martinskapelle.